Jugendthemen haben ihm als Stadtrat besonders am Herzen gelegen

Voller Wertschätzung verabschiedet der Murrhardter Gemeinderat Stadtrat Georg Devrikis, der 14 Jahre der CDU/FWV-Fraktion angehörte. Bürgermeister Armin Mößner verpflichtet seinen Nachfolger Robin Reber, der die junge Generation vertritt.

Abschied und Neuanfang: Bürgermeister Armin Mößner (rechts) mit Georg Devrikis (Mitte), der aus dem Gemeinderat ausschied, und Robin Reber, der für ihn nachrückte. Foto: Elisabeth Klaper

Abschied und Neuanfang: Bürgermeister Armin Mößner (rechts) mit Georg Devrikis (Mitte), der aus dem Gemeinderat ausschied, und Robin Reber, der für ihn nachrückte. Foto: Elisabeth Klaper

Von Elisabeth Klaper

Murrhardt. In feierlichem Rahmen verabschiedete der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Stadtrat Georg Devrikis, familiär „Schorsch“ genannt, der seit 2009 Mitglied der CDU/FWV-Fraktion war. Er hatte beantragt, aus persönlichen Gründen aus dem Gemeinderat auszuscheiden. Dafür lag ein gemäß der Gemeindeordnung wichtiger Grund vor. 14 Jahre gehörte er dem Gremium an, das geschlossen grünes Licht gab. „Mit Wehmut“ stimmten die Ratsmitglieder dem Antrag zu: „Wir wissen, wie schwer der Schritt fällt, wir akzeptieren und respektieren ihn“, verdeutlichte Bürgermeister Armin Mößner in seiner Laudatio. „Seine Aufgabe als Stadtrat und sein Engagement für die Bürgerinnen und Bürger haben ihm sehr viel bedeutet.“ 2009 habe die CDU/FWV-Wahlkommission Devrikis als Kandidat für die Gemeinderatswahl gewonnen, da er „einen gewissen Bekanntheitsgrad und ein fröhliches Wesen“ hat.

Mit 1689 Stimmen zog er erstmals ins Gremium ein, 2014 mit 2455 und 2019 mit 2984 Stimmen: „Dies zeigt, dass er sich mit Fleiß und Einsatzwillen das Vertrauen der Bevölkerung errungen hat.“

Er „war drin in den Themen, wirkte in den Beratungen konstruktiv mit und war Stadtrat mit Leib und Seele“. Seine „offene, ehrliche und faire Art“ werde fehlen, mit der er mal Lob anbrachte, mal konstruktiv Kritik übte. Erfolgreich wirkte er knapp 15 Jahre mit, viele Projekte und Vorhaben umzusetzen: „Etwas für Murrhardt erreicht zu haben, darf dich, lieber Schorsch, mit tiefem Stolz erfüllen.“

Georg Devrikis hat während seiner Amtszeit viele große Projekt begleitet

Mößner nannte unter anderem den Neubau des Ärztehauses, die Entwicklung des Areals Alte Post/Postgasse, das Murrarkaden-Activcenter, die Sanierungen der Schulen oder den Neubau des Kindergartens Klosterhof. Georg Devrikis war Mitglied im Jugendforum, Kindergarten- und Schulausschuss sowie Integrationsausschuss. „Sein besonderes Interesse galt den Jugendthemen, der Kindergarten- und Schularbeit.“ Im Namen aller sprach der Rathauschef ihm tiefen Dank für sein Engagement und seinen Kameradschaftsgeist aus und überreichte ihm eine Urkunde.

Auch die Fraktionsvorsitzenden würdigten den unermüdlichen Einsatz von Georg Devrikis. „Du hast dich stets für die Belange der Kinder und Jugendlichen sowie sozial benachteiligter Menschen eingesetzt. Du warst gut vernetzt und hast immer ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger gehabt. Deine pointierten Redebeiträge werden wir vermissen“, betonte Andreas Winkle für die CDU/FWV. Stets sei es Devrikis um die Belange der Bürger gegangen, was für Gesellschaft und Stadt gut ist, und er habe gute Kritik eingebracht, erklärte Markus Blank für die UL. „Du warst ein sehr guter Vertreter im Jugendforum und der Jugend sehr verbunden“, hob Gerd Linke für die MDAL/Die Grünen hervor.

„Wir haben dich immer sehr geschätzt“, auch dank ihm habe sich die Zusammenarbeit im Gemeinderat sehr positiv entwickelt und „was du auf den Weg brachtest, hatte Hand und Fuß“, unterstrich Edgar Schäf für die SPD. Gerührt dankte Georg Devrikis für die wertschätzenden Worte und brachte seinen Respekt vor der Arbeit des Gemeinderats zum Ausdruck: „Es hat mir immer Freude gemacht, mit Leidenschaft im Gremium mitwirken zu dürfen.“ Dabei sei es ihm darum gegangen, im besten Sinne Volksvertreter und Brückenbauer zwischen den Menschen und der Politik zu sein. Er wünschte seiner „lieben Stadt Murrhardt“ und dem „tollen Gremium“ alles Gute.

Es folgte die Verpflichtung von Robin Reber als neuer Stadtrat: Er ist 31 Jahre alt, verheiratet, selbstständiger Energieberater und wohnt in Karnsberg. Unisono stellten die Ratsmitglieder fest, dass keine Hinderungsgründe bestehen. Bei der Gemeinderatswahl 2019 hatte Reber nach Markus Kiefer die höchste Stimmenzahl des CDU/FWV-Wahlvorschlags erreicht. Reber nahm die Wahl zum Stadtrat an. Der Bürgermeister hieß ihn willkommen „im kleinsten Gremium der repräsentativen Demokratie“, unmittelbar an der Basis und in der Praxis.

Bürgermeister Mößner verpflichtet den 31-jährigen Robin Reber als Nachfolger

Aufgabe sei es, im Maschinenraum zu schauen, dass der Motor weiterlaufe. „Es ist etwas Schönes, Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen, und es macht Spaß, im erfüllenden Ehrenamt an der Entwicklung der Heimatstadt mitzuwirken.“ Indes seien auch schwierige Entscheidungen zu treffen und vor der Bevölkerung zu vertreten. Dabei gelte es, „Wünschenswertes vom Leistbaren“ zu trennen und eine klare Reihenfolge aufzustellen, „was geht und was nicht“, unterstrich der Rathauschef. Er verpflichtete Robin Reber per Handschlag auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Amtspflichten, nachdem dieser die Verpflichtungsformel nachgesprochen hatte.

Mit Zustimmung aller Ratsmitglieder folgte die Neubesetzung der Ausschüsse und Gremien des Gemeinderats. Robin Reber folgt Georg Devrikis als Vertreter der CDU/FWV-Fraktion im Jugendforum, Integrationsbeirat sowie im Kindergarten- und Schulausschuss nach. Zudem ist er stellvertretender Stadtrat der CDU/FWV-Fraktion in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Bauhof Murrhardt/Sulzbach an der Murr und im Werksausschuss.

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Erstellt:
28. Oktober 2023, 06:00 Uhr

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