CES in Las Vegas
Mit diesem Babybett will Bosch Eltern das Leben einfacher machen
Der Stuttgarter Elektronikkonzern nutzt künstliche Intelligenz nicht nur fürs Auto. Auch Eltern kleiner Kinder sollen von der Technologie profitieren. Ein neues Kinderbett soll Babys zum Beispiel automatisch in den Schlaf wiegen.
Von Klaus Köster
Der Stuttgarter Bosch-Konzern will sein Know-how bei der Künstlichen Intelligenz (KI) breit anwenden und hat jetzt bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ein Intelligentes Kinderbett vorgestellt. Dieses soll fähig sein, Neugeborene, die schlecht einschlafen, automatisiert in den Schlaf zu wiegen.
Für das „Revol“ genannte Bett sollen Sensoren, Kameras und KI zum Einsatz kommen. Auch Eltern, die sich um die Gesundheit ihres Babys im Bett sorgen, sollen mithilfe der Technologie beruhigt werden. So sollen sich mit dem Bett Daten über lebenswichtige Funktionen wie die Herz- und Atemfrequenz überwachen lassen.
Außerdem signalisiert die Software, wenn ein Stofftier oder die Decke die Atemwege des Kindes verdecken. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas wurde das intelligente Kinderbett jetzt mit einem Preis ausgezeichnet.
Künstliche Intelligenz von Bosch warnt vor Geisterfahrern
Auch im Verkehrsbereich setzt Bosch verstärkt auf KI. Mithilfe einer internetbasierten Datenbank überprüft das System, ob ein Fahrer mit seinem Auto möglicherweise zum Geisterfahrer wird. Weicht die Fahrtrichtung von der in der Datenbank hinterlegten Karte ab, wird nicht nur der Fahrer selbst aufmerksam gemacht, sondern auch alle anderen vernetzten Verkehrsteilnehmer im Gefahrenbereich.
Für diesen Zweck werden die Positionen der Fahrzeuge regelmäßig anonymisiert an ein zentrales Rechenzentrum (Cloud) gemeldet, das bei möglichen Abweichungen Alarm schlägt.
Bosch will E-Bikern Reichweitenangst nehmen
Auch bei E-Bikes will Bosch KI einsetzen und Nutzern die Reichweitenangst nehmen. Mit einem neuen System können Nutzer vor der Fahrt festlegen, mit welchem Akku-Stand sie am Ziel ankommen möchten. Sie bekommen damit Planungssicherheit. Durch einen neuen Diebstahlschutz lässt sich überdies die Batterie besser schützen. Sie wird durch das System gesperrt und kann nur mit dem Smartphone entsperrt werden, das als Schlüssel genutzt wird.
Bosch ist bei Patenten zur KI Nummer eins in Europa
Bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts will Bosch mit Software und Dienstleistungen jährlich sechs Milliarden Euro pro Jahr umsetzen. Bosch habe in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1500 KI-bezogene Patente angemeldet und sei damit in diesem Bereich die Nummer eins in Europa, erklärte die für das Digitalgeschäft verantwortliche Bosch-Geschäftsführerin Tanja Rückert.