Als Pieta verkleidet

Nürnberger Pfarrer erinnert an Leid der Menschen in Gaza

Der evangelische Pfarrer Thomas Amberg aus Nürnberg protestiert in diesen Tagen mit einem stillen Gebet vor der Lorenzkirche. Sein Protest gilt gegen den Krieg in Gaza.

Palästinenser begutachten die Schäden nach den israelischen Angriffen im nördlichen Gazastreifen (Archivfoto).

© AFP/BASHAR TALEB

Palästinenser begutachten die Schäden nach den israelischen Angriffen im nördlichen Gazastreifen (Archivfoto).

Von red/epd

Der Nürnberger evangelische Pfarrer Thomas Amberg protestiert in diesen Tagen mit einem stillen Gebet jeden Abend vor der Lorenzkirche gegen den Gaza-Krieg. In ein blaues arabisches Frauengewand gehüllt und über ein weißes Stoffbündel gebeugt, stellt er ein Foto aus dem „World Press Award 2023“ mit dem Titel „Palästinensische Pieta“ dar.

Er wolle sich nicht in politische Debatten begeben, sondern an die zwei Millionen Menschen erinnern, die in Gaza vom Krieg betroffen seien, sagte Amberg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er spreche damit „gegen die Marginalisierung und das mediale Ausblenden des unaussprechlichen menschlichen Leides in Gaza“.

Amberg, der Leiter der christlich-muslimischen Begegnungsstätte Köprü-Brücke ist, verharrt bis zum Beginn der Kartage jeden Abend von 18 Uhr bis 18.30 Uhr eine halbe Stunde lang regungslos auf den Stufen der Kirche. „Als Mann, Vater, Christ und Pfarrer teile ich meinen Körper mit der trauernden Frau aus Gaza, Mutter, Muslima und gebe ihrem Schmerz einen sichtbaren Raum“, erklärt der Theologe seine Performance.

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Erstellt:
16. April 2025, 12:24 Uhr

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