Energiekrise
Kuba nach inselweitem Stromausfall im Dunkeln
Zur Spitzenlastzeit kommt es auf der Karibikinsel zum Blackout. Es ist längst nicht die erste Panne dieser Art. Die sozialistische Regierung sieht die Schuld bei den USA.

© Joaquin Hernandez/XinHua/dpa
Die veraltete Infrastruktur auf Kuba ist ein bekanntes Problem - Stromausfälle gehören quasi zum Alltag. (Archivbild)
Von dpa
Havanna - Auf der Karibikinsel Kuba ist das marode Stromnetz erneut komplett zusammengebrochen. Der landesweite Stromausfall sei durch eine Störung in einem Umspannwerk ausgelöst worden, teilte das Energieministerium auf der Plattform X mit. Man arbeite ohne Pause an der Wiederherstellung der Elektrizität, sagte Ministerpräsident Manuel Marrero Cruz.
Schon Ende vergangenen Jahres kam es auf Kuba zu drei inselweiten Blackouts binnen weniger als zwei Monaten. Große Teile der veralteten Infrastruktur in dem sozialistischen Inselstaat sind in schlechtem Zustand. Immer wieder gehen deshalb Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören zum Alltag. Die Regierung führt die Krise auf das seit mehr als 60 Jahren bestehende Handelsembargo der USA zurück.
Der jüngste Ausfall ereignete sich am Abend um 20.15 Uhr Ortszeit, wenn die Stromnachfrage besonders hoch ist. Der staatliche Versorger UNE kann nur etwa die Hälfte des landesweit benötigten Stroms erzeugen. Deshalb sind Teile der Bevölkerung auch in Normalzeiten immer wieder stundenlang ohne Strom.