Goldene Frühlingsfahrt in die Weltkurstadt

48 Teilnehmer aus Murrhardt, Backnang und der Umgebung sind in Wiesbaden dabei

Die Reisegruppe vor der Villa Söhnlein in Wiesbaden – dem Nachbau des Weißen Hauses in Washington. Foto: privat

Die Reisegruppe vor der Villa Söhnlein in Wiesbaden – dem Nachbau des Weißen Hauses in Washington. Foto: privat

MURRHARDT (pm). Die Volkshochschule Murrhardt bot kürzlich eine erlebnisreiche Exkursion in die mondäne Landeshauptstadt Hessens, nach Wiesbaden an. Mit den berühmten Thermalwasserquellen, die schon die Römer kannten, begann die Geschichte der Königin der Badestädte. Der Stadtspaziergang startete am Römertor, nahe der legendären Heidenmauer und führte durch das Zentrum, dem Quellenviertel, über die Goldgasse zum Bäckerbrunnen, wo die Reisegruppe – bestehend aus zahlreichen Teilnehmern von Backnang bis Gaildorf – Informationen zu Wiesbadens Vitalbrunnen erfuhr und das Mineralwasser verkosten konnte. Die kurzweilige Stadtbesichtigung, geführt durch Christian Schweizer, ging über den Schlossplatz mit dem Herzogspalast, das Neue Rathaus, der Marktkirche „Nassauer Dom“, zum Museum am Markt.

In den Sammlungen werden historische Exponate, Lieblingsstücke des einstigen Herzogtums Hessen-Nassau und zur Stadthistorie, in einem unterirdischen Gewölbe ausgestellt. Marktplatz und Innenstadt waren durch einen Frühlingsmarkt mit tausenden Menschen belebt, der einen bunten und fröhlichen Eindruck bei den Reiseteilnehmern hinterließ. Das Carillon, Glockenspiel, der Marktkirche erklang pünktlich zur gepflegten Mittagseinkehr im pittoresken Ratskeller. Im Anschluss wurde der Stadtrundgang – quasi als Weltreise von den USA bis nach Russland – fortgeführt. Die ehemalige Privatvilla des Sektmagnaten Söhnlein überraschte als nahezu perfekte Kopie des Weißen Hauses in Washington. Für den prickelnden Sekt, das Gold aus den Weinlagen des Rheingaus, ist das Nizza des Nordens, wie Wiesbaden auch genannt wird, ebenso weltberühmt, wie für die russische Geschichten um den emotionalen Roman „der Spieler“ von Fjodor Dostojewski, und den märchenhaften Anblick der betörend schönen Goldkuppeln der russischen Kirche auf dem Neroberg, die nach dem Vorbild der Erlöserkathedrale in Moskau errichtet wurde. Die Stadt ist insbesondere durch die Bäderarchitektur, den Stilpluralismus des Klassizismus und des Historismus geprägt. Beispielhaft dafür ist das an Opern- und Theatergebäude in Paris und Mailand erinnernde Staatstheater. Mit der historischen Zahnradbahn ging es steil bergan auf den Neroberg.

Eine exklusive Führung durch zwei Kenner der Geschichte des Kurhauses erwartete zudem die Gruppe im prachtvollen Ambiente. Weltbekannt ist nicht nur das Casino, hier gingen zu ihrer Zeit Berühmtheiten wie Otto von Bismarck, Richard Wagner und Elvis Presley ein und aus. Bei einer anschließenden Kaffeepause im wiedereingerichteten „Flakonsaal“, umgeben von den berühmtesten Düften der Welt, konnten die Reisegruppe die Erlebnisse und den weltoffenen Charme der Kurstadt, bei einer Tasse Kaffee einem erfrischenden Gläschen Sekt genießen, bevor die Heimreise über das abendlich, frühlingsbunte Heidelberg und das Burgengesäumte romantische Neckartal erfolgte.

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Erstellt:
13. April 2019, 06:00 Uhr

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