Klimawandel in Südeuropa

Mittelmeer: Hitzewellen werden zur Normalität

Deutlich wärmer als sonst: Die Menschen in Mittelmeeer-Ländern erleben gerade extreme Temperaturen. Einer Analyse zufolge könnten solche Sommer zur neuen Norm werden.

Ein Löschflugzeug versprüht Wasser, um einen Waldbrand auf der Insel Ciovo zu löschen (Archivfoto).

© Miroslav Lelas/AP/dpa/Miroslav Lelas

Ein Löschflugzeug versprüht Wasser, um einen Waldbrand auf der Insel Ciovo zu löschen (Archivfoto).

Von Markus Brauer/dpa

Die Wahrscheinlichkeit für eine Hitzewelle wie derzeit im Mittelmeerraum ist einer Analyse zufolge im Zuge der Klimakrise stark gestiegen. Die derzeitigen Temperaturen, insbesondere in Griechenland, seien bis zu fünfmal wahrscheinlicher geworden, hat die US-Organisation Climate Central jetzt mitgeteilt.

As wildfires force entire towns to evacuate across Greece, the country is experiencing heat that climate change has made up to five times more likely.#ClimateShiftIndex details about regions of the Mediterranean currently extreme fire alerts ▶️ https://t.co/xNg1z337tYpic.twitter.com/6bGplDHc1T — Climate Central (@ClimateCentral) August 14, 2024

14 aufeinanderfolgende Tage über 40 Grad

Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation erlebte Griechenland den wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen - mit 14 aufeinanderfolgenden Tagen über 40 Grad Celsius. Auch jetzt Mitte August sei es voraussichtlich tagelang drei bis sechs Grad zu warm – genauso wie in Italien, Frankreich und Albanien. In Kroatien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Ungarn und Österreich würden sogar sechs bis zehn Grad zu viel erwartet.

Am Mittwoch (14. August) lagen die Temperaturen dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach zufolge fast im gesamten Mittelmeerraum über 30 Grad. Auch in den kommenden Tagen sollte es so heiß bleiben, mit bis zu 38 Grad in Athen und hoher Waldbrandgefahr. In der Nähe der griechsichen Hauptstadt wütete jüngst mehrere Tage lang ein Großbrand.

 

 

Klimawandel erhöht Risiko für Waldbrände

„Wir wissen, dass die Wetterbedingungen mit hoher Waldbrandgefahr direkt mit dem Klimawandel zusammenhängen“, erklärt Andrew Pershing, Leitautor der Analyse. Denn der Klimawandel führe zu langen Perioden mit Trockenheit und Hitze, was das Risiko für Brände erhöhe. „Wir müssen Kohle, Öl und Gas im Boden lassen", betont Pershing. "Sonst werden solche Feuersommer mit extremen Temperaturen im Mittelmeerraum zur neuen Norm werden. Nicht nur in Griechenland, sondern in der ganzen Region.“

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Erstellt:
15. August 2024, 16:14 Uhr
Aktualisiert:
15. August 2024, 19:42 Uhr

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