Gebäudevollbrand in Sulzbach-Bartenbach
Der Dachstuhl eines Wohnhauses ist am Dienstagnachmittag vollständig ausgebrannt. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Löscheinsatz, zwei Personen wurden wegen Rauchgasvergiftungen behandelt.
Sulzbach an der Murr. Hohe Flammen schlugen am Dienstagnachmittag aus dem holzverkleideten Dachstuhl eines Hauses in der Straße Im Märchengarten im Sulzbacher Ortsteil Bartenbach. Das Gebäude, Polizeiangaben zufolge ein Wohnhaus unmittelbar an der Hauptstraße des Orts, stand bei Eintreffen der Feuerwehr lichterloh in Flammen.
„Wir wurden um 14.40 Uhr wegen eines Dachstuhlbrands alarmiert. Vor Ort hat sich dann gleich rauskristallisiert, dass es sich um einen Vollbrand handelt“, sagte Alexander Hübner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Sulzbach an der Murr. Im Verlauf des Abends waren zur Brandbekämpfung die Feuerwehren Sulzbach an der Murr, Murrhardt und Schwäbisch Hall sowie die Führungsgruppe oberes Murrtal mit 79 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen im Einsatz. Der entstandene Schaden wird nach aktuellem Stand auf mindestens 250000 Euro geschätzt. Das Gebäude, welches von einer Familie bewohnt und unlängst saniert worden war, ist derzeit nicht bewohnbar. Die Familie wurde von der Gemeinde anderweitig untergebracht. Zwei Personen waren im Zusammenhang mit dem Brand zwischenzeitlich mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung durch Rettungskräfte behandelt worden, verletzt wurde nach jetzigen Erkenntnissen jedoch niemand.
Glutnester unter dem Dachgiebel
Erst wenige Tage zuvor, am vergangenen Freitag, hatte die Sulzbacher Feuerwehr noch ihre Hauptversammlung mit Essen und Ehrungen gefeiert, nun war sie schon wieder voll gefordert. Unterstützt wurde sie dabei von den Freiwilligen Feuerwehren aus Murrhardt, Oppenweiler und Großerlach sowie von der Führungsgruppe Oberes Murrtal. Das Feuer war am späten Nachmittag bereits unter Kontrolle, ein Übergreifen auf umliegende Gebäude konnte durch die schnellen Löschmaßnahmen verhindert werden. Von Feierabend konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch längst keine Rede sein. „Die Arbeiten werden noch mehrere Stunden andauern“, sagte Veronika Franco Olias. Die Ortsdurchfahrt von Bartenbach blieb über Stunden bis in den späten Abend hinein gesperrt und Autofahrer wurden gebeten, den Ort großräumig zu umfahren.
„Der Dachstuhl ist komplett runtergebrannt. Der Giebel muss jetzt nach und nach abgetragen werden, weil darunter noch Glutnester sind“, erklärte Kommandant Alexander Hübner. Für diese Arbeiten wurde ein Bagger angefordert, auch ein Fachberater Statik wurde hinzugezogen. „Dort laufen jetzt noch Abrissarbeiten, weil das Gebäude stark einsturzgefährdet war“, bestätigte ein Polizeisprecher am Abend.
Weitere Löscharbeiten in der Nacht
In der Nacht auf Mittwoch ist es zudem gegen 1.45 Uhr zu einer erneuten Flammenbildung am Wohnhaus gekommen, wodurch weitere Nachlöscharbeiten erforderlich waren. Laut der alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Sulzbach war ein gut verstecktes Glutnest wieder aufgeflammt. Zwei Trupps unter Atemschutz konnten den Brand und das Glutnest demzufolge zügig löschen. Weitere Glutnester habe man bei der anschließenden Kontrolle nicht finden können.
Zum Sachschaden und zur Brandursache kann die Polizei nach derzeitigen Stand (Mittwoch, 22. Januar, 15.30 Uhr) nach wie vor keine Angaben machen. Die Ermittlungen sind im Gange.kwi/pol