HCOB-Duell um wichtige Zähler und etwas Prestige

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang erwartet den Bezirksrivalen SV Salamander Kornwestheim. Mit dem Heimvorteil im Rücken will das Team aus dem Murrtal den ersten Sieg im neuen Jahr schaffen, um im Kampf um die Meisterschaft nicht an Boden zu verlieren.

Daniel Brack musste beim Spiel seiner Mannschaft zuletzt mehr korrigieren, als ihm lieb sein konnte. Im ersten Heimspiel des Jahres erwartet der HCOB-Coach nun eine konsequentere Chancenverwertung und ein besseres Zweikampfverhalten. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Daniel Brack musste beim Spiel seiner Mannschaft zuletzt mehr korrigieren, als ihm lieb sein konnte. Im ersten Heimspiel des Jahres erwartet der HCOB-Coach nun eine konsequentere Chancenverwertung und ein besseres Zweikampfverhalten. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Das erste Heimspiel nach der Winterpause ist ein prestigeträchtiges Nachbarschaftsduell: Handball-Drittligist HC Oppenweiler/ Backnang empfängt am Samstag (20 Uhr) in der Gemeindehalle in Oppenweiler den SV Salamander Kornwestheim. Es geht um den Sieg zwischen zwei Klubs aus dem Bezirk Enz-Murr und um die gute Ausgangslage im Rennen um die Aufstiegsrunde. Nach dem Remis in Neuhausen auf den Fildern ist klar: Eine Steigerung muss her.

Der Start Der HCOB kam im ersten Spiel des Jahres zu einem 31:31 beim TSV Neuhausen/Filder, rettete das Unentschieden mit zwei Toren in den letzten 60 Sekunden. „Im ersten Moment waren wir enttäuscht, weil wir nur einen Punkt mitgenommen haben“, sagt Trainer Daniel Brack, weiß aber auch, „dass wir nach dem Spielverlauf glücklich sein müssen“. Hauptkritikpunkte: „Wir haben es vor allem nicht geschafft, in der Abwehr die Räume kompakter zu machen. Uns hat auch die nötige Zweikampfqualität gefehlt.“ Und vorne? „Da haben wir freie Bälle liegen gelassen, die wir normalerweise machen.“ Was war trotzdem gut? „Gegenstoß und unser Unterzahlspiel haben sehr gut funktioniert, daran wollen wir anknüpfen.“

Die Tabelle Die HSG Konstanz ist neuer Tabellenführer, hat 25:7 Punkte. Der HCOB ist Zweiter, aber ein Spiel im Hintertreffen und die Mannschaft mit den wenigsten Minuspunkten (24:6). Dahinter liegen die SG Pforzheim/Eutingen (21:9) und die SG Leutershausen (20:8, zwei Spiele in Rückstand) in den unmittelbaren Verfolgerpositionen. Auch die Wölfe aus Würzburg und der TuS Fürstenfeldbruck (beide 19:11) sind im Rennen. Es bahnt sich ein spannender Wettstreit um die beiden Startplätze für die Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga an. Da wird es nicht nur auf die direkten Duelle ankommen, sondern auch darauf, in allen anderen Spielen wenig liegen zu lassen.

Das Nachbarschaftsduell „Wir wollen die beiden Punkte unbedingt einsammeln, um in der Spitzengruppe aussichtsreich dabei zu sein“, sagt Trainer Daniel Brack. Dass es ein Derby ist, dass die Hinspielpaarung mit einer knappen Niederlage endete, sind ebenfalls wichtige Aspekte – in allererster Linie aber kämpfen die Murrtaler im Nachbarschaftsduell um ihre gute Ausgangslage. „Wir müssen in der Abwehr zulegen“, fordert Coach Daniel Brack und zielt im Angriff darauf ab, „dass wir es verstärkt schaffen, in die Tiefe zu kommen“. Der Trainer ist optimistisch, dass es seinem Team gelingt, und dann sieht er auch gute Perspektiven für den Heimsieg.

Der Gegner Der SV Salamander Kornwestheim spielte in den vergangenen Jahren konstant vorne mit. Aktuell sind die sogenannten Lurchis tabellarisch im Mittelfeld beheimatet, beim Blick auf die Punktzahl (19:13) aber erkennbar mit Tendenz nach oben. Zuletzt besiegte der Achte nach einem heißen Fight den Fünften Würzburg. Ein großer Vorteil für das Team von Trainer Alexander Schurr sei, „dass sie seit langer Zeit und mit wenigen Ausnahmen in identischer Formation zusammen spielen“. Viele Spieler verstehen sich blind mit ihren Nebenleuten. „Akteure wie Christopher Tinti, Felix Kazmeier und Jan Reusch zählen seit Jahren zu den Topspielern der Dritten Liga“, sagt Daniel Brack. Rückraumwerfer Kazmeier, einst aus Horkheim gekommen, ist drittbester Torschütze der Spielklasse, bei den verwandelten Siebenmetern liegt er vorne. Der HCOB-Coach: „Wir sind uns bewusst, es ist es eine sehr schwere Aufgabe.“

Die Historie 1980 standen sich beide Teams erstmals im HVW-Pokal gegenüber, der TV Oppenweiler siegte mit 17:16 gegen den TV Kornwestheim. In der Folgezeit war es oft ähnlich knapp. Regelmäßige Duelle um Punkte gibt es seit Mitte der 90er. In den vergangenen Jahren ging es meist hin und her. Mal siegte Oppenweiler/Backnang, dann der SV Salamander Kornwestheim, in der Gesamtbilanz steht es 13:13, dazu kommen vier Unentschieden.

Rund ums Spiel

Zwei Ehemalige Mit Moritz Lanig und Trainer Alexander Schurr kehren zwei Kornwestheimer an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Lanig spielte in der Jugend für den HCOB und kam über Bietigheim, Weinsberg und Willstätt vor dieser Runde zum SV Salamander. Dort zog sich der 25-Jährige aber gleich im ersten Saisonspiel einen Kreuzbandriss zu. Alexander Schurr war vor mehr als einem Jahrzehnt in Oppenweiler als Rechtsaußen am Ball. Damals noch beim TVO.

Die Zuschauer Eintrittskarten können vorab im Internet unter www.hcob.de/tickets erworben werden. Zudem gibt es eine Tageskasse. Außerdem gibt es im Internet unter sportdeutschland.tv einen kostenpflichtigen Livestream von der Begegnung.

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Erstellt:
26. Januar 2024, 09:40 Uhr

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