Caren Miosga

Gäste, Thema und Sendezeit

Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen.

© obs/NDR

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen.

Von Michael Bosch

Caren Miosga diskutiert immer sonntags in der ARD mit Gästen zu aktuellen Themen. An diesem Sonntag, 8. Dezember, geht das Nachfolge-Format von "Anne Will" wieder um 21.45 Uhr auf Sendung. Die nächste Sendung trägt den Titel "1000 Tage Krieg gegen die Ukraine - wird jetzt verhandelt?".

Armin Laschet bei Caren Miosga in der ARD

An der Talkrunde am 8. Dezember nehmen teil:

  • Armin Laschet (CDU): Als überzeugter Europäer entwickelte sich der NRW-Ministerpräsident a. D. zunehmend zum Außenpolitiker. Seit 2023 ist der CDU-Politiker Vorsitzender des Abraham Accords Institute, welches versucht die Beziehungen zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn in der Region zu verbessern. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag spricht sich Laschet klar für die Unterstützung der Ukraine aus und befürwortet das außenpolitische Agieren des Bundeskanzlers: „Ich hätte manches gemacht wie er. Er hat immer darauf geachtet, Deutschland nicht in den Krieg zu ziehen.“ Mit Blick auf Verhandlungen hält Laschet einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie für eine „nicht unwahrscheinliche Lösung“.
  • Claudia MajorDie Politikwissenschaftlerin und Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin konzentriert sich in ihrer Forschungs- und Beratungstätigkeit auf die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Europas. Major äußert Zweifel, ob aktuell ein Zeitfenster für Verhandlungen im Ukraine-Krieg bestehe. Denn Frieden hieße für sie, dass Putin seine Ziele verändert hat, was weder seine öffentlichen Äußerungen noch Taten erkennen ließen. Sie plädiert für eine einheitliche europäische Strategie zur Unterstützung der Ukraine, um die europäischen Werte und Freiheiten zu verteidigen.
  • Moritz Gathmann: Der freie Journalist und langjährige Russland-Korrespondent berichtet seit mehr als zehn Jahren regelmäßig aus der Ukraine. Insbesondere seit Beginn des russischen Überfalls im Februar 2022 begleitet er die Geschehnisse dort mit Reportagen für den „Stern”. Gathmann sieht keine Chance mehr auf einen militärischen Sieg der Ukraine und Verhandlungen als einzigen Ausweg, um weitere Opfer zu vermeiden. Aus Gesprächen mit Ukrainern berichtet er: „Die Hoffnung darauf, dass nach knapp drei Jahren Krieg zumindest ein Einfrieren des Konflikts, ein sogenannter ‚schlechter Frieden' zustande kommt, ist groß.“ Unabhängig von einem Waffenstillstand müsse Deutschland die Ukraine weiter stark unterstützen, denn ohne westliche Hilfe sei sie laut Gathmann nicht überlebensfähig.

Krieg in der Ukraine bei Caren Miosga

Hintergrund I: Die Ukraine hat am Tag der Streitkräfte der Ukraine eine neue Drohne mit Raketenantrieb namens „Peklo“ (Hölle) präsentiert. „Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj gemäß einer Mitteilung. Die weitere Aufgabe bestehe in der Erhöhung der Produktion und dem Einsatz der Waffe. Bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometer soll diese mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde fliegen. Der Minister für strategische Industriebranchen, Herman Smetanin, schrieb bei Telegram, dass die ersten Dutzend Exemplare dieser Waffe bereits an die Armee übergeben wurden. Die Entwicklungszeit gab er mit einem Jahr an. Die Zielgenauigkeit und der Schutz vor elektronischen Abwehrmitteln würden ständig verbessert.

„Wir bauen zusammen das Arsenal der freien Welt“, schrieb Smetanin. Mit der angegebenen Reichweite könnte die Waffe gegen Ziele tief im russischen Hinterland und dabei bis in die Hauptstadt Moskau und weiter eingesetzt werden. Der Kreml ist gut 450 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Im August hatte Selenskyj zum Unabhängigkeitstag bereits eine Raketen-Drohne mit dem Namen „Paljanyzja“ (Rundbrot) präsentiert. Medienberichten zufolge hat diese ebenso eine Reichweite von mehreren Hundert Kilometern mit einem Gefechtskopf von 100 Kilogramm und mehr. Verteidigungsminister Rustem Umjerow schrieb am Mittwoch, dass diese bereits in die Serienproduktion gegangen sein soll. Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Westliche Verbündete haben bisher nur Waffen mit bekannten Reichweiten von bis zu 250 Kilometern geliefert.

Laschet und der Ukraine-Krieg bei Miosga

Hintergrund II: Der frühere CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, findet lobende Worte für die Ukraine-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Ich hätte manches gemacht wie er", sagte Laschet in einem am Mittwoch veröffentlichten Podcast von "Focus Online". "Er hat immer darauf geachtet, Deutschland nicht in den Krieg zu ziehen." Allerdings findet Laschet an Scholz auch einiges auszusetzen. "Für eine erfolgreiche Regierungsführung braucht es Empathie und Emotion", sagte er - beides habe in der Ampel-Koalition gefehlt. "Keiner hat keinem etwas gegönnt - dann ist alles eskaliert", analysierte Laschet. "Man muss jedem Minister auch seine Punkte gönnen. Dass mal Habeck gut dasteht, mal Lindner, mal die eigene Partei."

Laschet war bei der Bundestagswahl 2021 Kanzlerkandidat der Union und trat gegen den SPD-Kandidaten Scholz und die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock an. Am Ende gewann die SPD die Wahl knapp mit 25,7 Prozent; die Union kam auf 24,2 Prozent.

Fragen heute bei Miosga in der ARD

Seit mehr als 1000 Tagen führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuletzt hat der Druck an der Front deutlich zugenommen, Russland vermeldet militärische Fortschritte und greift im ganzen Land weiter die zivile Infrastruktur an. Anfang dieser Woche besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) überraschend die ukrainische Hauptstadt Kiew und verkündete Details zu einem Waffenpaket, das bis Ende des Jahres an die Ukraine geliefert werden soll. Wie groß ist der Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, jetzt in Verhandlungen einzusteigen? Ist Putin dazu überhaupt bereit und zu welchen Bedingungen? Welche Rolle wird der künftige US-Präsident Donald Trump dabei spielen? Und wäre Deutschland bereit, zur Absicherung eines möglichen Waffenstillstandes Soldaten in die Ukraine zu schicken?

„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.

Zum Artikel

Erstellt:
6. Dezember 2024, 16:38 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!