Finale wird auf dem Schlossplatz gezeigt

Es hat dann doch eine Weile gedauert. Nun ist es klar: Zum Pokalfinale des VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld am 24. Mai gibt es ein Public Viewing im Herzen der Stadt. Und sonntags soll die Mannschaft dort empfangen werden.

Von Frank Rothfuß

Stuttgart - Das Ziel war klar. Doch der Weg dorthin war dann doch steinig. Drei Partner mussten sich einigen, vor allem in der Frage: Wer zahlt den Spaß? Nun stieg am Mittwoch weißer Rauch auf: Auf dem Schlossplatz wird es am Samstag, 24. Mai, ein gemeinsames Fußballschauen geben. Das Pokalfinale des VfB gegen Arminia Bielefeld wird auf einer Leinwand gezeigt. Und wenn man schon mal alles aufgebaut hat, will man am Sonntag auch noch die Mannschaft dort empfangen. Um gleich den Zwischenrufern vorzubeugen, ja, nur im Erfolgsfalle.

Beim bisher letzten Pokalsieg des VfB Stuttgart 1997 konnte man noch auf dem Marktplatz feiern. Die Spieler schoren Trainer Jogi Löw eine Glatze, 4000 Fans schauten zu. Aus heutiger Sicht ist das eine putzige Zahl. Spätestens seit der Meisterfeier 2007, als Hunderttausende die Stadt fluteten, gibt es eigentlich nur zwei Optionen für eine Party rund um den VfB. Den Cannstatter Wasen, wo man 2017 mit den Fantastischen Vier den Aufstieg in Liga eins feierte. Oder den Schlossplatz.

Das war auch die erklärte Absicht der Stadt Stuttgart. So hatte man schon seit Monaten die Fäden gezogen, sich schon vor dem Viertelfinale gegen Augsburg mal Gedanken gemacht, was man alles brauchen könne und bestellen müsse, Leinwände etwa. Natürlich ganz im Geheimen, wollte man sich doch nicht der Überheblichkeit zeihen lassen. Doch die Vorbereitung zahlt sich nun aus. Denn so eine Sause binnen kürzester Zeit vorzubereiten, ist anspruchsvoll.

Im Jahr 2007 reichte es, eine Leinwand und Toiletten aufzustellen und Getränke auszuschenken. Doch wie bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 zu besichtigen, ist dies mittlerweile nicht mehr möglich. Das Gelände muss eingezäunt und bewacht, die Zugänge müssen kontrolliert werden. Man braucht Gastronomie und Toiletten en masse, eine Leinwand, eine Bühne und ganz viele Menschen, die arbeiten müssen, damit andere Spaß haben. Doch das ließ sich stemmen. Die Knackpunkte waren andere. Die gute Stube Stuttgarts gehört allerdings dem Land, insofern sind die Absprachen da etwas komplizierter. Und dann wäre da das liebe Geld. 800 000 Euro kostet der Spaß.

Wer zahlt es? Das Land stellt den Schlossplatz für einen symbolischen Betrag zur Verfügung, allerdings darf man ja den VfB und die Stadt Stuttgart gegenüber dem SC und Freiburg und dem KSC und Karlsruhe nicht bevorzugen. Da wird mit Argusaugen draufgeschaut. Also blieben der VfB und die Stadt. Da hat man sich nun geeinigt. Aber, so ist zu hören, der Club beteiligt sich in durchaus angemessener Weise. Und sonst? Kommen die bekennenden VfB-Fans wie die Fantastischen Vier, Max Herre oder Le Shuuk zum Aufspielen und Feiern? Da hält man sich bedeckt. Der Termin muss ja auch in die Tourpläne passen.

Ob der SWR wie gehabt fürs Programm verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt. Für den Samstag könnte man ja mit Fußball als Unterhaltung und Musik aus der Dose hinkommen, sonntags allerdings braucht es etwas mehr Aufwand, um die Zeit zu überbrücken, bis die Mannschaft ankommt.

Um 12 Uhr startet der Rückflug nach einer hoffentlich kurzen Nacht nach Stuttgart. Um 13 Uhr soll die Mannschaft in Echterdingen ankommen. Womöglich geht es noch kurz ins Rathaus, in Anlehnung an den dann womöglich vorletzten Pokalsieg, ehe das Team auf dem Schlossplatz auftaucht. Da könnte man sich schon etwas musikalische Unterstützung vorstellen. Doch das muss in den nächsten Wochen geklärt werden. Zunächst einmal dürfen sich auch die Daheimgebliebenen auf ein Pokalerlebnis freuen.

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Erstellt:
18. April 2025, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
19. April 2025, 21:57 Uhr

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