Wehrdienst

Kretschmann: Keine Alternative zur Aufrüstung

Bei vielen Ostermärschen wird für Abrüstung demonstriert. Wie sich nun Ministerpräsident Kretschmann dazu äußerte und was er vom Wehrdienst hält.

Winfried Kretschmann sieht keine Alternative zur Aufrüstung in Europa (Archivbild).

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Winfried Kretschmann sieht keine Alternative zur Aufrüstung in Europa (Archivbild).

Von KNA

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht keine vernünftige Alternative zu den Aufrüstungsplänen in Deutschland und Europa. Der Grünen-Politiker sagte im Interview mit ZDFheute.de: „Friedenssehnsucht ist immer gut. Aber jetzt heißt Pazifismus was anderes, nämlich verteidigungsbereit sein, aufrüsten - und zwar so, dass wir andere wirklich abschrecken.“

Um die Verteidigungsbereitschaft zu stärken, forderte er zudem ein Pflichtjahr für junge Menschen. „Es braucht Verteidigungsbereitschaft. Deswegen trete ich für ein republikanisches Pflichtjahr aller jungen Bürgerinnen und Bürger ein. Früher war es der Wehrdienst oder Zivildienst. Das kann man heute neu komponieren. Aber ein Wehrdienst gehört tragend dazu“, so Kretschmann am Samstagabend im ZDF.

Forschung im militärischen Bereich stärken

Der Ministerpräsident verwies auch auf die Rolle von Wirtschaft und Wissenschaft in Baden-Württemberg beim Thema Aufrüstung. „Es ist ganz wichtig, dass Firmen, die Produkte herstellen, die man sowohl militärisch als auch zivil nutzen kann, dass sie in der Rüstung tätig werden. Und wir sind ein exzellenter Hochschulstandort. Wir müssen schauen, dass die Forschung im militärischen Bereich gestärkt wird.“

Der Ministerpräsident hob zugleich hervor, neben der Verteidigungsbereitschaft müsse auch weiterhin die Friedenssehnsucht der Menschen gefördert werden: „Sonst ist die Gefahr, dass wir zurück in den Militarismus kommen“, mahnt der baden-württembergische Ministerpräsident. „Das ist sicher nicht das, was ein vernünftiger Mensch - und schon gar nicht ich oder die Grünen - wollen.“

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Erstellt:
20. April 2025, 13:32 Uhr

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