Nach Ende der Assad-Herrschaft

Faeser: Syrer könnten teilweise in Deutschland bleiben

Nach dem Ende der Assad-Herrschaft möchten Syrer wieder in ihre Heimat zurückkehren. Es gebe in Deutschland aber auch viele Syrer, die sehr gut integriert seien und arbeiteten, sagt Ministerin Faeser.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

© dpa/Henry Nicholls

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Von red/dpa

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist nicht für eine Ausreise aller syrischen Flüchtlinge in ihr Heimatland. Es gebe in Deutschland viele Syrer, die arbeiteten und sehr gut integriert seien - „warum sollen die nicht bei uns bleiben?“, sagte sie dem ZDF am Rande eines Besuchs in London. In Deutschland herrsche Arbeits- und Fachkräftemangel. „Insofern wäre es ja auch schön, wenn einige der Syrer bei uns bleiben könnten.“ 

Sicher gebe es auch Menschen, die nach dem Ende der Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad wieder zurückkehren wollten, um ihr Land mit aufzubauen. Ob und wann eine Rückkehr sicher sei, werde sich erst noch erweisen, fügte sie hinzu. 

Faeser, die in der britischen Hauptstadt an einem Gespräch über die Bekämpfung von Schleuserbanden teilnahm, sagte: „Es ist gut, dass Assad weg ist, aber wir sehen noch nicht, welche Kräfte dort übernehmen werden, wie demokratisch sie sein werden, wie viel Schutz den Menschen dort überhaupt gewährt wird.“ Am Montag hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entschieden, über Asylanträge von Menschen aus Syrien wegen der dynamischen Entwicklung der Lage in dem Land vorerst nicht zu entscheiden.

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Erstellt:
10. Dezember 2024, 17:34 Uhr

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