Olympia 2024

Diese Topstars fehlen in Paris

Die ersten Wettbewerbe der Olympischen Spiele 2024 in Paris sind bereits gestartet. Nicht mit von der Partie sind allerdings einige namhafte Stars.

Nicht in Paris dabei: Frankreichs Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, Kylian Mbappe (Archivbild)

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Nicht in Paris dabei: Frankreichs Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, Kylian Mbappe (Archivbild)

Von Lotta Wellnitz/sid

Die Olympischen Spiele in Paris 2024 finden vom 26. Juli bis 11. August in Paris statt. Die Stadt richtet damit zum dritten Mal Olympischen Sommerspiele nach denen von 1900 und 1924 aus. Teilnehmen werden rund 10.500 internationale Athletinnen und Athleten.

Bei den Sommerspielen anwesend ist also auch eine Fülle an Stars, Simone Biles, Armand Duplantis oder LeBron James – um nur einige zu nennen. Es gibt allerdings auch ein paar große Namen die fehlen – mit teils sonderbaren Begründungen.

Olympia 2024: Welche Topstars sind nicht dabei?

Während sich die Athletinnen und Athleten in Paris um die Medaillen kämpfen, reisten einige Topstars gar nicht erst nach Frankreich. Zum einen, weil sie nicht qualifiziert, verletzt oder erkrankt waren. Eine Auswahl:

Luka Doncic (Basketball):

LeBron James und Steph Curry sind dabei. Und auch Dennis Schröder nimmt in Paris olympisches Gold ins Visier. Klar, dass auch Luca Doncic im Kampf um Olympiagold gerne mitgemischt hätte. Doch auf den slowenischen Superstar müssen Basketballfans in den kommenden Tagen und Wochen verzichten.

Der Grund: Beim Qualifikationsturnier in Piräus scheiterten die Slowenen und ihr Dreh- und Angelpunkt vom NBA-Finalisten Dallas Mavericks kläglich. Kleiner Trost: Statt Doncic und seiner Slowenen spielen nun die Griechen um ihren NBA-Star Giannis Antetokounmpo um olympisches Edelmetall.

Pierce Lepage (Leichtathletik):

Betrachtet man die Absage von Pierce Lepage durch die deutsche Brille, hat das Fehlen des Zehnkampf-Weltmeisters auch etwas Positives. Denn im Kampf um die Medaillen haben Leo Neugebauer und Niklas Kaul nun einen (großen) Konkurrenten weniger. Für den Kanadier selbst und auch die Leichtathletik ist das Fehlen aufgrund einer Bandscheiben-Operation dagegen eine kleine Tragödie.

Auch fehlen mit Weltklasse-Sprinterin Elaine Thompson-Herah (Jamaika) - Olympiasiegerin 2016 und 2021 über die 100 m sowie 200 m - und dem früheren Stabhochsprung-Weltrekordhalter Renaud Lavillenie (Frankreich) - Olympiasieger in London 2012 - zwei weitere Zugpferde. Thompson-Herah zog sich zuletzt einen Achillessehnenriss zu, Lavillenie hingegen konnte sich nicht qualifizieren.

Lena Oberdorf (Fußball):

Schock in der Vorbereitung auf Olympia: DFB-Schlüsselspielerin Lena Oberdorf verletzt sich schwer. Ihr Ausfall durch die Kreuz- und Innenbandverletzung im rechten Knie, die sie bei der Generalprobe gegen Österreich kurz vor dem Turnierstart erlitten hatte, hinterlässt eine Lücke, die Bundestrainer Horst Hrubesch kaum schließen kann. Die Partien in der kniffligen Gruppe mit physisch starken Gegnern wären wie gemacht für Oberdorf, die an guten Tagen eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Welt ist. Ihr Fehlen schmerzt.

Tadej Pogacar (Rad):

Erst der Giro d’Italia, dann die Tour de France: Radprofi Tadej Pogacar hat mit dem Gewinn der beiden wichtigsten Landesrundfahrten innerhalb von drei Monaten Außergewöhnliches geleistet - und zahlt nun den Tribut. Er verspüre eine „extreme Müdigkeit“, ließ der nun dreimalige Tour-Sieger über den slowenischen Verband mitteilen. Allerdings kam auch die Nicht-Nominierung seiner Freundin Urska Zigart als Doppel-Landesmeisterin nur bedingt gut bei Pogacar an.

Jannik Sinner (Tennis):

Wenige Stunden vor der Auslosung gab Jannik Sinner im Rennen um seine Genesung auf. Der Weltranglistenerste sagte am Mittwoch ab. Mandelentzündung. Der Südtiroler, der zu Jahresbeginn die Australian Open und damit seinen ersten Titel bei einem Grand Slam gewonnen hatte, sprach von einer „großen Enttäuschung“. Immerhin, mit seinem Schicksal ist Sinner nicht allein. Auch Holger Rune wird in Paris fehlen, den 21 Jahre alten Dänen zwang eine Handgelenksverletzung zur Absage.

Lionel Messi, Kylian Mbappe, Lamine Yamal (Fußball):

Kylian Mbappe darf nicht, Lionel Messi will nicht - und auch Spaniens EM-Held Lamine Yamal ist nicht dabei. Beim olympischen Fußball-Turnier fehlen die großen Namen. Der Grund? Eine Abstellungspflicht besteht für Olympia nicht. Mbappe wäre bei seinem „Heimspiel“ in Paris gerne aufgelaufen, doch sein neuer Klub Real Madrid war von dieser Idee so kurz nach der EM eher wenig begeistert. Messi traf sich zwar mit Argentiniens Trainer Javier Mascherano, winkte dann aber ab - und ist nach dem Copa-America-Triumph ohnehin verletzt. Und Yamal? Der 17-Jährige könnte zu Spaniens U23-Auswahl gehören, ohne einer der drei erlaubten älteren Spieler zu sein. Aber: Hinter ihm liegt eine begeisternde und vor allem kraftraubende EM.

Tickets für Olympia gibt es noch

Wer sich die Spiele trotz des Fehlens einiger Stars nicht entgehen lassen will, kann noch Tickets kaufen. Knapp zehn Millionen Karten hatte der Veranstalter angeboten, auf der offiziellen Webseite ist davon noch ein Restbestand verfügbar. Wer ein Ticket ergattern will, muss dafür allerdings teilweise tief in die Tasche greifen. Beispiel: Für den Abend des 100-Meter-Finals der Männer werden noch Tickets im Stade de France mit uneingeschränkter Sicht ab 500 Euro verkauft. Weitaus günstiger gibt es Teamsportarten wie Fußball oder 7er-Rugby live im Stadion zu sehen: Dort geht es bereits ab 24 Euro los.

Zwei Wochen vor den Spielen waren bereits 8,6 Millionen Tickets vergriffen, damit wurde die Rekordmarke von Atlanta 1996 bereits übertroffen.

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Erstellt:
26. Juli 2024, 15:56 Uhr

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