Sexueller Missbrauch in Freiburg?

Ermittlungen nach Morddrohung gegen Kita-Leiter

Weil einem Mitarbeiter online mit Mord gedroht wird, schaltet sich die Stadt Freiburg ein. Nun ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft.

Zwei Polizeibeamte stehen zwischen zwei Einsatzfahrzeugen der Polizei. In Freiburg hat der Leiter einer Kita Morddrohungen erhalten (Symbolfoto).

© dpa/Philipp von Ditfurth

Zwei Polizeibeamte stehen zwischen zwei Einsatzfahrzeugen der Polizei. In Freiburg hat der Leiter einer Kita Morddrohungen erhalten (Symbolfoto).

Von red/dpa/lsw

Nach einer im Internet verbreiteten Morddrohung gegen den Leiter einer Freiburger Kindertagesstätte ermitteln die örtliche Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei. Wer dazu aufrief, den Mann zu töten, sei bisher nicht bekannt, teilten die Ermittler gemeinsam mit. Es werden demnach auch Behauptungen im Internet zu der Kindertagesstätte untersucht. 

Nach der Online-Morddrohung gegen den Kita-Leiter hatte die Stadt Freiburg vor rund einer Woche Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Parallel erstattete die Verwaltung Anzeige wegen übler Nachrede, Verleumdung und öffentlichem Aufruf zu Straftaten. Die in einem sozialen Netzwerk erhobenen Anschuldigungen und Vorwürfe gegen die Leitung und Mitarbeitende der kommunalen Kita sind der Stadt zufolge haltlos. 

Vorwürfe von drei Müttern gegen zwei Kita-Mitarbeiter

Die im Internet kursierenden Behauptungen, wonach es Fälle sexuellen Missbrauchs in einer Freiburger Kindertagesstätte gab, sind den Ermittlern zufolge unwahr. Diese Anschuldigungen verunsichern die Bevölkerung, wie es in der gemeinsamen Mitteilung hieß. Es liegen demnach mehrere Strafanträge von Betroffenen vor. 

Den Ermittlern zufolge gab es schon vor längerer Zeit Vorwürfe von drei Müttern gegen zwei Kita-Mitarbeiter. Die Vorwürfe richteten sich nicht gegen den - inzwischen bedrohten - Kita-Leiter. Die Kripo ermittelte, es gab demnach Durchsuchungen und Vernehmungen. Datenträger und medizinische Unterlagen wurden gesichtet. Da den Ermittlern Anhaltspunkte fehlten, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs und der Körperverletzung zum Nachteil von Kindern schließlich im Mai beendet, wie die Ermittler mitteilten. 

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Erstellt:
16. August 2024, 18:00 Uhr

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