Leverkusens Boniface für ein Spiel gesperrt

Von sid

Leverkusen - Stürmer Victor Boniface vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen ist nach seiner Entgleisung im Supercup gegen den VfB Stuttgart für ein Spiel im DFB-Pokal gesperrt worden. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch. Der 23-Jährige hatte den VfB-Spielern „im Vorbeilaufen den ausgestreckten linken Mittelfinger gezeigt“, das Sportgericht beurteilte die Aktion in seinem Urteil als „krass sportwidriges Verhalten“. Dazu muss Boniface eine Strafe in Höhe von 25 000 Euro zahlen.

Im Anschluss an die Szene kam es zu hitzigen Wortgefechten auf dem Spielfeld, und VfB-Trainer Sebastian Hoeneß berichtete – ohne die konkrete Situation und den betreffenden Spieler zu benennen – nach dem Spiel: „Es ging um einen Spieler, der dachte, uns das Gefühl geben zu müssen, dass wir verloren haben, und sich über uns lächerlich gemacht hat.“

Da der Schiedsrichter Tobias Stieler die Aktion unmittelbar nach dem Sieg der Leverkusener (4:3 im Elfmeterschießen) nicht gesehen hatte, konnte der DFB-Kontrollausschuss nachträglich ermitteln und Anklage erheben. Bayer Leverkusen hat dem Urteil noch am Mittwoch zugestimmt, das damit rechtskräftig ist.

Darüber hinaus wurde auch sein Teamkollege Martin Terrier nach seiner Roten Karte für zwei Pokalspiele gesperrt. Der französische Neuzugang war in der 37. Minute mit offener Sohle auf den Knöchel von VfB-Neuzugang Ermedin Demirovic gestiegen und vom Platz gestellt worden.

Damit fehlen Boniface und Terrier dem Doublesieger definitiv in der ersten Pokalrunde. Wegen des Supercups startet der Titelverteidiger erst am Mittwoch, 28. August (18 Uhr), beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena in den Wettbewerb. Am Tag zuvor tritt der VfB Stuttgart bei Preußen Münster (20.45 Uhr/ARD) zu seiner Pokalpartie an.