Von Wal bis „Snoop Horse“

Diese Bilder von Olympia bleiben in Erinnerung

Die Olympischen Spiele in Paris produzieren jede Menge Bilder. Wir zeigen die ikonischsten, die auch nach den Wettkämpfen in Erinnerung bleiben werden.

Beim Surf-Finale der Frauen taucht plötzlich ein Wal aus dem Südpazifik auf. So etwas hat es bei Olympia noch nicht gegeben.

© AFP/JEROME BROUILLET

Beim Surf-Finale der Frauen taucht plötzlich ein Wal aus dem Südpazifik auf. So etwas hat es bei Olympia noch nicht gegeben.

Von Michael Bosch

Höchstleistungen, Emotionen, große Bilder: die Spiele 2024 sind bislang ein voller Erfolg. Für die Eröffnungsfeier gab es nicht nur Lob, aber die eigentliche Veranstaltung produziert bislang starke Motive am Fließband. Das hat mehrere Gründe. So pittoresk wie Paris ist kaum eine andere Millionen-Metropole auf der Welt. Hier reiht sich Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit – und die Organisatoren haben die Wettkampfstätten gekonnt eingebaut.

Dann sind da die Zehntausende von Fans, die die Wettkämpfe zu etwas ganz Besonderem machen. Vor allem im Vergleich zu den Corona-Spielen von Tokio. Und zu guter Letzt liegt es natürlich auch an den Athletinnen und Athleten selbst, die mit ihrem Können verzücken. Wir zeigen spektakuläre, lustige und ikonische Moment:

Gabriel Medina reist mit der Bronze-Medaille von den Spielen heim. Im Gedächtnis bleiben wird er aber auch wegen seiner Pose in einer der vorherigen Runden: Er scheint in den Wolken zu stehen, ein Arm triumphierend in den Himmel gereckt, das Surfbrett aufrecht hinter. Gelungen ist die ikonische Aufnahme dem AFP-Fotograf Jérôme Brouillet, der zuvor zehn Stunden auf dem Meer verbrachte hatte. Das hat sich gelohnt.

Der französische Fotograf, war es auch, der am Finaltag der Surf-Wettbewerbe einen weiteren besonderen Moment festhielt. Hinter den Surferinnen tauchte ein Wal auf, der sich wieder in den Südpazifik fallen ließ. Spektakulär!

Die Kulisse gekonnt genutzt hat auch der Sieger des Straßenradrennens, Remco Evenpoel. Der Belgier hielt nach seiner Triumph-Fahrt über mehr als 270 Kilometer am Ende direkt hinter dem Zielstrich an und posierte – im Hintergrund der Eiffelturm. Ebenfalls ein Bild, das es so nicht mehr bei Olympischen Spielen geben wird.

Auch wenn das Internationale Olympische Komitee (IOC) stets betont, dass die Spiele unpolitisch seien – sie sind es nicht. Das zeigt auch diese Aufnahme. Bei der Siegerehrung im Tischtennis-Doppel posieren Sportlerinnen und Sportler aus Nord- und Südkorea gemeinsam für ein Selfie. Im „normalen“ Leben undenkbar.

Einer der „Internethelden“ der Spiele ist der türkische Schütze Yusuf Dikeç. Er beeindruckte im Teamwettbewerb mit seiner aufreizenden Lässigkeit und damit, dass er auf Schnickschnack und Equipment verzichtete. Ganz anders als die meisten Teilnehmer. Am Ende gab es für ihn und seine Partnerin Silber – und jede Menge Aufmerksamkeit im Netz.

Currently the most famous man in the worldpic.twitter.com/srxPhwDkUk — Enez Özen (@Enezator) July 31, 2024

Sie ist immer für Highlights gut: Simone Biles. Bei Olympia verpasste sie am Boden, ihrer stärksten Disziplin, überraschend Gold. Gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Jordan Chiles, die Dritte wurde, huldigte sie der verdienten Siegerin Rebeca Andrade aus Brasilien. „Es war einfach die richtige Entscheidung“, sagte Biles später zu der Aktion: „Rebeca ist so unglaublich, sie ist eine Königin. Es ist so aufregend, ihr zuzusehen, und die Fans in der Menge haben sie immer angefeuert, also war es genau das Richtige.“

Superstars und solche, die bis dato (fast) niemand kannte, treffen aufeinander. Auch solche Bilder beschert Olympia alle vier Jahre. NBA-Legende Dirk Nowitzki war live beim grandiosen Sieg der 3x3-Basketballerinnen dabei. Und ein gemeinsames Foto gab es anschließend selbstverständlich auch.

Springen, Schweben, Schmerzen unterdrücken: so könnte man den Wettkampf des Franzosen Anthony Ammirati zusammenfassen. In der Qualifikation riss er die Latte, die auf 5,70 Meter lag – mit seinem besten Stück. Die Reaktionen im Netz waren entsprechend.

How Anthony Ammirati’s manhood knocked him out of the Paul vault at the Olympics pic.twitter.com/LqHXVCf7Hy — komla adom (@TheKomla_Adom) August 4, 2024

Manche nennen ihn jetzt „Snoop Horse“: Der Rapper Snoop Dogg hat sich zum inoffiziellen Maskottchen von „Paris 2024“ gemausert und macht die Spiele zu seiner eigenen Show. Verfolgt hat er etliche Sportarten, in Erinnerung dürfte aber vor allem sein Besuch beim Dressurreiten bleiben. Der 52-Jährige kam im kompletten Reitoutfit samt Helm.

Die Olympischen Spiele in Paris gehen noch bis Sonntag, 11. August. In unserer Bildergalerie haben wir weitere Bilder, die auch darüber hinaus strahlen werden, zusammengetragen.

Nur fliegen ist schöner: Der Schwede Armand Duplantis verbesserte seinen eigenen Weltrekord auf 6,25 Meter.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Castel Franck/ABACA

Nur fliegen ist schöner: Der Schwede Armand Duplantis verbesserte seinen eigenen Weltrekord auf 6,25 Meter.

Ein weiteres sportliches Highlight: Nie war ein 100-Meter-Finale bei Olympia enger. Am Ende trennten den Erst- und den Achtplatzierten nur zwölf Hundertstel.

© IMAGO/Kyodo News/IMAGO

Ein weiteres sportliches Highlight: Nie war ein 100-Meter-Finale bei Olympia enger. Am Ende trennten den Erst- und den Achtplatzierten nur zwölf Hundertstel.

Paris und seine Sehenswürdigkeiten: Besonders gut wurden diese bei den Radrennen der Frauen ...

© IMAGO/ANP/IMAGO

Paris und seine Sehenswürdigkeiten: Besonders gut wurden diese bei den Radrennen der Frauen ...

... und Männer in Szene gesetzt.

© IMAGO/Bildbyran/IMAGO/JON OLAV NESVOLD

... und Männer in Szene gesetzt.

Aber auch beim BMX-Freestyle gelang das gut.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Gouhier Nicolas/ABACA

Aber auch beim BMX-Freestyle gelang das gut.

Gemeinsam ist man weniger einsam: Auch wenn die Zehnkämpfer sich über zwei Tage duellierten, am Ende feierten sie zusammen. Dabei entstand dieses besondere Bild.

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Gemeinsam ist man weniger einsam: Auch wenn die Zehnkämpfer sich über zwei Tage duellierten, am Ende feierten sie zusammen. Dabei entstand dieses besondere Bild.

Über die Seine wurde viel gesprochen. Die Triathlon-Wettbewerbe lieferten aber spektakuläre Bilder – und eine goldene Medaille für das deutsche Team im Mixed-Wettbewerb.

© IMAGO/ITAR-TASS/IMAGO/Alexander Shcherbak

Über die Seine wurde viel gesprochen. Die Triathlon-Wettbewerbe lieferten aber spektakuläre Bilder – und eine goldene Medaille für das deutsche Team im Mixed-Wettbewerb.

Simone Biles steht Kopf – auch in Paris.

© IMAGO/Pixsell/IMAGO/Igor Kralj/PIXSELL

Simone Biles steht Kopf – auch in Paris.

Das Olympische Feuer, das über Paris schwebt, ist längst zum beliebten Fotomotiv geworden. Es soll auch nach den Spielen erhalten bleiben.

© IMAGO/CTK Photo/IMAGO/Ondrej Deml

Das Olympische Feuer, das über Paris schwebt, ist längst zum beliebten Fotomotiv geworden. Es soll auch nach den Spielen erhalten bleiben.

Es raucht: Skeet ist eine der Sportarten, die sonst nicht im TV stattfinden.

© IMAGO/Bildbyran/IMAGO/JOHANNA SÄLL

Es raucht: Skeet ist eine der Sportarten, die sonst nicht im TV stattfinden.

Die Surf-Wettbewerbe nach Tahiti zu verlegen, hat sich als Glücksgriff erwiesen. Teahupo’o ist  eine Augenweide.  Auf dem Wasser...

© dpa/Gregory Bull

Die Surf-Wettbewerbe nach Tahiti zu verlegen, hat sich als Glücksgriff erwiesen. Teahupo’o ist eine Augenweide. Auf dem Wasser...

... unter Wasser ...

© dpa/Ben Thouard

... unter Wasser ...

... und natürlich auch im sogenannten Barrel, der sich „überschlagenden“ Welle.

© IMAGO/Xinhua/IMAGO/Ed Sloane

... und natürlich auch im sogenannten Barrel, der sich „überschlagenden“ Welle.

Nicht im Ozean, sondern im Becken – aber trotzdem beeindruckend: Synchronschwimmen bei den Olympischen Spielen.

© IMAGO/Xinhua/IMAGO/Xia Yifang

Nicht im Ozean, sondern im Becken – aber trotzdem beeindruckend: Synchronschwimmen bei den Olympischen Spielen.

Sportstätten an denen man sich nicht satt sehen kann: hier die Wänder der Kletterwettbewerbe

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Poupart Julien/ABACA

Sportstätten an denen man sich nicht satt sehen kann: hier die Wänder der Kletterwettbewerbe

Der Mann mit dem sechseckigen Schläger: Truls Möregårdh holte im Einzel-Wettbewerb Silber.

© IMAGO/Bildbyran/IMAGO/JOEL MARKLUND

Der Mann mit dem sechseckigen Schläger: Truls Möregårdh holte im Einzel-Wettbewerb Silber.

Die Kugelstoßerin mit der Maske: Raven Saunders aus den USA

© IMAGO/Bildbyran/IMAGO/VEGARD GRØTT

Die Kugelstoßerin mit der Maske: Raven Saunders aus den USA

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Erstellt:
6. August 2024, 17:58 Uhr
Aktualisiert:
9. August 2024, 16:13 Uhr

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