Hohe Hürde bei heimstarken Homburgern

Von Steffen Grün

Sechs Duelle mit direkten Rivalen im Abstiegskampf hat Großaspach seit der Winterpause bestritten. Immerhin zehn Punkte sprangen heraus, doch das könnte sich auf der Zielgeraden der Runde noch als zu wenig erweisen. Diese Ausbeute reichte zwar, um fürs Erste auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern, aber sie war zugleich zu mager, um sich ein kleines Polster anzufressen. In dieser Hinsicht war auch das 1:1 am vergangenen Sonntag gegen den FSV Frankfurt eine verpasste Möglichkeit, doch die SG Sonnenhof musste mit dem Unentschieden sogar zufrieden sein. Hätte Keeper Maximilian Reule in der Nachspielzeit nicht so glänzend reagiert, wäre Großaspach mit leeren Händen dagestanden. Hatte der 28-Jährige aber, und so war es für Hans-Jürgen Boysen „das Beste am Ergebnis, dass wir unsere Platzierung behauptet haben“. Im Falle einer Niederlage wären die Gäste vorbeigezogen.

Insgesamt war der SG-Trainer allerdings weder mit dem Resultat noch mit der spielerischen Darbietung seines Teams einverstanden. Zu vieles blieb Stückwerk, insbesondere in der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang waren die Hausherren die bessere Mannschaft, kamen aber zu keinen 100-prozentigen Torchancen. Um am Samstag (14 Uhr, Waldstadion) beim Tabellensechsten in Homburg etwas Zählbares mitnehmen zu können, „müssen wir noch eine ordentliche Schippe draufpacken“, verlangt Boysen. Der 64-Jährige weiß um die Heimstärke der Saarländer, die auf eigenem Platz in dieser Saison erst zwei Niederlagen kassierten. Auch wenn diese Bilanz dadurch etwas relativiert wird, dass sie sich schon siebenmal mit einem Remis begnügen mussten, ist für Boysen klar, „dass wir uns keine 45 Minuten lang Zeit lassen können, um in die Partie zu finden. Wir müssen von der allerersten Minute an hellwach sein.“

Hans-Jürgen Boysens Kampfansage: Das Ziel sind drei Punkte

Trotz aller Kritik an der Leistung vom vergangenen Sonntag weist Aspachs erfahrener Coach allerdings auch darauf hin, dass sein Team mit dem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg beim VfB Stuttgart II und dem 1:1 gegen den FSV Frankfurt immerhin vier Punkte aus den letzten zwei Spielen holte. Daraus kann das nötige Selbstvertrauen geschöpft werden, um am Samstag für eine Überraschung zu sorgen. „Unser Ziel wird sein, in Homburg dreifach zu punkten“, schickt Boysen eine Kampfansage an den nächsten Gegner, die vor dem längst eingeläuteten Endspurt zugleich auch an die Rivalen im Abstiegskampf gerichtet ist.

Im fünftletzten Saisonspiel muss die SG Sonnenhof auf dasselbe Quartett verzichten, das zuletzt schon fehlte: Darius Held, Manuel Konrad (beide Muskelfaserriss), Dominik Salz (Sprunggelenkverletzung) und Mohamed Diakite (Knieoperation).