Urnengang

Moldau-Wahl: Präsidentin Sandu liegt vorn

Noch werden letzten Stimmen bei der Präsidentenwahl in Moldau zwischen der Ukraine und EU-Mitglied Rumänien ausgezählt. Doch die prowestliche Präsidentin Sandu zieht an ihrem Herausforderer vorbei.

Die prowestliche Präsidentin Maia Sandu bereitet sich auf eine zweite Amtszeit nach der Stichwahl in Moldau vor.

© Vadim Ghirda/AP

Die prowestliche Präsidentin Maia Sandu bereitet sich auf eine zweite Amtszeit nach der Stichwahl in Moldau vor.

Von dpa

Chisinau - Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau liegt die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu nun nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der Stimmen klar vor ihrem Herausforderer Alexandr Stoianoglo. Die 52-Jährige ließ sich in der Hauptstadt Chisinau als Siegerin von ihrem Wahlkampfstab feiern. Nach der Auszählung von mehr als 97 Prozent der Wahlzettel kam sie laut Wahlkommission auf 53,53 Prozent der Stimmen. Zuvor hatte der frühere Generalstaatsanwalt Stoianoglo vorn gelegen. 

Wie schon vor zwei Wochen profitierte Sandu vor allem von den Stimmen der Moldauer, die im Ausland - vor allem in der EU - leben, von denen traditionell eine große Mehrheit auf ihrer Seite steht. Stoianoglo kam den Angaben zufolge auf rund 46,47 Prozent. Der 57-Jährige trat für die Partei der Sozialisten des moskaufreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon an. Der Abstand dürfte sich noch vergrößern - wegen der laufenden Auszählung im Ausland. 

Die Wahlbeteiligung lag mit mehr als 54 Prozent höher als beim ersten Wahlgang am 20. Oktober. Moldau hat rund 2,5 Millionen Einwohner. Aufgerufen zum Urnengang waren auch Hunderttausende Moldauer, die im Ausland – vorwiegend in der EU – leben sowie in der abtrünnigen und von Russland kontrollierten Region Transnistrien.

Der frühere Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo hat sich für eine EU-Integration, aber zugleich auch für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland ausgesprochen.

© MOLDPRES/XinHua/dpa

Der frühere Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo hat sich für eine EU-Integration, aber zugleich auch für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland ausgesprochen.

Die prowestliche Präsidentin Maia Sandu hofft auf eine zweite Amtszeit und will auf dem Weg in die EU weitere Reformen durchsetzen.

© MOLDPRES/XinHua/dpa

Die prowestliche Präsidentin Maia Sandu hofft auf eine zweite Amtszeit und will auf dem Weg in die EU weitere Reformen durchsetzen.

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Erstellt:
3. November 2024, 04:16 Uhr
Aktualisiert:
3. November 2024, 23:41 Uhr

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