HC Oppenweiler/Backnang verliert zum Turnierstart gegen die Rhein-Neckar Löwen

Der Handball-Drittligist hat beim 29:44 zum Turnierauftakt in Altensteig gegen den deutschen Pokalsieger starke Szenen, aber auch Probleme im Rückzug.

HCOB-Zugang Lukasz Orlich (beim Wurf) überzeugt mit fünf Toren. Foto: Alexander Hornauer

© Alexander Hornauer

HCOB-Zugang Lukasz Orlich (beim Wurf) überzeugt mit fünf Toren. Foto: Alexander Hornauer

Von Alexander Hornauer

„Wir haben einige gute Ansätze gesehen“, bilanzierte Daniel Brack, der Coach des HC Oppenweiler/Backnang. Er war nicht enttäuscht, obwohl sein beim S-Cup in Altensteig gestern Abend mit 29:44 gegen den deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen unterlag. Stattdessen freute er sich über die guten Szenen, die seinem Team gegen die Weltklassemannschaft gelangen. „Im Angriff war es vor allem dann gut, wenn wir in den Positionsangriff gekommen sind“, freute sich der Coach. Zugang Lukasz Orlich spielte erstmals und erzielte fünf Tore.

Für die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang war das Duell mit dem Spitzenteam aus Mannheim ein Highlight. „Ich habe auch schon mal gegen sie gespielt“, erinnerte sich der Sportliche Leiter Jochen Bartels, „damals haben sie aber noch SG Kronau-Östringen geheißen“. Kurzum: Lang ist es her. Aus dem Murrtal waren viele Zuschauer angereist, wollten den Vergleich ihres Teams mit dem Topteam vor Ort verfolgen. Der Bundesligist nahm die Auftaktpartie des hervorragend besetzten Turniers im Nordschwarzwald ernst, hatte seine Stars an Bord und gab von Beginn an Gas. Schnell zeigte sich: Machten die HCOB-Handballer im Angriff einen Fehler, wurde der Ballverlust mit einem Gegentor bestraft. Die Rhein-Neckar Löwen agierten in Punkto Zielstrebigkeit und Abschluss auf allerhöchstem Niveau.

Die Handballer aus dem Murrtal reduzierten im Angriff das Risiko, spielten ihre Angriffe geduldig aus und kamen immer wieder zu Toren. Der erstmals eingesetzte Lukasz Orlich überzeugte durch gute Eins-gegen-Eins-Aktionen und bewies ein gutes Auge für seine Nebenleute. Kurz vor dem Seitenwechsel setzten sich die Rhein-Neckar Löwen aber doch ab, zur Pause hieß es 21:14.

Der HCOB bekommt viel Applaus

Nach Wiederanpfiff wechselte der Bundesligist auf vielen Positionen durch, ohne dass die Qualität litt. Im Gegenteil: Jeder, der aufs Feld kam, wollte sich bei Coach Sebastian Hinze empfehlen. Der HCOB hielt wacker dagegen, bekam oft Applaus der 700 Zuseher in der Eichwaldhalle. Beispielsweise funktionierte das Spiel über den Kreis gut, Alexander Schmid erzielte fünf Tore. Auch Außenspieler Axel Goller setzte sich mit acht Toren gut in Szene.

Mit einer etwas besseren Chancenverwertung hätte das Ergebnis etwas besser aussehen können. So hieß es am Ende 44:29 für den haushohen Favoriten – in etwa das erwartete Resultat. Der HCOB nahm dafür die Sonderpreise für den 25. (Axel Goller) und 50. Treffer (Niklas Diebel) mit. Trainer Daniel Brack bilanzierte: „Im Angriff waren Dinge dabei, die gut waren. Allerdings war unser Rückzug nicht so gut.“

Allerdings wollte er die Messlatte nicht zu hochlegen, zu gewaltig sei die Qualität des Rivalen gewesen. Am heutigen Samstag wartet um 16 Uhr nun das Schweizer Topteam GC Amicitia Zürich, das gegen den HBW Balingen-Weilstetten knapp unterlag. Am Sonntag (12 oder 12.30 Uhr) gibt’s dann ein Platzierungsspiel, entweder gegen den TSV Altensteig oder gegen den BSV Bern.

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Birlehm – Kirkelokke (1), Jacobsen (4), Knorr (2/1), Oskarsson (1), More (6), Ahouansou (2), Davidsson (6), Groetzki (1), Schefvert (1), Gislason, Lindenchrone (4), Jaganjac (2), Zacharias (6/1), Schwarzer (4), Kohlbacher (4).

HC Oppenweiler/Backnang: Stasch, Müller – Schliedermann (1), Buck (1), Schmid (5), Dangers (3), Orlich (5), Goller (8/1), Frank (1), Rauh (1), Godon (2), Gehrke (2).

Schiedsrichter: Jan Lier/Manuel Lier (Korntal-Münchingen/St. Gallen). – Zuschauer: 700.

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Erstellt:
29. Juli 2023, 06:00 Uhr

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