Vorwurf in Rastatt

Erzieher wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt

Ein Erzieher soll Zehntausende kinder- und jugendpornografische Bilder und Videos besessen haben. Doch das ist nicht der schärfste Vorwurf gegen den Mann.

In einer früheren Mitteilung hatten Polizei und Staatsanwaltschaft erklärt, die Taten stünden nicht im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit des Mannes aus Gernsbach (Landkreis Rastatt). (Symbolbild)

© Carsten Rehder/dpa

In einer früheren Mitteilung hatten Polizei und Staatsanwaltschaft erklärt, die Taten stünden nicht im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit des Mannes aus Gernsbach (Landkreis Rastatt). (Symbolbild)

Von red/dpa/lsw

Weil er sich an zwei Jungen vergangen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden einen Erzieher wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Von den mutmaßlichen Taten im Jahr 2015 in seiner Wohnung in Gernsbach (Landkreis Rastatt) machte der damals 19 Jahre alte Mann den Angaben nach Videos beziehungsweise Fotos. Demnach ist eines der unbekannten Opfer höchstens zehn Jahre alt, das andere zehn bis zwölf Jahre. Das Landgericht Baden-Baden muss nun entscheiden, ob es die Anklage zulässt und einen Prozess ansetzt.

Der Beschuldigte sei 2015 noch kein Erzieher gewesen, teilte eine Sprecherin der Anklagebehörde mit. Es gebe keinen Zusammenhang zu seiner beruflichen Tätigkeit.

Nachdem ein beantragter Haftbefehl erlassen worden war, fanden die Ermittler der Sprecherin zufolge heraus, dass der Angeschuldigte nach Berlin verreist war. Dort habe ihn die Polizei im März unverzüglich festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Angeklagte soll auch kinderpornografische Bilddateien verschickt haben

Neben den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs beschuldigt die Staatsanwaltschaft den heute 28-Jährigen, kinderpornografische Bilddateien über einen Instant-Messaging-Dienst an unbekannte Nutzer übersandt zu haben. Ferner fanden die Ermittler auf beschlagnahmten Speichermedien 4.150 Bilddateien und 2.864 Videodateien mit kinderpornografischem Inhalt sowie 12.333 Bilddateien und 11.625 Videodateien jugendpornografischen Inhalts. Früheren Angaben zufolge hatte die Polizei zunächst wegen Besitzes und Verbreitung von kinderpornografischem Material gegen den Mann ermittelt. Dabei habe sich der dringende Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern ergeben.

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Erstellt:
16. August 2024, 13:12 Uhr
Aktualisiert:
16. August 2024, 14:02 Uhr

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