FV Sulzbach und SK Fichtenberg jubeln

Gleich zwei Mannschaften aus der Fußball-Kreisliga B 2 haben den Sprung in die nächsthöhere Etage geschafft. Dem souveränen Meister FV Sulzbach ist die Sportkameradschaft Fichtenberg über die Relegation in die Kreisliga A 2 gefolgt. Bei beiden Teams ist die Freude natürlich groß.

Die Fußballer der Sportkameradschaft Fichtenberg feiern die Rückkehr in die Kreisliga A2. Vor fünf Jahren war der Verein in die niedrigste Spielklasse abgestiegen. Foto: Stefan Rauch

Die Fußballer der Sportkameradschaft Fichtenberg feiern die Rückkehr in die Kreisliga A 2. Vor fünf Jahren war der Verein in die niedrigste Spielklasse abgestiegen. Foto: Stefan Rauch

Von Dieter Gall

Die Fußballer des FV Sulzbach waren in der Saison 2021/2022 als Vizemeister im entscheidenden Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A 2 im Elfmeterschießen am TSV Oberbrüden gescheitert. Für die neue Spielrunde in der Kreisliga B 2 hatten sich die beiden Trainer Tobias Witt und Markus Seibert mit ihrem Team die Meisterschaft und den direkten Aufstieg vorgenommen. Und die Sulzbacher zeigten der Konkurrenz dabei klar die Grenzen auf. In 24 Spielen feierte der FVS gleich 23 Siege. Lediglich am letzten Spieltag gegen den Vizemeister aus Fichtenberg mussten sich die Sulzbacher mit einem 3:3 zufriedengeben.

Beeindruckende 70 Punkte und ein herausragendes Torverhältnis von 137:25 Treffern unterstreichen auch in Zahlen die absolute Dominanz des Meisters, der zukünftig in der Kreisliga A 2 mitmischen wird. Von anfangs 15 Mannschaften beendeten nur 13 Teams die Saison. Der TSV Bad Rietenau und die zweite Garnitur des Großen Alexander Backnang meldeten im Verlauf der Runde ihre Teams vom Spielbetrieb ab.

Titelkampf Neben den Sulzbachern wurden auch die beiden Schanzenklubs aus Fichtenberg und Fornsbach sowie die Spvgg Unterrot zu den Meisterschaftsfavoriten gezählt. Auch die SG Oppenweiler-Strümpfelbach II wollte nach dem Abstieg aus der Kreisliga A 2 eine gute Rolle spielen. Die Erwartungen der Konkurrenz wurden vor allem von der Sportkameradschaft Fichtenberg erfüllt. Mit 55 Punkten landete die Elf auf dem zweiten Tabellenplatz und qualifizierte sich damit fürs Relegationsspiel um den Aufstieg gegen den FC Oberrot. Dieses gewann Fichtenberg in Althütte mit 3:0. „Die abgelaufene Saison sehen wir selbstverständlich durchweg positiv. Wir haben unsere harte Arbeit während der Saison mit dem Aufstieg in der Relegation gekrönt“, sagt Trainer Dario Miklic. Er geht mit seinem Team mit viel Selbstvertrauen in die neue Saison: „Wir möchten an unsere Arbeit anknüpfen, unser junges Team weiterentwickeln und verbessern. Wir gehen weiter unseren angestrebten Weg, die Fichtenberger Jungs aus der Jugend bei den Aktiven wieder zu vereinen.“ Rayan Hamisi kehrt deshalb vom TSV Gaildorf an den Viechberg zurück. Abgänge gibt es dagegen keine.

Die zweite Mannschaft der SG Oppenweiler-Strümpfelbach landete auf dem dritten Rang und sammelte dabei 47 Punkte. Nur einen Zähler weniger hat der SC Fornsbach eingeheimst, der am Ende auf Rang vier landete. „Im Großen und Ganzen sind wir damit zufrieden“, sagt Patrick Voag. Der Co-Trainer bedankt sich im Rahmen seiner Saisonanalyse bei dem scheidenden Spielertrainer Marcel Klink, der sich wieder dem VfR Murrhardt anschließen wird. Mit Heiko Rohrweck steht zukünftig ein neuer Coach am Spielfeldrand in Fornsbach. „Wir wollen uns natürlich jedes Jahr verbessern und nächste Saison mindestens einen Tabellenplatz nach oben rutschen“, blickt Voag mit Zuversicht der kommenden Spielrunde entgegen und zieht seinen Optimismus aus der Tatsache, „dass unsere Mannschaft weitgehend zusammenbleibt und wir uns punktuell verstärkt haben“. So heuerten mit Tim und Luca Rohrbach beispielsweise zwei Akteure des SV Allmersbach in Fornsbach an. Der FC Viktoria Backnang (5. Platz, 45 Punkte) und die Spvgg Unterrot (6., 42) mischten zwar in der oberen Hälfte mit, hatten aber mit den Spitzenplätzen nichts zu tun. „Wir waren lange auf Schlagdistanz zu Platz zwei. Aber die vielen Nachholspiele haben uns nicht gutgetan. Hinzu kam, dass wir unglaubliches Verletzungspech hatten“, sagt Unterrots Sprecher Ahmet Sahin.

Mittelfeldteams Die zweite Vertretung des SV Kaisersbach (7., 34), die SG Sulzbach-Laufen/Gschwend (8., 27), die SG Murrhardt/Kirchenkirnberg (9., 23) und die Spvgg Kleinaspach/Allmersbach II (10., 23) hatten bereits nach der Vorrunde den Anschluss an die führenden Mannschaften der Liga verloren. Enttäuscht waren dabei vor allem die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft aus Murrhardt, die mit 23 Punkten am Ende auf dem etwas enttäuschenden neunten Rang landete. „Mit der Saison ist sicherlich keiner bei uns zufrieden“, sagt deshalb auch Mukram Chaudry. Der SG-Spieler klagt darüber, „dass wir in vielen Spielen nicht unser Potenzial abgerufen haben und dabei leichtsinnig Punkte haben liegen lassen“. Chaudry hofft auf eine Steigerung in der kommenden Spielrunde. „Da soll es für uns definitiv besser laufen“, merkt er an und freut sich auf die Zugänge Marvin Gabriel und Marco Hess vom SC Fornsbach sowie auf Drilon Gashi und Muharrem Voci vom FC Kosova Kernen.

Kampf gegen die rote Laterne Wie bereits in der vorangegangenen Saison ging es für den SV Spiegelberg (11., 12), die SF Großerlach (12., 12) und den TSV Lippoldsweiler (13., 8) darum, nicht als Schlusslicht über die Ziellinie gehen zu müssen. Spiegelberg schaffte das, dennoch „lief die Saison schlechter als erwartet. Doch die Mannschaft hat trotzdem stets zusammengehalten und die Runde zu Ende gebracht“, erläutert Nico Fix. Der SVS-Abteilungsleiter hofft, „dass wir mit unserem neuen Trainer Manuel Kirn wieder zu einer echten Einheit werden“. Mit einigen einzubauenden Nachwuchskräften aus der A-Jugend und reaktivierten Spielern wie Andre Kirn und Alexander Böhm soll das Ziel erreicht werden. Der TSV Lippoldsweiler war es, der am Ende die rote Laterne innehatte. Es war die letzte Saison von Steffen Winkler als Coach der Auenwalder. Seinen Posten übernimmt nun der erfahrene Ex-Profi Markus Sailer.

Ausblick Mit den Absteigern FC Oberrot, SV Steinbach II und TSV Oberbrüden sowie den beiden Neu- oder Wiedereinsteigern SGM Aspach und TSG Backnang II sind es 15 Mannschaften, die den Kampf um die Meisterschaftspunkte aufnehmen werden. Dabei versprechen vor allem die Derbys zwischen dem TSV Lippoldsweiler und dem TSV Oberbrüden sowie die stadtinternen Vergleiche zwischen der TSG Backnang II und dem FC Viktoria viel Spannung.

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Erstellt:
8. Juli 2023, 06:00 Uhr

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