Kreistagswahl: Alle 702 Kandidaten zugelassen

Neun Parteien und Wählervereinigungen bewerben sich – Zahl der Mandate kann von derzeit 88 auf bis zu 91 wachsen

WAIBLINGEN (lra). Die Bewerbungsfrist für die Parteien und Wählervereinigungen zur Kreistagswahl ist am Donnerstag, 28. März, 18 Uhr abgelaufen. Wie der Vorsitzende des Kreiswahlausschusses, Landrat Richard Sigel, bekannt gegeben hat, bewerben sich wieder folgende bereits im Kreistag vertretenen Fraktionen und Zählgemeinschaften: CDU, SPD, Freie Wähler, Bündnis 90/Die Grünen, FDP-FW, AfD, Die Linke sowie ÖDP. Diese Gruppierungen treten in allen zwölf Wahlkreisen an. Zusätzlich zu den bereits im Kreistag vertretenen Gruppierungen tritt erstmals auch die Wählervereinigung „F2 – Für Fellbach“ an, jedoch nur im Wahlkreis 2 Fellbach.

Über die Zulassung der 97 Wahlvorschlagslisten hat der Kreiswahlausschuss in seiner Sitzung gestern entschieden und alle Kandidaten zugelassen.

Jede der sich bewerbenden Parteien und Wählervereinigungen hätte für die Kreistagswahl insgesamt 111 Kandidaten aufstellen können – für alle zwölf Wahlkreise zusammen. Die SPD, die Freien Wähler und die FDP-FW haben diese Bewerberzahl voll ausgeschöpft. Im Einzelnen gibt es je Partei oder Wählervereinigung folgende Bewerberzahlen:

CDU 110, SPD 111, Freie Wähler 111, Die Grünen 101, FDP-FW 111, AfD 97, Die Linke 28, ÖDP 29, F2 4.

Insgesamt wurden 702 Bewerber für die Kreistagswahl vorgeschlagen. Davon sind 245 Frauen (35 Prozent). Die Grünen führen dabei mit einem Frauenanteil von 51,4 Prozent, gefolgt von der F2 mit 50, der SPD mit 45 sowie der FDP-FW mit 36,9 Prozent. Insgesamt stellen sich zwölf nicht deutsche EU-Bürger zur Wahl. Die Freien Wähler gehen mit vier, die Grünen und die AfD mit jeweils drei EU-Bürgern ins Rennen, die SPD und die ÖDP stellen jeweils einen Kandidaten aus einem EU-Mitgliedsland.

Die Reihenfolge der Parteien und Wählervereinigungen auf dem Stimmzettel richtet sich nach dem Stimmenergebnis bei der letzten Kreistagswahl von 2014. Daher lautet die Reihenfolge der bisher im Kreistag vertretenen Parteien und Wählervereinigungen: CDU, SPD, Freie Wähler, Die Grünen, FDP-FW, AfD, Die Linke und ÖDP. Die F2, als bisher noch nicht im Kreistag vertretene Wählervereinigung, folgt auf Platz neun.

Landrat Sigel erklärt dazu: „Ich freue mich, dass 702 engagierte Bürgerinnen und Bürger bei uns im Rems-Murr-Kreis für dieses wichtige kommunalpolitische Ehrenamt kandidieren. Schließlich bietet die Tätigkeit im Kreistag eine breite Themenvielfalt und die Möglichkeit, ganz konkret vor Ort unseren Landkreis noch lebenswerter zu gestalten – von der Abfallwirtschaft über Klimaschutz und nachhaltige Mobilität bis hin zur Kindertagesbetreuung.“

Aktuell besteht der Kreistag des Rems-Murr-Kreises aus 88 Mitgliedern. Der zukünftige Kreistag wird mindestens 76 Sitze haben, zwei mehr als die bisherige Zahl der Regelsitze (74). Diese Mindestzahl ist angesichts des Bevölkerungszuwachses im Rems-Murr-Kreis in den letzten Jahren gestiegen.

Letztlich entscheiden aber die Ausgleichsmandate (maximal 20 Prozent) über die tatsächliche Zahl der Kreisräte. Somit kann die Zahl der zukünftigen Kreisräte weniger werden als bislang, sie kann gleich bleiben oder auf bis zu 91 Mandatsträger anwachsen.

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Erstellt:
5. April 2019, 06:00 Uhr

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