Naturpark lädt zu Zeitreise ins Imperium Romanum ein
Die Ausstellung „Leben am Limes: Miniaturwelten – Ein Fenster in die Römerzeit“ wird mit einer Vernissage und einem Vortrag eröffnet.
Murrhardt. Der Limes, der sich quer durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald zieht, ist ein beeindruckendes Zeugnis der römischen Vergangenheit und prägt die Region bis heute. Als Teil des Unesco-Weltkulturerbes markiert er die einstige Grenze des Römischen Reichs und bietet faszinierende Einblicke in die Lebenswelt der Menschen am Limes. Anlässlich des 20. Geburtstags der Ernennung des Limes zum Unesco-Weltkulturerbe lädt der Naturpark zur Vernissage der aktuellen Wechselausstellung mit Zinnfigurendioramen ein. Sie findet am Donnerstag, 30. Januar, um 18 Uhr im Naturparkzentrum in Murrhardt statt.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine liebevoll gestaltete Ausstellung mit zahlreichen detailreichen kleinen Schaukästen, die das Leben an der römischen Grenze lebendig werden lassen, heißt es in einer Ankündigung des Naturparkteams. Die Dioramen wurden von Freizeitmodellbauer Helmut Saiger aus Neuenburg am Rhein gefertigt, der seit fast 50 Jahren dieser Leidenschaft nachgeht. „Inspiriert wurde ich als Jugendlicher bei einem Besuch im Limesmuseum Aalen, wo mich ein Großdiorama so sehr beeindruckte, dass es den Grundstein für mein lebenslanges Hobby legte“, erzählt Saiger. In mühevoller Handarbeit hat er seither knapp 120 Dioramen geschaffen, die Szenen aus dem römischen Leben darstellen. Die Figuren, die in den Dioramen zum Einsatz kommen, stellt Saiger zwar nicht selbst her, doch er bemalt sie in mehreren Schichten von Hand und verändert sie teilweise, um die Authentizität und den Ausdruck der Szenen zu steigern. Seine Werke basieren auf geschichtlichen Dokumenten und bekannten Fakten aus der Römerzeit, wodurch sie nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch historisch fundiert sind. „Das Bemalen der Figuren ist nur die Vorstufe zu dem, was mir am meisten Freude bereitet: der Bau der Dioramen selbst“, erläutert Saiger weiter.
Ein besonderes Highlight des Abends ist der Vortrag von Ortwin Köhler, Limes-Cicerone, der über den Sinn und Zweck des Limes und der Kastelle berichten wird. „Mit dieser Ausstellung wird die historische Bedeutung des Limes im Schwäbisch-Fränkischen Wald eindrucksvoll erlebbar gemacht. Sie bietet die Möglichkeit, mehr über das Leben zur Römerzeit zu erfahren und die Rolle des Limes als Kulturgut zu würdigen“, sagt Naturparkgeschäftsführer Karl-Dieter Diemer. pm
Anmeldung Der Eintritt zur Vernissage am Donnerstag, 30. Januar, um 18 Uhr im Naturparkzentrum ist frei. Das Team bittet um eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse info@naturpark-sfw.de.
Ausstellung Die Wechselausstellung ist bis Mitte April im Naturparkzentrum zu sehen. Öffnungszeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 9.30 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr, freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr, samstags von 9.30 bis 13 Uhr sowie sonn- und feiertags von 9.30 bis 13 Uhr. Nähere Infos bei Carmen Wassong, Telefon 07192/ 9789-002, carmen.wassong@naturpark-sfw.de, und www.naturpark-sfw.de.