Caren Miosga
Gäste, Thema und Sendezeit
Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

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Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen
Von Michael Bosch
An diesem Sonntag (13. April) geht Caren Misoga wie gewohnt um 21.45 Uhr auf Sendung. Eine Besonderheit gibt es dabei: anders als gewohnt, empfängt die ehemalige Nachrichtensprecherin im Talk-Format in der ARD nur einen Gast. Dafür aber einen sehr prominenten.
Das Thema der Sendung lautet: „Geht so Ihr Politikwechsel, Herr Merz?"
Friedrich Merz zu Gast bei Caren Miosga
Friedrich Merz wird Anfang Mai aller Vorraussicht nach zum nächsten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt werden. Der CDU-Politiker ist seit 2022 Bundesvorsitzender seiner Partei sowie Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und war Oppositionsführer im 20. Deutschen Bundestag sowie Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2025. Seit 1972 Mitglied seiner Partei, gehörte Merz von 1989 bis 1994 dem Europäischen Parlament an. Er war zwischen 1994 und 2009 und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages, wo er bereits von 2000 bis 2002 erstmals Fraktionsvorsitzender der Union war.
Nach seinem Ausscheiden wechselte der wirtschaftsliberale Jurist in die Wirtschaft, arbeitete als Anwalt und hatte über Jahre diverse Aufsichtsratsposten in Unternehmen inne. Vergeblich griff er 2018 und 2021 nach dem Parteivorsitz, bevor er im dritten Anlauf im Januar 2022 mit fast 95 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen CDU-Chef gewählt wurde. Im Wahlkampf hatte Merz für einen Politikwechsel geworben und sich für eine restriktivere Migrationspolitik, die Abschaffung des Bürgergelds und eine klare Unterstützung der Ukraine eingesetzt. Bei der Bundestagswahl im Februar erreichten CDU und CDU gemeinsam 28,6 Prozent der Stimmen.
Merz noch nicht Kanzler aber schon im Umfragetief
Hintergrund: Die künftigen Koalitionäre von Union und SPD müssen bei den Menschen noch viel Überzeugungsarbeit leisten, dass sie die Probleme im Land lösen können. 46 Prozent der Befragten im neuen ZDF-Politbarometer glauben, dass Schwarz-Rot einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leisten wird, 51 Prozent bezweifeln das. Nur 35 Prozent der Befragten erwarten, dass die künftige Regierung die wirtschaftliche Lage verbessern wird. 19 Prozent befürchten eine Verschlechterung, 44 Prozent glauben, dass sich an der ökonomischen Situation wenig ändern wird. In der Migrationspolitik begrüßen zwar 70 Prozent die geplanten Verschärfungen, aber nur 30 Prozent erwarten, dass sich die Probleme in dem Bereich besser gelöst werden. 12 Prozent gehen gar von einer Verschlechterung aus, für 54 Prozent wird es mit einer neuen Regierung keine großen Veränderungen geben. Union und SPD hatten am Mittwoch ihren Koalitionsvertrag vorgelegt.
39 Prozent der Befragten meinen, CDU/CSU hätten sich stärker durchgesetzt. 36 Prozent sehen dies für die SPD. Vor drei Wochen während der Verhandlungen hatten 68 Prozent angegeben, die Union werde mit ihren Positionen stärker punkten, nur 24 Prozent hatten dies der SPD zugetraut. Trotz der Unterschiede in der Erwartungshaltung stehen die Deutschen der künftigen Koalition mehrheitlich positiv gegenüber. 55 Prozent der Befragten finden es gut, wenn es zum Bündnis von Union und SPD kommt. Nicht gut finden dies 29 Prozent, elf Prozent ist es egal. In der Sonntagsfrage rückt die AfD an die Union heran. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, lägen CDU/CSU mit 26 Prozent weiter vorn, ein Minus von einem Prozentpunkt zur vorherigen Umfrage. Die AfD kann zwei Punkte auf 24 Prozent zulegen. Die SPD verliert einen Punkt auf 15 Prozent. Grüne (12), Linke (10), BSW (3) und FDP (4) bleiben bei ihren Werten.
Bei der Bewertung von Politikerinnen und Politikern („Was halten Sie von“) liegt auf einer Skala von +5 bis -5 der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit einem Wert von 1,9 weiter vorn. SPD-Chef Lars Klingbeil liegt in der Top-Ten-Liste mit 0,5 auf Platz 3, CSU-Chef Markus Söder mit minus 0,6 rangiert auf Platz 5. Der künftige Kanzler Friedrich Merz kommt als Siebter mit minus 0,8, laut ZDF ist der CDU-Chef damit auf seinen Tiefstwert gefallen. Die Frage „Friedrich Merz als Bundeskanzler finde ich...“ beantworteten nur 36 Prozent mit gut, 59 Prozent hingegen mit „nicht gut“. Noch Anfang März hatten dies 44 Prozent bejaht und 50 Prozent verneint.
Fragen an Merz bei Miosga
Caren Miosga wird den designierten Bundeskanzler zu seinen Plänen und Antworten für die drängendsten Probleme in Deutschland befragen:
- Wie kann Friedrich Merz Vertrauen zurückgewinnen?
- Wie soll die Wirtschaft gestärkt werden?
- Und welche Rolle wird Deutschland in der europäischen und internationalen Politik künftig spielen?
„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.