Mercedes-Sportwagen
Diesen Bonus zahlt AMG den Mitarbeitern
Die Prämie bei Mercedes-Benz und der Sportwagensparte AMG läuft nicht immer im Gleichschritt. Auch dieses Jahr gibt es einen kleinen Unterschied. Und wie fällt der Vergleich mit Porsche und Daimler Truck aus?

© Mercedes-Benz
Ein Mitarbeiter im Motorenbau bei AMG
Von Matthias Schmidt
Es waren andere Zeiten: Im Boomjahr 2022 regnete es Rekordprämien für die Mitarbeiter von Mercedes-Benz und die Sportwagen-Tochter AMG. Während der Bonus im Mutterkonzern bei 7300 Euro gedeckelt war, wurden die Tuningspezialisten aus Affalterbach sogar mit 8000 Euro am Erfolg beteiligt. Seither aber hat sich das Blatt ein wenig gedreht.
2023 gab es bei Mercedes noch einmal 7300 Euro und bei AMG 200 Euro weniger. Dieses Jahr müssen nach einem Gewinneinbruch jedoch alle Abstriche machen. Der Unterschied schrumpft aber auf gerade einmal 20 Euro zusammen. Die rund 91 000 Tarifbeschäftigten bei Mercedes-Benz erhalten im April 5220 Euro ausbezahlt, die AMG-Beschäftigten hingegen 5200. Die konzerneigene GmbH, die besonders PS-starke Modelle baut, beschäftigt rund 2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Differenz ergibt sich nach Auskunft eines AMG-Sprechers aus leicht unterschiedlichen Berechnungsformeln für die Erfolgsbeteiligung bei den beiden Firmen. Unmittelbar vergleichbar sind die wirtschaftlichen Kennzahlen nicht, da die Sportwagentochter aufgrund der höherpreisigen und margenstärkeren Fahrzeuge in der Regel größere Renditen einfährt. Gleichzeitig geht die AMG-Rendite aber auch in das Konzernergebnis der Mercedes-Benz-Gruppe ein. Öffentlich wird das AMG-Ergebnis nicht gesondert ausgewiesen.
Im Vergleich der großen Fahrzeughersteller in der Region Stuttgart ergibt sich für das Geschäftsjahr 2024 damit folgendes Bild: Die höchste Prämie erhalten die Porsche-Mitarbeiter (5250 Euro), gefolgt von Mercedes-Benz (5220), AMG (5200) und Daimler Truck (4140). Zum Vergleich: bei VW gibt es 4799,50 Euro.