Deutsche Bahn
EU-Kommission gibt grünes Licht für Verkauf von DB-Tochter Schenker
Die EU-Kommission haben dem geplanten Verkauf der Logistiktochter der Deutschen Bahn (DB), Schenker, zugestimmt.

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Die EU-Kommission hat dem Verkauf der Logistiktochter zugestimmt. (Symbolbild)
Von red/AFP
Die EU-Kommission hat grünes Licht für den geplanten Verkauf der profitablen Logistiktochter der Deutschen Bahn (DB), Schenker, gegeben. Die EU-Wettbewerbshüter stimmten zu, dass der dänische Logistikkonzern DSV das Unternehmen für mehr als 14 Milliarden Euro übernehmen darf, wie Brüssel am Mittwoch mitteilte. Es gebe „keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken“ durch den Verkauf, erklärte die Kommission weiter.
Im Oktober hatten der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn und der Bund den Verkauf genehmigt. Nach Angaben der Bahn umfasst der Kaufvertrag 14,3 Milliarden Euro; zuzüglich der erwarteten Zinserträge bis zum Vollzug der Übernahme ergeben sich bis zu 14,8 Milliarden Euro. Die Bahn hat zugesagt, den Erlös in den Abbau ihrer Schulden zu stecken, die sich auf über 30 Milliarden Euro summieren.
Scharfe Kritik seitens der EVG
Scharfe Kritik an der Übernahme war von der Gewerkschaft EVG gekommen, die im Aufsichtsrat nicht zugestimmt hatte. Die Gewerkschaften treibt vor allem die Sorge um die Arbeitsplätze um. Mit der Übernahme ist ein Abbau von Stellen verbunden - wie viele genau, ist noch offen.
Bei Schenker arbeiten weltweit rund 72.700 Menschen, der Betriebsgewinn betrug im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden Euro. Den Verkauf der profitablen Sparte bezeichnete Bahn-Chef Richard Lutz als die „größte Transaktion in der Geschichte der DB“.