Energie

Gaspreis steigt an der Börse Richtung Jahreshoch

Die Gasspeicher in Europa sind gut gefüllt. Dennoch steigt der Preis noch vor dem Winter. Woran liegt das?

Es ist winterlich kalt. Wie weit steigt der Gaspreis noch? (Symbolfoto)

© Patrick Pleul/dpa

Es ist winterlich kalt. Wie weit steigt der Gaspreis noch? (Symbolfoto)

Von dpa

Amsterdam - Der Preis für europäisches Erdgas ist am Dienstag in die Nähe des Jahreshochs gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat wurde an der Börse in Amsterdam zeitweise mit 48,65 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Damit fehlte nicht mehr viel zum höchsten Preis seit Ende des vergangenen Jahres, der im November bei 49,55 Euro erreicht worden war.

Seit Beginn der Woche hält sich der Gaspreis über 48 Euro, nachdem er Ende der vergangenen Woche deutlich gestiegen war. Am Freitag hatte die EU-Kommission bekanntgegeben, dass der Füllstand der Erdgasspeicher in der EU am 1. Februar mindestens 50 Prozent betragen müsse. Zuvor war bis zu diesem Zeitpunkt eine Füllmenge von 45 Prozent vorgeschrieben.

Am Markt wurde das erhöhte Preisniveau zudem mit einem ungewöhnlich schnellen Abbau der Gasvorräte erklärt. Dies habe mit einer vergleichsweise kalten Witterung zu tun. Außerdem sei in den vergangenen Tagen nur wenig Windenergie erzeugt worden, was den Gasverbrauch zur Stromgewinnung erhöht habe. Zudem bereite sich der Markt auf ein mögliches Ende der russischen Gaslieferungen durch die Ukraine vor.

Seit Anfang November geht die Füllmenge in den europäischen Erdgasspeichern zurück. Sie lag am Sonntag bei 85,17 Prozent, wie aus jüngsten Daten des europäischen Gasspeicherverbands Gie hervorgeht. Der Füllstand liegt damit nach Berechnungen des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank etwa 10 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.

In den deutschen Gasspeichern sind die Füllstände höher als im europäischen Durchschnitt. Hier meldet der Gasspeicherverband für den 1. Dezember einen Füllstand von rund 90,6 Prozent, nachdem er Anfang November noch bei über 98 Prozent gelegen hatte.

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Erstellt:
3. Dezember 2024, 15:52 Uhr

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