Polizeikontrollen in Sindelfingen
Knapp 100 Verstöße festgestellt
Bei 150 Kontrollen hat das Sindelfinger Polizeirevier knapp 100 Verstöße festgestellt. Der Fokus der Aktion lag auf Fahrradfahrenden.
Von Melissa Schaich
Im Zuge einer Kontrollaktion hat das Polizeirevier Sindelfingen zahlreiche Fahrradfahrer aus dem Verkehr gezogen. Einige Eltern werden jetzt wohl einen Brief von der Polizei bekommen, in dem die Einsatzkräfte über die Mängel an den Fahrrädern ihrer Kinder informieren.
Bei den rund 150 Kontrollen stellten die Einsatzkräfte am vergangenen Freitag knapp 100 Verstöße fest. Da der Schwerpunkt der Kontrollaktion auf der Prävention lag, seien überwiegend verkehrserzieherische Gespräche geführt sowie Aufklärung und Beratung betrieben worden. Hierfür wurde für die Kontrollstelle im Bereich einer Schule ein Elternbrief erstellt, um Eltern über festgestellte Mängel an den Fahrrädern ihrer Kinder zu informieren. Lediglich ein Teil der Verstöße mündete nach Angaben der Polizei in Ordnungswidrigkeitenverfahren und zog ein Verwarnungs- oder Bußgeld nach sich.
Elf Polizeibeamte waren bei den Kontrollen im Einsatz
Ziel der Aktion sei gewesen, die Sicherheit von Fahrradfahrenden im Straßenverkehr zu erhöhen, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Sindelfingen wurden zwischen Januar und Oktober dieses Jahres insgesamt 76 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrenden polizeilich registriert. Zwischen 7 und 12 Uhr führten elf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte an mehreren Orten in Sindelfingen die Kontrollen durch. Neben dem Innenstadtbereich lag der Fokus dabei auf dem Bereich einer Schule in der Rudolf-Harbig-Straße und dem Radschnellweg RS1 (Bereich Römerstraße).
Am häufigsten wurden Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer auf fehlende oder mangelhafte Beleuchtungseinrichtungen und Reflektoren aufmerksam gemacht, und auch einige nicht ordnungsgemäß funktionierende Bremsen wurden beanstandet. Die Kontrollkräfte richteten ihr Augenmerk aber nicht nur auf den Zustand der Fahrräder, sondern auch auf das Verhalten der fahrenden Personen. Einige Fahrradfahrende waren beispielsweise verbotswidrig auf Gehwegen oder entgegen der Fahrtrichtung auf Radwegen unterwegs, fuhren freihändig oder trugen während der Fahrt Kopfhörer, um Musik zu hören.
Doch nicht nur Fahrradfahrende wurden an dem Tag aus dem Verkehr gezogen. Auch einige Autofahrerinnen und Autofahrer erwischten die Einsatzkräfte. Eine Person befuhr laut Polizei beispielsweise unberechtigt den Radschnellweg. Insgesamt stießen die Polizeikontrollen laut Pressemitteilung jedoch auf eine sehr positive Resonanz.