Sarah Ferguson wird 65

„Fergies“ langer Weg zurück

Wenn eine weiß, wie man Peinlichkeiten und Skandale übersteht, ist es Sarah Ferguson. Unerschütterlich steht sie zu ihrem E-Mann Prinz Andrew. Jetzt wird Fergie 65 – und ist zurück im inneren Kreis der Familie.

2023 war Sarah „Fergie“ Ferguson an Weihnachten wieder beim Familienfest in Sandringham geladen.

© dpa/Joe Giddens

2023 war Sarah „Fergie“ Ferguson an Weihnachten wieder beim Familienfest in Sandringham geladen.

Von Theresa Schäfer

Ihre Töchter bezeichnen sie als das „glücklichste geschiedene Paar Großbritanniens“. Sarah Ferguson und Prinz Andrew verstehen sich auch 28 Jahre nach ihrer Scheidung 1996 so gut, dass sie immer noch unter einem Dach leben – dem sehr großen Dach der luxuriösen Royal Lodge in Windsor. Andrews Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den inzwischen verstorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein machten den jüngeren Bruder von König Charles III. im Vereinigten Königreich zur „Persona non grata“. Seine militärischen Ehrentitel hat er verloren, für die royale Familie ist er nicht mehr offiziell im Einsatz. „Fergie“, die am Dienstag 65 Jahre alt wird, aber hat sich nie von ihm abgewandt.

Der glücklichste Tag ihres Lebens sei ihr Hochzeitstag gewesen, „als ich den besten Mann der Welt geheiratet habe“, sagte die frühere Herzogin von York auf dem Höhepunkt des Epstein-Skandals in einer italienischen Talkshow. Zu „100 Prozent“ stehe sie zu Andrew und glaube an seine Unschuld. Peinlichkeiten und Skandale schweißten die Yorks stets zusammen. Lange Zeit war es aber sie, die der Royal Family peinlich war.

„Fergie“ – zu munter, zu pummelig, zu rothaarig

Schon bei ihrer Hochzeit im Jahr 1986 fragte sich der britische Boulevard laut, ob eine wie Sarah Ferguson in die königliche Familie passen könnte: Zu munter, zu pummelig, zu rothaarig und einfach nicht die richtige Besetzung für eine Herzogin von York, lautete das Urteil. Vor allem im Vergleich mit ihrer perfekten Schwägerin: Im verzweifelten Versuch an die Eleganz von Prinzessin Diana heranzureichen, habe sie sich eine Garderobe aus der Hölle zugelegt, schrieb Ferguson in ihrem Buch „What I Know Now“: „Ich ertrank in großen Hüten und Rüschen und Schleifen an den falschen Stellen.“

Bestätigt fühlte sich die Presse, als die Yorks sechs Jahre und zwei Töchter – Beatrice und Eugenie – später ihre Trennung bekannt geben mussten. Grund für das Eheaus waren „Fergies“ von der britischen Yellow Press öffentlich gemachten Eskapaden: Die Boulevard-Blätter druckten Fotos, die zeigen, wie sich die Herzogin, nur mit einem Bikini-Höschen bekleidet, von einem fremden Mann die Zehen küssen ließ. Das war zu viel – wenn auch angeblich weniger für Andrew, als für die Queen, die schließlich zur Scheidung gedrängt haben soll.

Doch damit stand Sarah Ferguson vor einem neuen Problem: Ihr ausschweifender Lebensstil musste finanziert werden. Geldausgeben sei die Droge ihrer Wahl gewesen, schreibt sie in ihren Memoiren. 2010 ging sie in ihrer Verzweiflung einer Finte der „News of the World“ auf den Leim: Ein als Geschäftsmann getarnter Reporter bat „Fergie“, ihm Kontakt zu ihrem Ex-Mann zu verschaffen. Für 500 000 Pfund wäre die frühere Herzogin von York dabei gewesen – und hatte keine Ahnung, dass ihre Indiskretion gefilmt wurde. Die Windsors reagierten verschnupft: Zu Prinz Williams Hochzeit mit Kate Middleton ein Jahr später war Tante Sarah nicht geladen.

In den vergangenen Jahren hat „Fergie“ aber eine bemerkenswerte Rückkehr in den Kreis der Windsors hingelegt: Die verstorbene Queen vermachte ihr und Andrew ihre beiden letzten Corgis. Zuletzt war Sarah Ferguson auch wieder zum Weihnachtsfest in Sandringham eingeladen – nach 32 Jahren. Seit sie selbst an Brust- und wenig später an Hautkrebs erkrankte, engagiert sich Sarah Ferguson im Kampf gegen die Krankheit. Sie übernahm die Schirmherrschaft einer Organisation für Brustkrebsvorsorge. Außerdem schreibt sie Kinderbücher. „Mami, Omi, Bestsellerautorin“ steht in ihrer Instagram-Bio. Bald ist „Fergie“ vierfache Großmutter – ihre Tochter Beatrice ist wieder schwanger.

Sarah Ferguson war das Leben der britischen High Society gewohnt, als sie 1985 auf einer Party auf Schloss Windsor Prinz Andrew, dem zweitjüngsten Sohn der Queen, ins Auge fiel.

© imago images/PA Images/PA

Sarah Ferguson war das Leben der britischen High Society gewohnt, als sie 1985 auf einer Party auf Schloss Windsor Prinz Andrew, dem zweitjüngsten Sohn der Queen, ins Auge fiel.

Schon wenige Monate später waren die beiden verlobt, ...

© imago images/ZUMA Wire/imago stock&people

Schon wenige Monate später waren die beiden verlobt, ...

... am 23. Juli 1986 läuteten in Westminster Abbey die Hochzeitsglocken.

© dpa/-

... am 23. Juli 1986 läuteten in Westminster Abbey die Hochzeitsglocken.

Schon da lästert die Klatschpresse, Fergie sei zu pummelig, zu rothaarig und einfach nicht die richtige Besetzung für eine Herzogin von York.

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Schon da lästert die Klatschpresse, Fergie sei zu pummelig, zu rothaarig und einfach nicht die richtige Besetzung für eine Herzogin von York.

„Fergie“, wie die fröhliche Rothaarige von den Medien genannt wird, und Andrew machen sich an die Familienplanung: ...

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„Fergie“, wie die fröhliche Rothaarige von den Medien genannt wird, und Andrew machen sich an die Familienplanung: ...

1988 kommt Beatrice (Foto) zur Welt, zwei Jahre später folgt Eugenie.

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1988 kommt Beatrice (Foto) zur Welt, zwei Jahre später folgt Eugenie.

Gegen die elegante Diana hat Fergie stets einen schweren Stand – ihre Outfits werden häufig in den Klatschspalten zerrissen.

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Gegen die elegante Diana hat Fergie stets einen schweren Stand – ihre Outfits werden häufig in den Klatschspalten zerrissen.

Eugenie ist noch keine zwei Jahre alt, da geben die Yorks ihre Trennung bekannt.

© dpa/Andrew Stuart

Eugenie ist noch keine zwei Jahre alt, da geben die Yorks ihre Trennung bekannt.

Grund für das Eheaus sind Fergies von der britischen „yellow press“ öffentlich gemachte Eskapaden: Nur mit einem Bikini-Höschen lässt sie sich von einem fremden Mann die Zehen küssen - das ist zu viel: weniger für Andrew, als für die Queen, die zur Trennung drängt, munkelt man.

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Grund für das Eheaus sind Fergies von der britischen „yellow press“ öffentlich gemachte Eskapaden: Nur mit einem Bikini-Höschen lässt sie sich von einem fremden Mann die Zehen küssen - das ist zu viel: weniger für Andrew, als für die Queen, die zur Trennung drängt, munkelt man.

Die Scheidung folgt 1996 - auf Druck der Queen, wie es heißt. Während sich Diana und Charles einen Rosenkrieg lieferten, wirken Andrew und Sarah weiterhin harmonisch. Gemeinsam kümmern sie sich um ihre Töchter, teilen sich das Sorgerecht.

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Die Scheidung folgt 1996 - auf Druck der Queen, wie es heißt. Während sich Diana und Charles einen Rosenkrieg lieferten, wirken Andrew und Sarah weiterhin harmonisch. Gemeinsam kümmern sie sich um ihre Töchter, teilen sich das Sorgerecht.

Mit der Scheidung bekommt Fergie neue Probleme: Ihr ausschweifender Lebensstil muss finanziert werden. 1998 startet Fergies eigene Talkshow „Sarah... Surviving Life“ - und wird kurze Zeit später wegen miesen Quoten wieder eingestellt.

© dpa/Pa Melville

Mit der Scheidung bekommt Fergie neue Probleme: Ihr ausschweifender Lebensstil muss finanziert werden. 1998 startet Fergies eigene Talkshow „Sarah... Surviving Life“ - und wird kurze Zeit später wegen miesen Quoten wieder eingestellt.

2010 geht Sarah Ferguson einer Finte der „News of the World“ auf den Leim: Ein als Geschäftsmann getarnter Reporter bittet „Fergie“, ihm Kontakt zu ihrem Ex-Mann zu verschaffen. Für 500.000 Pfund wäre die Herzogin von York dabei - und hat keine Ahnung, dass ihre Indiskretion gefilmt wird.

© dpa/Ian West

2010 geht Sarah Ferguson einer Finte der „News of the World“ auf den Leim: Ein als Geschäftsmann getarnter Reporter bittet „Fergie“, ihm Kontakt zu ihrem Ex-Mann zu verschaffen. Für 500.000 Pfund wäre die Herzogin von York dabei - und hat keine Ahnung, dass ihre Indiskretion gefilmt wird.

Doch Andrew steht seiner Ex-Frau. Seit 2008 leben Sarah und Andrew sogar wieder unter einem Dach - „Fergie“ schlüpfte in einem Flügel des Wohnsitzes des Herzogs unter.

© imago images/Parsons Media/Andrew Parsons

Doch Andrew steht seiner Ex-Frau. Seit 2008 leben Sarah und Andrew sogar wieder unter einem Dach - „Fergie“ schlüpfte in einem Flügel des Wohnsitzes des Herzogs unter.

Andrews Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den inzwischen verstorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein machten den jüngeren Bruder von König Charles III. im Vereinigten Königreich zur „persona non grata“. Seine militärischen Ehrentitel hat er verloren, für die royale Familie ist er nicht mehr offiziell im Einsatz.

© dpa/David Parker

Andrews Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den inzwischen verstorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein machten den jüngeren Bruder von König Charles III. im Vereinigten Königreich zur „persona non grata“. Seine militärischen Ehrentitel hat er verloren, für die royale Familie ist er nicht mehr offiziell im Einsatz.

„Mami, Omi, Bestsellerautorin“ steht in Fergies Instagram-Bio. Bald ist sie vierfache Großmutter – ihre Tochter Beatrice (links) ist wieder schwanger.

© imago images/Derek Storm/Everett/Derek Storm/Everett Collection

„Mami, Omi, Bestsellerautorin“ steht in Fergies Instagram-Bio. Bald ist sie vierfache Großmutter – ihre Tochter Beatrice (links) ist wieder schwanger.

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Erstellt:
14. Oktober 2024, 13:59 Uhr

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