Unternehmerfamilie Ritter
Generationswechsel bei Ritter Sport
Alfred Ritter und seine Schwester Marli Hoppe-Ritter verlassen den einflussreichen Beirat des Schokoladenherstellers. Ihre Söhne übernehmen.
Von Annika Grah
Es ist ein Generationswechsel beim traditionsreichen Schokoladenhersteller. Alfred Ritter und seine Schwester Marli Hoppe-Ritter ziehen sich zurück. Sie haben ihre Posten im einflussreichen Beirat des Unternehmens aufgegeben. Wie so häufig, ging Ritter Sport mit der Information zurückhaltend um. Der Wechsel hatte sich schon zum Jahreswechsel vollzogen. Ritter und seine Schwester übergeben ihre Aufgaben an ihre Söhne Moritz Ritter und Tim Hoppe. Damit geht die Verantwortung auf die vierte Generation der Familie über. Die beiden sind die Urenkel des Firmengründer und waren bereits Mitglieder des Beirats. Den Vorsitz werden sie wie Ihre Eltern abwechselnd inne haben. Den Start macht Moritz Ritter.
Alfred Ritter (71) und seine Schwester Marli (77) haben das Unternehmen in weiten Teilen geprägt. Ritter brachte als Geschäftsführer den Gedanken der Nachhaltigkeit in die Produktion. Seine Schwester knüpfte in den 1990er Jahren die ersten Kontakte nach Nicaragua, wo Ritter Sport heute seine eigene Kakao-Plantage betreibt.
Vierte Generation kam langsam ins Unternehmen
Moritz Ritter (46) hatte bereits vor einigen Jahren die Leitung der Familienholding R2 übernommen, sein Cousin Tim Hoppe (45) stieß später hinzu. Die beiden fanden wie Alfred Ritter selbst auf Umwegen zur eigenen Firma. Moritz Ritter arbeitete als Informatiker beim Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Karlsruhe, als ihn sein Vater 2015 bat, die Geschäftsführung bei Ritter Energie und Umwelttechnik zu übernehmen.
Tim Hoppe, einer von zwei Söhnen von Marli Hoppe-Ritter, studierte BWL und stieg schon früher ein. Er baute ab 2011 die unternehmenseigene Plantage in Nicaragua mit ein.