Kindergarten, Feuerwehrhaus, Schulanlagen
Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat haben die Weichen für drei Bauvorhaben gestellt: für die Erweiterung des Kindergartens Dorfgärten in Fornsbach, den Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Kirchenkirnberg und die Sanierung der Außenanlagen am Heinrich-von-Zügel-Gymnasium.

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Das Feuerwehrhaus in Kirchenkirnberg wird nach dem Umbau um einen Gemeinschaftsraum reicher sein. Archivfoto: Jörg Fiedler
Von Christine Schick
Murrhardt. Die Erweiterung des Kindergartens Dorfgärten in Fornsbach ist schon länger Thema. Um dem gewachsenen Bedarf an Plätzen gerecht zu werden, plant die Stadt, die Einrichtung um eine zweite Gruppe aufzustocken, was, wie im November 2022 beschlossen, durch einen Anbau umgesetzt werden soll. Diese Option ist bereits im bisherigen Gebäude angelegt. Bürgermeister Armin Mößner skizzierte in der Gemeinderatssitzung noch mal kurz die Pläne. Der Ablauf sieht vor, dass nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus erst der Durchbruch zum bisherigen Gebäude erfolgt. Das neue Gebäude umfasst unter anderem einen Ruheraum, der nach Norden ausgerichtet und von einem benachbarten Betrieb abgewandt ist. Der Gruppenraum wiederum ist nach Süden und zum Außenbereich geöffnet geplant. Der Kindergarten soll außerdem mit einer Wärmepumpe ausgestattet werden, was die Stadt als Schritt in Richtung Klimaneutralität des eigenen Gebäudebestands wertet. Vom Konzept her hält man an der sogenannten Holzständerbauweise fest. Mößner merkte an, dass es ein wichtiger Punkt sei, Personal für die Gruppe zu gewinnen, mittlerweile sogar die herausforderndere Aufgabe. Die Planung und Umsetzung soll nach der Ausschreibung das Architekturbüro Munz aus Gaildorf übernehmen. Es hat das günstigste Angebot vorgelegt. Die Kosten sind mit 370000 Euro veranschlagt, die der Planung mit rund 42800 Euro angegeben.
Kindergarten Dorfgärten:Hoffnung auf schnelle Umsetzung
Gerd Linke (MDAL/Die Grünen) erinnerte daran, dass es bereits einen Vorentwurf der Stadt gab, der Grundlage für die weitere Arbeit war. Der aktuelle Stand schien ihm schlüssig, wichtig sei nun, schnell in die Umsetzung zu kommen. Insofern erkundigte er sich nach der zeitlichen Planung. Dabei dachte er auch an die Grundschule Fornsbach und bat, Schulleiterin Monika Pietron Rückmeldung zu geben. In den Räumen der Schule ist besagte neue Gruppe untergekommen, um den Bedarf kurzfristig decken zu können. Sonja Allinger-Helbig (SPD) machte nicht allzu viele neue konzeptionelle Punkte außer der Ausrichtung des Ruheraums gen Norden aus. Markus Kiefer (CDU/FWV) zeigte sich geradezu schockiert darüber, wie wenig man beim Projekt vorangekommen sei und gab zu bedenken, dass die Lieferzeit von Wärmepumpen im Moment um ein Dreivierteljahr betrage. Ein Punkt, bei dem man mit dem Architekturbüro bereits im Gespräch sei, so Mößner. Markus Blank (UL), der die Planung als schlüssig beschrieb, regte an, beim Wanddurchbruch zu prüfen, inwieweit über die Erweiterung und den Durchbruch auch ein größerer, gemeinsam für Feiern oder Treffen genutzter Raum entstehen könne, sowie den Heizkreislauf nochmals genau zu analysieren und zu durchdenken. Für die Planungen und den Auftrag gab es einstimmig grünes Licht vom Gremium.
Ein weiteres Projekt, dessen grundsätzlicher Beschluss bereits ebenfalls einige Zeit zurückreicht, wird nun angegangen: die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Kirchenkirnberg. Die Planungen haben sich nicht signifikant geändert, so Mößner. Anstoß war ein undichtes Dach. Die Sanierung wird mit einem Anbau und einer Erweiterung verbunden, die dem Gebäude einen Aufenthaltsraum beschert. Dieser ist für die Feuerwehr reserviert, die dort beispielsweise Theorieabende bestreiten möchte, aber er soll auch weiteren Vereinen nach Absprache zur Verfügung stehen. Der nächste Schritt ist nun, mit den Rohbauarbeiten zu beginnen, für die die Fornsbacher Firma Goller das günstigste Angebot mit rund 45800 Euro vorgelegt hat. Edgar Schäf (SPD) fasste die Pläne zur Sanierung und Schaffung des Gruppenraums als sinnvolle Aufwertung des Feuerwehrgerätehauses auf. Hartmann Widmaier (MDAL/Die Grünen) erinnerte daran, dass auch der Stellplatz für den Mannschaftstransportwagen zur Planung gehöre, und erkundigte sich zu zwei Details: Welchen Umfang die Küche im Obergeschoss habe und inwieweit ein behindertengerechtes WC ebenfalls auf dieser Ebene wirklich barrierefrei zugänglich sei. Bürgermeister Mößner erläuterte, dass die eigentliche Küche im Erdgeschoss vorhanden sei und es sich oben um einen sehr überschaubaren Bereich mit Theke handle. Das WC ist als multifunktionales geplant, das über eine Rampe zum städtischen Grundstück beim Kindergarten wirklich barrierefrei erreichbar sein wird. Rolf Kirschbaum (CDU/FWV) ergänzte, dass die Planung in enger Abstimmung mit der Kirchenkirnberger Feuerwehr erfolgt sei. „Es ist wichtig, dass sich was tut“, sagte er, auch angesichts der gewachsenen Abteilung und guten Jugendarbeit. Klaus-Peter Dörrscheidt (UL) stellte fest, dass in Kirchenkirnberg das letzte Gebäudeprojekt für die Feuerwehr anstehe und er es klasse fände, dass eine örtliche Firma den Auftrag erhalten könne, was mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderats auch so beschlossen wurde.
Am Gymnasium werden ein Chillplateau und eine Schmetterlingswiese angelegt
Drittens kann, ebenfalls mit einstimmigem Votum, die Gestaltung der Außenanlagen des Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums umgesetzt werden. Die Kosten mit rund 297500 Euro als günstigstes Angebot der Garten und Landschaftsbaufirma Mayer aus Leutenbach sind im Vergleich zur Planung mit rund 272600 Euro leicht gestiegen, erläuterte Mößner. Der Beschluss wurde im März vergangenen Jahres auf den Weg gebracht, in der Zwischenzeit war allerdings auch ein weiteres Vorhaben – Barrierefreiheit und Aufzugseinbau – nötig. Zum Konzept gehören unter anderem Außentreppensanierung, Baumpflanzung sowie die Anlage eines Chillplateaus und einer Schmetterlingswiese. Markus Blank (UL) regte an, sich die Auffahrt zum Gebäude anzusehen und zu prüfen, ob die enorme Steigung an der oberen Ebene baulich abgeschwächt werden kann. Er wisse von der Feuerwehr, dass diese dort auch mit den Zufahrtsverhältnissen kämpfe. Ihm sei bewusst, dass diese Bitte sehr spät erfolge. Bürgermeister Mößner machte klar, dass er nach der Ausschreibung die entsprechende Vergabe anstrebt. Er wolle dennoch sehen, ob man die Möglichkeiten prüfen könne. Das war auch im Sinne von Edgar Schäf (SPD), der die Steigung der Zufahrt ebenso als Problem ansieht. Susanne Barreuther (CDU/FWV) war froh, die Gestaltung nun angehen zu können. Der Bolzplatz und ein Kletterwald sind nicht mehr Teil der Planung (Frage von Hartmann Widmaier), bei ersterem, weil die Abstände sich nicht realisieren lassen und das Stadion als Alternative nicht weit entfernt ist, bei letzterem, da ein Niederseilgarten schon genutzt werden kann.