Jetzt braucht es nur noch Fördergelder

Gemeinderat beschließt Ergänzungssatzung „Walterichsturnhalle“ und hofft auf Unterstützung

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Die zu Anfang der 1950er-Jahre erbaute Turnhalle bei der Walterichschule ist laut Bürgermeister Armin Mößner die älteste im ganzen Kreis und inzwischen in einem außerordentlich schlechten Zustand. Darum ist deren Neubau dringend erforderlich, den die Stadt aber nur mithilfe von Zuschüssen stemmen kann. Erst sobald diese Hilfe gewährt wird, kann das Projekt in Angriff genommen werden.

Eine andere wichtige Voraussetzung, die vor dem Start des Vorhabens erfüllt sein muss, ist die Verabschiedung der Ergänzungssatzung „Walterichsturnhalle“ durch das Stadtparlament. „Endlich kommt ein längeres Verfahren zum Abschluss“, zeigte sich Baurechtsamtsleiterin Simone Sauer in der jüngster Gemeinderatssitzung erleichtert und fasste die wichtigsten Details zusammen. Die Ergänzungssatzung ist für den geplanten Neubau der Walterichsturnhalle erforderlich, den Aufstellungsbeschluss fasste der Gemeinderat bereits vor zwei Jahren.

Inzwischen ist die Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange erfolgt. Dabei stellte sich laut Simone Sauer heraus, dass ein artenschutzrechtliches Gutachten erforderlich ist, um sicherzustellen, dass in Baumhöhlen des Areals keine geschützten Tierarten leben. Aus dem inzwischen erstellten Gutachten geht hervor, dass es keine Hinweise auf geschützte Tierarten gibt, die dort vorkommen.

Weiter ist der durch den Neubau verloren gehende Rückhalteraum im Bereich des Überschwemmungsgebiets eines 100-jährlichen Hochwassers (HQ 100) auszugleichen, was durch eine Rückhaltemulde beim Wohngebiet Alm erfolgt. Überdies machte die Baurechtsamtsleiterin auf einen wichtigen Hinweis der Behörden aufmerksam: Das Gelände für den geplanten Neubau befindet sich im Grabungsschutzgebiet, weshalb die Bauarbeiten von Archäologen begleitet werden. Die Kosten für die Planung und das Gutachten belaufen sich auf rund 8400 Euro.

Die Fraktionssprecher brachten die Hoffnung zum Ausdruck, dass möglichst bald Zuschüsse fließen, damit der Neubau endlich beginnen kann. Auf Nachfrage von Klaus-Peter Dörrscheidt (UL) informierte Bürgermeister Armin Mößner kurz über den aktuellen Stand der Bemühungen der Stadt, Unterstützung für das Projekt zu erhalten: „Wir haben Fördermittel aus dem Bundesprogramm für kommunale Infrastruktur für Kultur und Sport beantragt, ebenso aus der Sportstättenbau-Förderung des Landes sowie aus dem Ausgleichsstock“. Auf Dörrscheidts Nachhaken, wie man sich die Begleitung der Bauarbeiten durch Archäologen vorstellen kann, versicherte der Rathauschef: „Wir werden mit höchster Sensibilität vorgehen.“ Falls etwas entdeckt werde, kämen Experten des Landesamts für Denkmalpflege und untersuchten die Funde. Rolf Kirschbaum (CDU-FWV) empfahl, mit Blick auf die steigenden Baukosten unter Hinweis auf den dringenden Bedarf nach einer Turnhalle für Schulsport und Sportvereine den Druck auf die Behörden zu forcieren, die Fördermittel vergeben. „Die Baupläne sind genehmigungsfähig und liegen baugesuchsfertig vor“, verdeutlichte Simone Sauer auf Kirschbaums Nachfrage. „Hoffentlich kommen bald Fördermittel, damit wir loslegen können“, fand Hartmann Widmaier (MDAL/Die Grünen). „Die Walterichsturnhalle ist so marode, dass guter Schulsport nicht mehr möglich ist. Eine neue Halle wird dringend benötigt“, betonte Edgar Schäf (SPD). Der Gemeinderat votierte geschlossen für die Ergänzungssatzung.

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Erstellt:
11. Februar 2020, 06:00 Uhr

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