Handball
Olympia kann kommen: Nationalteam besiegt auch die Ungarn
Deutschlands Handballer haben in Stuttgart in der Olympia-Vorbereitung auch die Ungarn besiegt. Am Sonntag letzter Text gegen Japan.
Von Joachim Klumpp
Die Farbe Rosa dominierte am Freitagabend rund um den Stuttgarter Wasen, was in dem Konzert von Pink in der MHP-Arena begründet war. Da fielen die Trikots der deutschen Handballer in der benachbarten Porsche-Arena optisch in ihrem schwarz schon etwas ab, auch wenn es keinen Grund gab, Trauer zu tragen. Schon nach dem letzten Sieg in der Olympia-Vorbereitung gegen Frankreich hatte deren Superstar Nikolai Karabatic ja gelobt: „Die können jeden schlagen.“
Also auch die Ungarn beim 33:29 (20:13) vor 5022 Zuschauern, selbst wenn es nach der Pause nicht mehr ganz so rund lief. Doch Spielmacher Juri Knorr sagte: „Wenn man mit einer Sieben-Tore-Führung in die Pause geht, lässt man automatisch etwas Energie in der Kabine.“ Zumal bei Temperaturen von 30 Grad, so dass die Ungarn bis auf zwei Tore herankamen. „Wichtig war, dass wir danach wieder konzentriert zu Werke gegangen sind“, sagte Rechtsaußen Tim Hornke, (4) der in der starken ersten Hälfte zusammen mit seinem Pendant Lukas Mertens (bester Werfer mit sechs Toren) auf links die Ballgewinne vorne in Tore münzte. Dumm nur, dass Mertens nach einem Schlag ins Gesicht und Schwindelgefühlen am Ende nicht mehr zur Verfügung stand. Genau wie der Leipziger Franz Semper von Beginn an im rechten Rückraum wegen Schulterproblemen. „Wir müssen schauen, wie gravierend das ist“, sagte Trainer Alfred Gislason, dessen Team am Sonntag (17.30 Uhr) noch gegen Japan spielt.
Das auch der zweite Gruppengegner in Paris ist. „Etwas ungewöhnlich“, weiß der Trainer, „vielleicht wollen beide deshalb etwas verstecken, wir nicht so, aber die Japaner.“ Interessant ist deren Mann auf der Bank. Nachdem Ex-Bundestrainer Dagur Sigurdsson die Japaner verlassen hat, werden die nun wieder von einem alten Bekannten betreut: Dem Spanier Carlos Ortega (einst Hannover), der nun den Champions-League-Sieger Barcelona coacht. Und dort extra seinen Jahresurlaub genommen hat, um beim Olympia-Intermezzo dabei zu sein