Öl-Pipeline Keystone XL

Donald Trump will umstrittenes Projekt wiederbeleben

Umweltschützer haben jahrelang erfolgreich gegen den Bau einer Öl-Pipeline von Kanada bis zum Golf von Mexiko protestiert. Donald Trump will das Projekt nun wiederbeleben.

US-Präsident Donald Trump will den Ausbau einer Öl-Pipeline vorantreiben, der von  seinem Vorgänger auf Eis gelegt wurde.

© AFP/LUDOVIC MARIN

US-Präsident Donald Trump will den Ausbau einer Öl-Pipeline vorantreiben, der von seinem Vorgänger auf Eis gelegt wurde.

Von jbr/dpa

Amtsvorgänger Joe Biden hatte den Bau der Öl-Pipeline Keystone XL noch blockiert. Nun will US-Präsident Donald Trump das Projekt gegen den Widerstand von Umweltschützern wiederbeleben.

Biden habe die Betreiber der Pipeline „sehr schlecht behandelt“, teilte Trump über sein Social-Media-Sprachrohr Truth Social mit. „Aber die Trump-Administration ist ganz anders - einfache Genehmigungen, fast sofortiger Start! (...) Wir wollen, dass die Keystone-XL-Pipeline gebaut wird!“ Falls nötig, könne das auch ein anderer Betreiber übernehmen, schrieb der Republikaner.

Bei dem eigentlich schon vor Jahren ad acta gelegten Projekt ging es um die 1.900 Kilometer lange Erweiterung der 2010 in Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die von der kanadischen Öl-Hochburg Calgary in die USA führt. Durch die Röhre sollte aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.

Umweltschützer befürchten Gefahr für die Natur

Doch Umweltschützer, die auf die Gefahr klimaschädlicher Treibhausgase und befürchteter Lecks verwiesen, hatten mit ihrem jahrelangen Protest gegen die Ölindustrie Erfolg: Obwohl ein Teil der Pipeline im Süden bereits existiert, bliesen die Betreiber und die Regierung der kanadischen Provinz Alberta das XL-Projekt im Juni 2021 ab. Damit endete ein langer und zäher Konflikt, der auch Gerichte und Politiker in den USA und Kanada intensiv beschäftigte.

Die Entscheidung des Unternehmens und der kanadischen Provinz kam damals wenig überraschend. US-Präsident Joe Biden hatte die von seinem damaligen Vorgänger Trump erteilte Erlaubnis für den Bau nach Amtsantritt wieder zurückgenommen. Damit folgte er der Linie von Ex-Präsident Barack Obama, der das Projekt - noch bevor Trump 2017 erstmals ins Amt kam - bereits wegen Umweltbedenken untersagt hatte.

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Erstellt:
25. Februar 2025, 08:56 Uhr
Aktualisiert:
25. Februar 2025, 09:02 Uhr

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