Eine Niederlage, die aber etwas Mut macht

Die Negativserie der Handballer der HSG Sulzbach-Murrhardt in der Bezirksliga hält an. Die Mannschaft verliert ihr Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten HB Ludwigsburg mit 27:30. Die Leistung gibt dennoch Grund zur Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf.

HSG-Trainer Alexander Belz ist mit der Leistung seiner Schützlinge trotz der Niederlage recht zufrieden. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

HSG-Trainer Alexander Belz ist mit der Leistung seiner Schützlinge trotz der Niederlage recht zufrieden. Foto: A. Becher

Von Tobias Lörch

Stark ersatzgeschwächt trat die HSG Sulzbach-Murrhardt im Heimspiel an. Neben den Langzeitverletzten fehlten auch Markus Maslowski, Laszlo Groß und Tobias Gruber. Aufgefangen wurden die Ausfälle durch Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft. Einer dieser Akteure war Tilmann Riebesam, der sein erstes Spiel für die erste Garde der HSG machte und direkt zu Beginn der Partie seine Klasse aufblitzen ließ.

Nach sieben Minuten war die HSG etwas überraschend mit 4:3 in Front. Drei dieser vier Tore erzielte Tilmann Riebesam mit wuchtigen und präzisen Würfen aus dem Rückraum. Auch danach waren die Hausherren hervorragend im Spiel. Die Abwehr provozierte immer wieder Ballverluste der Ludwigsburger. Zudem zeigte Tolga Ressimoglu im Tor über das gesamte Spiel hinweg eine starke Leistung. Auch in der Offensive lief es an diesem Abend besser als zuletzt. Man schaffte es, Torgefahr aus dem Rückraum auszustrahlen.

So rieb sich vielleicht der eine oder andere Fan der HSG die Augen, als es in der 15. Minute 8:6 für die Gastgeber stand. In der Folge jedoch schlichen sich ein paar Flüchtigkeitsfehler in das Angriffsspiel der HSG ein. Durch technische Unzulänglichkeiten oder zu hastig genommene Abschlüsse verlor man immer wieder den Ball und wurde über die zweite Welle der Gäste bestraft. Letztlich verabschiedeten sich die Handballer aus Sulzbach und Murrhardt sich mit einem knappen 13:15-Rückstand in die Halbzeitpause.

HSG-Handballer kommen gut in die zweite Halbzeit hinein

Trainer Alexander Belz war mit der gezeigten Leistung in Durchgang eins durchaus zufrieden. Er mahnte jedoch, in der Abwehr weiterhin wach zu sein und frühzeitig auf die wurfgewaltigen Schützen der Gäste herauszurücken. Im Angriff verlangte er von seinen Spielern, weiterhin mutig zu sein und auch weiterhin die Würfe aus den Rückraumpositionen zu nehmen.

Und die HSG kam gut in die zweite Halbzeit hinein. Nachdem man in den letzten Partien immer mal wieder den Beginn des zweiten Durchgangs verschlafen hatte, war man dieses Mal hellwach und weiterhin auf Augenhöhe mit den klar favorisierten Gästen aus Ludwigsburg. Immer wieder Fabian Fritz von der Rechtsaußenposition, als auch Lucas Clauss aus dem Rückraum sorgten für die Tore der HSG. Beim Stand von 19:21 in der 46. Minute jedoch gab es einen kleinen Bruch im Spiel der Murrtaler. Die Gäste nutzten diese Leistungsdelle gnadenlos aus und zogen bis zur 49. Minute auf 24:19 davon. Diesem Rückstand lief die HSG in den nächsten Minuten hinterher. Man versuchte alles, den Anschluss wiederherzustellen. Das gelang aber nicht. Spätestens beim Stand von 23:29 in der 57. Minute war die Begegnung entschieden. Am Ende konnte die HSG noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und die Partie endete letztlich mit einer 27:30-Niederlage.

Dennoch macht die gezeigte Leistung Mut und Hoffnung für die kommenden Aufgaben in der Bezirksliga. Tilmann Riebesam gab außerdem ein starkes Debüt für die HSG-Erste und war mit sechs Treffern, hinter Fabian Fritz (acht Tore), der zweitbeste Werfer bei den Gastgebern. Außerdem gelang es sehr gut, Gefahr aus dem Rückraum zu entwickeln. Auch der Kampfgeist war tadellos. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen und wenn man es schafft, daran anzuknüpfen, kommen die Erfolgserlebnisse sicher auch schnell wieder zurück. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den HSG-Handballern am kommenden Samstag. Um 20 Uhr werden die Belz-Schützlinge bei der CVJM Möglingen in der dortigen Stadionhalle zu Gast sein.

HSG Sulzbach-Murrhardt: Lang, Ressimoglu – Müller (2), Clauss (5), Weiss, Fritz (8/2), Miguens, Drechsel, Julian Weller (2/1), Pröger, Nothdurft (4), Riebesam (6).

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Erstellt:
15. Februar 2022, 06:00 Uhr

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