Frisch Auf Göppingen besiegt SC DHfK Leipzig
Frisch Auf feiert Matchwinner Bart Ravensbergen
Wenn ein Torwart nicht nur entscheidende Paraden zeigt, sondern auch noch drei Tore wirft, dann muss über den Mann des Abends nicht lange diskutiert werden. Beim 29:27 von Frisch Auf Göppingen gegen den SC DHfK Leipzig war das bei Bart Ravensbergen der Fall.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn
Frisch-Auf-Keeper Bart Ravensberger wehrte auch zwei Siebenmeter ab.
Von Jürgen Frey
Als die 60 Minuten gelaufen waren, rannten alle Spieler von Frisch Auf Göppingen auf einen Mann zu: Bart Ravensbergen. Der Torwart von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen war beim 29:27 (18:17) gegen den SC DHfK Leipzig der entscheidende Mann. Der niederländische Nationalkeeper parierte in der zweiten Halbzeit nicht nur zwei Siebenmeter und weitere freie Würfe, er erzielte mit seinem feinen linken Händchen auch drei Tore ins leere Leipziger Gehäuse. Besser trafen für Frisch Auf nur Marcel Schiller (11/6) und Ludvig Hallbäck (6). „Drei Tore zu erzielen, das hat Spaß gemacht. Wichtig war aber der Sieg, wir wollen uns so schnell wie möglich von unten verabschieden“, sagte der Matchwinner, der im Sommer zu Ligarivale HSG Wetzlar wechseln wird. Sein Nachfolger in der kommenden Saison, der Leipziger Kristian Saeveras, musste nach einer Viertelstunde das Feld für Domenico Ebner räumen, der zwölf Paraden zeigte.
Durch den Heimsieg vor 5000 Zuschauern in der brodelnden EWS-Arena sind die Göppinger auf dem besten Weg, sich auf der Zielgeraden der Saison aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Wie so oft, schafften sie es auch gegen Leipzig, nach einer Niederlage in fremder Halle (0:22 Auswärtspunkte) zu Hause unter Druck zu liefern. „Es war das erwartete Kampfspiel und ein immens wichtiger Sieg, ein Riesenkompliment an den Charakter meiner Mannschaft“, sagte Frisch-Auf-Trainer Ben Matschke.
Witzke fehlte Leipzig
Kein Nachteil war dabei der kurzfristige Ausfall von Leipzigs Nationalspieler Luca Witzke (Rückenprobleme). Das Team von Runar Sigtryggsson hatte dadurch wenig Wechselmöglichkeiten im Rückraum. Trainersohn Andri Mar Runarsson war bester Werfer (8/2). „Wir waren zu naiv in einigen Situationen, Frisch Auf war in den entscheidenden Phasen cleverer“, meinte Sigtryggsson, der von 1998 bis 2000 selbst in Göppingen am Ball war.
Für Frisch Auf geht es am 6. April (16.30 Uhr) in Hannover weiter. Ob es ausgerechnet beim Spitzenreiter TSV Hannover-Burgdorf zum ersten Auswärtspunkt reicht? „Wir werden alles dafür tun“, sagte Matschke.
Torschützen
FAG Schiller 11/6, Hallbäck 6, Persson 3, Ravensbergen 3, Gislason 2, Flodman 1, Lastro 1, Newel 1, Sarac 1.
SC DHfK Runarsson 8/2, Semper 6, Bogojevic 5, Binder 3/1, Peter 3, Preuss 1, Rogan 1.
Rückrunden-Ergebnisse und -Termine
Bundesliga MT Melsungen – Frisch Auf 30:23, Frisch Auf – ThSV Eisenach 31:27, Frisch Auf – SC Magdeburg 25:28, Rhein-Neckar Löwen – Frisch Auf 29:28, Frisch Auf – SG Flensburg-Handewitt 27:27, HSG Wetzlar – Frisch Auf 30:26, Frisch Auf – SC DHfK Leipzig 29:27, TSV Hannover-Burgdorf – Frisch Auf (6. April, 16.30 Uhr), Frisch Auf – THW Kiel (19. April/Karsamstag, 19 Uhr), HSV Hamburg – Frisch Auf (27. April, 16.30 Uhr), Frisch Auf – HC Erlangen (4. Mai, 16.30 Uhr), SG BBM Bietigheim – Frisch Auf (16. Mai, 19 Uhr), Frisch Auf – Füchse Berlin (19. Mai, 19 Uhr), VfL Gummersbach – Frisch Auf (28. Mai, 19 Uhr), 1. VfL Potsdam – Frisch Auf (31. Mai, 19 Uhr), Frisch Auf – TVB Stuttgart (5. Juni, 19 Uhr), TBV Lemgo Lippe – Frisch Auf (8. Juni, 15 Uhr).

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Frisch-Auf-Spielmacher Ludvig Hallbäck setzt sich durch und wirft eines seiner sechs Tore.

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FAG-Rechtsaußen Franko Lastro beim Wurf

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Göppingens Kreisläufer Ludvig Jurmala

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Erik Persson tankt sich durch, der Schwede warf drei Tore.

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Ludvig Hallbäck jubelt.

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Leipzigs Torwart Domenico Ebner zeigte zwölf Paraden.

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FAG-Kapitän Ymir Gislason als emotionaler Leader

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Auszeit von FAG-Trainer Matschke

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Matschke: „Immens wichtiger Sieg für uns.“

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Bart Ravensbergen – der Göppinger Matchwinner

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Ex-Nationalspieler Michael Haaß (3. von li.) war Gast in der EWS-Arena.

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Gefragter Mann: Bart Ravensbergen.

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Leipzigs Trainer Runar Sigtryggsson an alter Wirkungsstätte

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Marcel Schiller warf elf Tore.