Missbrauchsfall: Verdächtiger in U-Haft

Ein Mädchen wurde im Sommer 2024 in Weilimdorf sexuell missbraucht. Nun wurde ein 29-Jähriger gefasst.

Am Freitag konnte die Polizei in Wiesloch einen Tatverdächtigen festnehmen. Er kam in U-Haft.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Am Freitag konnte die Polizei in Wiesloch einen Tatverdächtigen festnehmen. Er kam in U-Haft.

Von Sebastian Steegmüller

Stuttgart - Ein sexueller Übergriff in Weilimdorf-Wolfbusch hat bundesweit Aufmerksamkeit erregt, selbst in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY . . . ungelöst“ wurde im Februar über den Fall der Achtjährigen berichtet, die offenbar am helllichten Tag von einem Mann sexuell missbraucht worden war. Nun ist die Tat offenbar aufgeklärt. Am Freitagnachmittag haben die Ermittler der Kriminalpolizei Stuttgart und Karlsruhe einen 29-Jährigen in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) festgenommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Am Samstag kam der Verdächtige in Untersuchungshaft.

Der Mann soll für die Tat am 3. Juni in einer Grünanlage in der Nähe der Thaerstraße verantwortlich sein. Das Mädchen war mittags mit einer Freundin auf dem Weg von der Grundschule zur Betreuung, als der Tatverdächtige die Achtjährige in ein Gebüsch gezogen haben soll. Weil die Freundin des Mädchens Hilfe holte, ließ der Mann offenbar von dem Kind ab und flüchtete.

Darüber hinaus soll der 29-Jährige am 26. September 2024 eine Neunjährige im Bruchsal (Kreis Karlsruhe) ebenfalls sexuell missbraucht haben. Das Mädchen war abends mit ihrem Hund spazieren gewesen, als sie von dem 29-Jährigen, der offenbar mit einem Mountainbike unterwegs war, angesprochen worden sei. Unvermittelt habe der Mann das Kind dann zu Boden gedrückt und am Körper berührt. Gegenüber der Neunjährigen soll er behauptet haben, etwas zu suchen. Als der Mann von dem Kind abgelassen habe, sei das Mädchen nach Hause gerannt.

Obwohl nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY  . . . ungelöst“ rund 160 Hinweise bei der Polizei eingingen, sei der entscheidende Hinweis nicht dabei gewesen, sagte die Polizeisprecherin Daniela Treude am Dienstag. Für den Durchbruch verantwortlich ist offenbar eine von der Kriminalpolizei Stuttgart mit Unterstützung des Polizeipräsidiums Karlsruhe eingerichtete Ermittlungsgruppe.

Deren Arbeit habe letztlich auf die Spur des 29-Jährigen geführt. Ein DNA-Abgleich erhärtete den Verdacht gegen ihn. Zusätzlich ging noch zu dem Mountainbike ein Zeugenhinweis ein. Er führte ebenfalls zum Tatverdächtigen.

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Erstellt:
18. März 2025, 22:04 Uhr
Aktualisiert:
19. März 2025, 21:59 Uhr

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