Türkei

Dutzende wegen Protesten vor Gericht - darunter Journalisten

Zahlreiche Menschen sind in Istanbul wegen Missachtung eines Demonstrationsverbots angeklagt. Unter den Angeklagten sind auch acht Journalisten.

Im Zusammenhang mit den Protesten nach der Verhaftung des Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu in Istanbul stehen fast 200 Personen vor Gericht (Archivfoto).

© AP/Francisco Seco

Im Zusammenhang mit den Protesten nach der Verhaftung des Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu in Istanbul stehen fast 200 Personen vor Gericht (Archivfoto).

Von red/dpa

Fast 200 Menschen stehen im Zusammenhang mit den Protesten nach der Festnahme des Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu in Istanbul vor Gericht, darunter acht Journalisten. Den 189 Angeklagten wird unter anderem Missachtung des Demonstrations- und Versammlungsverbotes vorgeworfen. Unter den Journalisten ist auch ein Fotograf der französischen Nachrichtenagentur AFP, wie die türkische Anwaltsvereinigung MLSA auf der Plattform X schrieb.

Eine Forderung der Anwälte beim Prozessauftakt nach einem sofortigen Freispruch wurde demnach abgelehnt. Das Gericht beschloss, den Fall der Journalisten und einiger Anwälte vom Hauptverfahren zu trennen. Viele der Angeklagten sind Studierende. Bei den Protesten waren unzählige Demonstrierende festgenommen worden.

Die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu am 19. März stürzte die Türkei in ihre größte innenpolitische Krise seit Jahren. Hunderttausende Menschen gingen bei regierungskritischen Massenprotesten auf die Straßen, trotz eines in vielen Städten ausgerufenen Demonstrations- und Versammlungsverbotes.

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Erstellt:
18. April 2025, 18:16 Uhr

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