Eine heikle Aufgabe für den Tabellenführer

Großer Alexander Backnang muss in der Fußball-Kreisliga A 2 zum Vierten nach Oberbrüden – Auch die Verfolger spielen auswärts

(dg). Schwerer Gang für den Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A 2: Beim Tabellenvierten in Oberbrüden hängen die Trauben für den Großen Alexander Backnang ziemlich hoch. Auch die beiden schärfsten, punktgleichen Verfolger sollten sich ihrer Sache nicht zu sicher sein, treten sie doch bei Teams an, die Zählbares für den Klassenverbleib brauchen: Rudersberg muss in Althütte Farbe bekennen, Murrhardt bei Viktoria Backnang. Während die Heimduelle der zweiten Mannschaften aus Steinbach und Allmersbach am Sonntag schon um 12.45 Uhr beginnen, werden alle anderen Begegnungen um 15 Uhr angepfiffen.

TSV Oberbrüden – Großer Alexander Backnang. Backnangs Polster auf die Verfolger aus Murrhardt und Rudersberg ist durch die 2:3-Heimpleite gegen Allmersbach II auf vier Zähler geschrumpft. „Der Gegner wollte den Sieg mehr, wir haben unsere Leistung nicht auf den Platz bekommen“, sagt Petro Kelesidis. Der Alexander-Trainer blickt mit bangem Gefühl der Partie in Oberbrüden entgegen, denn „die haben eine sehr starke Mannschaft“, wie sich bereits beim 1:1 in der Vorrunde zeigte. Die Gäste müssen auf den verletzten Panagiotis Pandazis verzichten, bei den Einheimischen ist die Liste länger: Ihnen fehlen die verletzten Fabio Sälzle, Lennart Gollnick, Alexander Maier und Marc Lidzbarski sowie die privat verhinderten Patrick Bühler und Valentin Janetzko. Oberbrüden blieb mit 33 Punkten Vierter, obwohl es zuletzt in Murrhardt eine knappe 1:2-Niederlage gab. Der Ärger bei Stefan Schaffroth hielt sich im Rahmen, denn „wir mussten einige kurzfristige Ausfälle verkraften, daher mache ich dem Team keinen Vorwurf. Wir haben diszipliniert gespielt.“ Trotz der angespannten Personalsituation ist der TSV- Abteilungsleiter sicher, dass seine Truppe gegen den Primus ihr Bestes geben wird: „Zu Hause sind wir noch ungeschlagen, und das soll möglichst auch so bleiben.“

TSV Althütte – TSV Rudersberg. Während Althütte in Erbstetten mit 2:5 verlor und mit 16 Punkten auf dem drittletzten Rang blieb, machte Rudersberg beim 5:1 kurzen Prozess mit Lippoldsweiler. „Mit der ersten Halbzeit konnten wir noch zufrieden sein, was ich leider von der zweiten Hälfte nicht sagen kann. Mit Unsinnigkeiten haben wir den Gegner stark gemacht“, ärgert sich Dustin Mitschke. Althüttes Sprecher sieht die Rollen am Sonntag klar verteilt: „Rudersberg kann den Aufstieg anpeilen, wir kämpfen darum, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ Fehlen werden bei den Hausherren die gesperrten Joel Lux und Jannik Kress sowie die verletzten Luigi Turiaci und Lucien Wildermuth.

FC Viktoria Backnang – TSC Murrhardt. Die Grünen boten Oberrot lange Paroli, verloren am Ende aber knapp mit 1:2. „Da sah man eine deutliche Steigerung zum 0:8 in Oberbrüden“, freut sich Reiner Ebert. Der Viktoria-Spielleiter lobt seine Abwehr, die stabiler als zuletzt auftrat. Gegen Titelanwärter Murrhardt soll möglichst lange die Null stehen – anders als in der Vorrunde, „da waren wir beim 1:6 noch gut bedient“. Die Hausherren können wieder auf Agron Hajdaraj zählen, der zusammen mit Spielertrainer Aljoscha Schäffner dem Favoriten einheizen soll. Murrhardt gewann das Verfolgerduell gegen Oberbrüden 2:1 und ist mit 41 Punkten bis auf vier Zähler am Spitzenreiter dran. „Durch das kompakte, disziplinierte Spiel haben wir verdient die drei Punkte eingefahren“, resümiert Tolga Vona. Der TSC-Sprecher möchte sich von Backnangs bisherigen Ergebnissen nicht täuschen lassen: „Wir müssen 100 Prozent geben, dann gehen wir als Sieger vom Platz. Es wird aber kein Selbstläufer.“

SV Steinbach II – SVG Kirchberg. Steinbach unterlag in Kleinaspach mit 0:2 und ziert mit zwölf Punkten weiter das Tabellenende. „Es war kein gutes Spiel, die Tore waren Zufallsprodukte“, berichtet Alexander Feuchtinger, trotzdem erkennt der SVS-Trainer den Sieg des Rivalen als verdient an. Sein Team hat gegen Kirchberg nach dem 0:4 im Hinspiel etwas gutzumachen. „Wir sehen uns zwar nicht als Favoriten, werden uns aber auch nicht verstecken“, kündigt Feuchtinger an. Ausfallen werden bei den Hausherren die verletzten Christoph Maier und Ahmed Choudry. Die SVG bezwang zuletzt Weiler zum Stein mit 2:0 und ist mit 23 Punkten Zehnter. „Das war ein wichtiger und verdienter Sieg“, blickt Kirchbergs Sprecher Sven Böhm zurück, nennt aber trotzdem einen Kritikpunkt: „Die Torchancenverwertung war nicht optimal.“ Er hofft gegen Steinbach auf drei weitere Punkte im Abstiegskampf, fehlt selbst aber wegen eines Muskelfaserrisses.

SV Allmersbach II – Spvgg Kleinaspach/Allmersbach. Die SVA-Reserve sorgte mit ihrem Sieg beim Spitzenreiter in Backnang für einen Paukenschlag und untermauerte mit 30 Punkten den fünften Tabellenplatz. „Respekt an alle, die dabei waren. Jeder hat seinen Job super gemacht“, lobt Florian Mrasek sein Team. Der Trainer hatte „mächtig viel Spaß“ beim Zuschauen, „es war ein Sahnetag von uns“. Am Sonntag erwartet er eine enge Kiste: „Die werden uns wie bei unserem 2:0-Sieg in der Vorrunde alles abverlangen.“ Kleinaspach jubelte zuletzt auch, setzte sich gegen das Schlusslicht aus Steinbach mit 2:0 durch. Mit 26 Punkten und Platz sieben kann der Aufsteiger zufrieden sein. „Eine deutliche Steigerung in der zweiten Hälfte war ausschlaggebend für den Sieg“, erläutert Ralf Klimpke. Der Spvgg-Sprecher hofft, dass seine Elf daran in Allmersbach anknüpft, „aber nach der Leistung beim Tabellenführer geht der SVA als klarer Favorit ins Rennen“. Kleinaspach muss ohne die verletzten Leon Schöffler, Jason Taylor, Tim Roger und Kai Maier auskommen.

TSV Lippoldsweiler – FC Oberrot. Lippoldsweiler ging in Rudersberg unter (1:5) und rutschte mit 21 Punkten auf den zwölften Platz ab. „Wir haben es dem Gegner aber nicht leicht gemacht und das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, betont Tim Hilt. Für das nächste Spiel legt der Trainer seinem Team etwas ans Herz: „Wir müssen zwingend die Heimspiele gewinnen, sonst wird es eine sehr unangenehme Rückrunde.“ Bei den Auenwaldern fehlen Patrick Unkauf (verletzt) und Carsten Flynn (Studium). Oberrot setzte sich bei der Viktoria knapp durch, hielt mit 28 Punkten Platz sechs. „Das Spiel war unterm Strich okay, der Sieg geht völlig in Ordnung“, betont Pietro Santonastaso zufrieden. Der Abteilungsleiter sieht in Lippoldsweiler eine kampfstarke Truppe, „da müssen wir alles abrufen, dann können wir den 4:2-Hinspielsieg wiederholen“. Verzichten müssen die Gäste allerdings auf die verletzten Maximilian Benz und Matthias Wieland.

FSV Weiler zum Stein – FC Welzheim. Weiler zum Stein muss sich nach der Pleite in Kirchberg weiter ernsthaft mit dem Klassenverbleib befassen. Mit 19 Punkten belegt der FSV den 13. Platz. „In der ersten Halbzeit war Kirchberg bissiger und ging verdient in Führung“, erklärt Patrick Dietrich. Weilers Abteilungsleiter kritisiert die „individuellen Fehler“ seines Teams, die zu den Toren geführt hätten. Vor dem Duell mit Welzheim verlangt Dietrich: „Wir wollen den Abstand auf die Gäste nicht größer werden lassen, wenn möglich verringern.“ Verletzt sind Florian Ziech und Robin Kalb, zudem ist Bai Mas Sarr gesperrt. Welzheim verabschiedete sich mit einem Heimsieg gegen Sulzbach ins sichere Mittelfeld. Das Hinspiel endete 2:2.

FV Sulzbach – SKG Erbstetten. Sulzbach verlor in Welzheim knapp und ist mit 15 Punkten weiter Vorletzter. Erbstetten feierte gegen Althütte einen deutlichen 5:2-Heimsieg und ist mit 25 Punkten auf dem neunten Rang zu finden. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzten wir uns mit dem stark spielenden Kapitän Timo Disch verdient durch“, lobt Ralf Kosztovics seine Truppe. Der SKG-Trainer ist sehr zufrieden mit seinem Team: „Es stimmt gerade einfach in der Mannschaft, es macht Riesenspaß.“ Den guten Lauf wollen die Gäste in Sulzbach fortsetzen und möglichst mit allen drei Zählern nach Hause fahren.

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Erstellt:
22. März 2019, 06:00 Uhr

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