E-Sportler Simon Zügel und Jannick Maurer befinden sich in Wartestellung

Derzeit ist bei den meisten E-Sportlern eine Pause angesagt. So auch für Simon Zügel aus Oppenweiler und für Jannick Maurer aus Spiegelberg. Die beiden haben in der vergangenen Saison in der Virtuellen Bundesliga (VBL) gespielt. Für welchen Klub sie in Zukunft aktiv sind, ist offen.

Simon Zügel (rechts) hat Anfang dieses Jahres beim vierten BKZ-Fifa-Cup im Einlagespiel gegen Sieger Nico Engel von der SG Sonnenhof Großaspach noch die Vereinskleidung des VfB Stuttgart getragen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Simon Zügel (rechts) hat Anfang dieses Jahres beim vierten BKZ-Fifa-Cup im Einlagespiel gegen Sieger Nico Engel von der SG Sonnenhof Großaspach noch die Vereinskleidung des VfB Stuttgart getragen. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

Bei den Fußballern ist das Sommertransferfenster in der Saison 2023/2024 noch bis zum 1. September um 18 Uhr geöffnet. Ähnlich sieht es bei den E-Sportlern aus. Die Vereine, die in der virtuellen Bundesliga an den Start gehen, stellen derzeit ihre Teams zusammen. Auf einen Platz in einer Mannschaft in der höchsten deutschen Liga hoffen zwei E-Sportler aus der Region. Beide waren in der vergangenen Saison schon mit der Konsole im Einsatz. Simon Zügel aus Oppenweiler spielte für den VfB Stuttgart und Jannick Maurer aus Spiegelberg für den 1. FC Heidenheim. Sie verpassten allerdings mit ihren Mannschaften den Sprung in die K.-o.-Runde, denn nach den Gruppenspielen war bereits Schluss.

Nicht zufriedenstellend verlief für die beiden E-Sportler die vergangene Runde. Simon Zügel absolvierte für den VfB lediglich ein Match gegen den SSV Jahn Regensburg. „Das habe ich mit 0:2 verloren“, sagt der 19-Jährige. Er schiebt nach: „Spielerisch habe ich mich weiterentwickelt und auch weitere Erfahrungen gesammelt. Trotzdem bin ich mit der Saison sehr unzufrieden.“ Was war der Grund dafür? „Ich hatte mir erhofft, mehr zu spielen“, antwortet Zügel.

Deshalb kamen beide Seiten überein, die Zusammenarbeit nun zu beenden. „Der VfB wollte nicht mehr und ich auch nicht“, teilt Simon Zügel mit. Damit ist sein einjähriges Intermezzo bei den Stuttgartern beendet. Der E-Sportler wird inzwischen von einer Agentur betreut, die ihm den Weg zu einem anderen Verein ermöglichen soll. Im Jahr vor der Zeit beim VfB Stuttgart bediente Simon Zügel eine Saison lang den Controller für den 1. FC Heidenheim, ebenfalls in der virtuellen Bundesliga.

Für den Aufsteiger in die Erste Bundesliga war Jannick Maurer in der vergangenen Runde im Einsatz. Jedoch verlor auch er seine einzige Saisonpartie. Gegen Umut Ültekin von RB Leipzig, dem besten Fifa-Spieler der Welt, hatte der Spiegelberger mit 0:3 das Nachsehen. Zwar war diese Partie für ihn ein Highlight, aber er hätte sich mehr Einsätze gewünscht. „Es war keine einfache Saison, da ich auch meinen Schulabschluss gemacht hatte“, berichtet der 18-Jährige.

E-Sportler blicken der neuen Version des Programms entgegen

Unklar ist, wie es für ihn weitergeht. „Ich würde gerne weiter im E-Sport aktiv sein“, sagt er. Denkbar wäre eine weitere Saison beim 1. FC Heidenheim, dem Deutschen Meister von 2021. Sollte dies nicht klappen, wäre Jannick Maurer für einen Wechsel zu einem anderen Klub bereit. Eine Entscheidung soll bald fallen. Der Spiegelberger vertraut dabei auf sein Gespür, ohne Unterstützung einer Agentur. Die beiden E-Sportler befinden sich derzeit in der Sommerpause, sind aber nicht untätig. Sie blicken schon der neuen Version des bisherigen Programms Fifa entgegen.

Das heißt dann aus Lizenzgründen aber FC 24. Offizieller Erscheinungstermin ist am 29. September. „Allzu viele Infos gibt es über die neue Version noch nicht“, sagt Simon Zügel. Aber eine Neuerung ist bereits durchgesickert. So soll es möglich sein, dass Frauen und Männer in einem Team auf der Konsole zusammen spielen. Konkret heißt dies, dass zum Beispiel die Brasilianerin Marta Vieira da Silva an der Seite von Ronaldo auflaufen könnte. Das ist einem Gameplay-Trailer zu entnehmen.

„Es wird bestimmt auch neue Tricks wie jedes Jahr geben. Zudem wird wohl die Spieldynamik optimiert“, vermutet der 19-Jährige aus Oppenweiler. Außerdem wird FC 24 wahrscheinlich nur noch auf der Playstation 5 zu spielen sein. „Das sind alles Vermutungen. Ich lege auf Trailer keinen großen Wert und warte die endgültige Version ab“, so Simon Zügel. Bis Ende September müssen sich die beiden E-Sportler wie die meisten anderen gedulden. Erst dann beginnt die heiße Testphase mit der neuen Version, ehe Ende Oktober die Saison in der virtuellen Bundesliga startet. Bis dahin halten sich die beiden beim Fußballspielen auf dem Rasen fit. Das Duo ist für den SV Spiegelberg in der Kreisliga B 2 aktiv. Jannick Maurer kickt zudem in der A-Jugend des Vereins. Er möchte keine Partie auf dem Sportplatz verpassen.

Bei Simon Zügel hingegen wird es etwas schwieriger. Er hat sein Abitur gemacht und beginnt bald ein Studium der Heilpädagogik in Freiburg. Aufgrund der Entfernung wird es für ihn dann schwieriger, das Studium, das Fußballspielen und den E-Sport unter einen Hut zu bekommen. „Ich muss schauen, wie es sich ab Oktober entwickelt“, sagt Zügel. Aber für ihn ist klar, dass er sich weiterentwickeln möchte, besonders im E-Sport. Das trifft auch auf Jannick Maurer zu. Beide waren auch schon für ihre Vereine – Simon Zügel für die SG Oppenweiler-Strümpfelbach und Jannick Maurer für den SV Spiegelberg – beim BKZ-Fifa-Cup, dem E-Sport-Turnier unserer Zeitung, aktiv.

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Erstellt:
22. August 2023, 06:00 Uhr

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