Dschungelcamp 2025

Edith und Eric Stehfest – ein ungewöhnliches Paar

Edith Stehfest hat an Tag 11 im Dschungelcamp die wenigsten Anrufe erhalten – und darf trotzdem bleiben. Wer ist die Frau, die polarisiert und der vorgeworfen wurde, nur eine Kopie ihres Mannes Eric Stehfest zu sein?

Edith und Eric Stehfest in der Talkshow „Riverboat“.

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Edith und Eric Stehfest in der Talkshow „Riverboat“.

Von Carolin Klinger

Edith Stehfest ist angezählt – am elften Tag bei „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ auf RTL bekommt sie die wenigsten Anrufe der Zuschauer. Doch weil an diesem Tag niemand gehen muss, kommt sie mit dem Schrecken davon. Klar ist jedoch, dass sie mit ihrer Art nicht bei jedem gut ankommt. Auch viele ihrer Mit-Camper sind immer wieder genervt von ihr. Auf der einen Seite wirkt sie wie eine kreative Elfe, die sich mit einem Handtuch ein Kleid kreiert und sich mit der Asche des Lagerfeuers Schminke herstellt. Dann wieder mischt sie sich permanent ein wenn andere kochen, reagiert gereizt und liefert sich lautstarke Streitereien. Mitkandidat Sam Dylan, mit dem sie bereits mehrfach aneinander geriet, warf ihr während eines Streits an den Kopf: „Du bist doch nur eine Kopie deines Mannes!“

Sam spielt darauf an, dass Ediths Mann Eric Stehfest bereits 2022 am Dschungelcamp teilnahm und im Sommer vergangenen Jahres noch einmal in einer Spezialausgabe der sogenannten Dschungellegenden zu sehen war. Außerdem lästert Sam darüber, dass Edith sich die gleichen auffälligen Tattoos wie ihr Mann stechen ließ.

Tatsächlich ist das Dschungelcamp das erste Format, an dem die 29-Jährige ohne ihren Mann teilnimmt. Zuvor waren sie gemeinsam in der Reality-Show „Das Sommerhaus der Stars“ zu sehen. Sie sind ein auffälliges Paar – optisch, aber auch wegen ihrer bewegten Vergangenheit. Eric Stehfest, der durch seine Rolle bei der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, bei der er bis 2019 mitspielte, bekannt wurde, nahm zunächst alleine an diversen Formaten wie „Let’s Dance“ oder „Dancing on Ice“ teil. Im Jahr 2017 veröffentlichte der 35-Jährige sein Buch „9 Tage wach“, in dem er sich mit seiner zehn Jahre dauernden Crystal-Meth-Sucht auseinandersetzt. Auch Edith war in ihrer Jugend drogensüchtig, auch noch, als sie ihren jetzigen Mann kennenlernte. Im Dschungelcamp erzählt sie auf berührende Weise davon, dass seine Liebe zu ihr und sein Verständnis für ihre Situation ihr half, die Sucht zu überwinden und sich ein neues Leben aufzubauen.

2015 heirateten die beiden, im Jahr darauf wurde ihr Sohn Aaron Amadeus und 2021 Tochter Aria Litera geboren. Doch mitten in ihr neues Leben platzte die Erkenntnis, dass Edith in ihrer Jugend unter dem Einfluss von K.-o.-Tropfen missbraucht wurde. Sie selbst konnte sich an die Tat nicht erinnern, doch die Polizei konfrontierte sie mit Videoaufnahmen, die bei Ermittlungen zutage kamen. Zudem muss Edith mit einer ADHS- und Autismus-Erkrankung im Alltag kämpfen, wie sie auch im Dschungelcamp berichtet. Sie erklärt ihr Verhalten den anderen Campbewohnern gegenüber damit, dass sie keinen Filter im Kopf habe und deshalb immer alles gleichzeitig mitbekomme.

Im Jahr 2020 veränderten die Stehfelds ihr Erscheinungsbild radikal. Innerhalb von nur sechs Wochen ließen sie sich zahlreiche, identische Tattoos stechen, die auch im Gesicht, an der Kopfhaut und am Hals zu sehen sind. Die Partner-Tattoos sehen sie selbst als Kunstprojekt. Edith zeigt sich seitdem auch mit Piercings und bunten, sich ständig verändernden Frisuren. Gemeinsam treten die Stehfests auch als DJ-Paar auf und stehen hinter dem Musikprojekt ISO 3000. Das künstlerische Talent liegt in der Familie der Sängerin: Ihr Vater ist der Schauspieler Guido Lambrecht, ihre Mutter Pina ist Musikerin und ihre Oma ist die Schriftstellerin Christine Lambrecht. Edith selbst veröffentlicht unter dem Künstlername „Lotta Laut“ ihre Musik. Die Stehfelds sind ein schillerndes Paar, das gerne jenseits der Norm lebt, auffällt, auch mal aneckt und dass bereits schwere Zeiten verkraften musste. Eine Kopie von ihrem Mann Eric ist Edith jedoch trotz vieler Gemeinsamkeiten nicht – sie steht für sich selbst.

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Erstellt:
4. Februar 2025, 14:00 Uhr

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