WSI-Umfrage
Mehrheit begrüßt Maßnahmen gegen soziale Ungleichheit
Laut einer Umfrage findet eine Mehrheit der Erwerbspersonen in Deutschland, dass der Staat zu wenig gegen soziale Ungleichheit unternimmt. Etwa 60 Prozent der rund 7.000 befragten Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden teilen diese Einschätzung.
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Eine Umfrage zeigt, dass die meisten Erwerbstätigen in Deutschland den Staat für zu passiv halten, um soziale Ungleichheit zu bekämpfen (Symbolfoto).
Von red/epd
Eine Mehrheit der Erwerbspersonen in Deutschland findet laut einer Umfrage, dass der Staat zu wenig gegen soziale Ungleichheit macht. Von den rund 7.000 befragten Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden hätten etwa 60 Prozent diese Einschätzung vertreten, teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in Düsseldorf mit. Nur rund 15 Prozent hätten die gegenteilige Ansicht vertreten.
Knapp 50 Prozent der Umfrageteilnehmer waren der Meinung, dass Menschen mit geringem Einkommen besser als bisher unterstützt werden sollten. Nur eine Minderheit von rund 20 Prozent stimmte dieser Aussage ausdrücklich nicht zu. „Menschen in Deutschland wünschen sich also eine starke Rolle des Staates in der Einkommensverteilung“, erklärten die beiden WSI-Studienautoren Dorothee Spannagel und Jan Brülle.
Die Meinung, der Staat solle Ungleichheit stärker bekämpfen, sei besonders bei Personen mit niedrigem Einkommen ausgeprägt und nehme mit steigendem Einkommen tendenziell ab. Dabei sei festzustellen, dass die Zustimmung für die Bekämpfung der Ungleichheit bis in die obere Mitte der Einkommensverteilung überwiegt.