Olympia in Los Angeles
Olympiasieger Michael Jung schaut schon auf 2028
Triumph in Schwarz-Rot-Gold: Nach seiner Goldmedaille in Paris nimmt Vielseitigkeitsreiter Michael Jung aus Horb schon die nächsten Ziele ins Visier. Tritt er 2028 in LA auch im Springreiten an?
Von dpa/mic
Der Vielseitigkeitsreiter Michael Jung, der bei Horb-Altheim im Kreis Freudenstadt eine Reitanlage betreibt, hat noch lange nicht genug. Bei den Olympischen Spielen in Paris gewann er bereits seine vierte Goldmedaille und denkt trotzdem nicht ans Aufhören. „Nein, natürlich nicht“, sagte der 41-Jährige mit der neuesten Medaille um den Hals. „Ich hoffe, es geht weiter“, fügte er vergnügt an: „Ich schaue schon ein bisschen Richtung Los Angeles.“ Dort sind 2028 die nächsten Spiele.
Für manche Konkurrenten mag das wie eine Drohung klingen. Der australische Silber-Gewinner Christopher Burton sagte über Jung, dieser sei „der Größte aller Zeiten“. Jung erwiderte: „Das hört man natürlich gerne, da bin ich stolz drauf.“ Zu seiner Gold-Sammlung gehören auch drei WM- und sieben EM-Medaillen. Dazu kommen weitere Silber- und Bronzeplaketten.
Michael Jungs Pferd geht in Rente
„Er ist ein Genie“, schwärmte die britische Bronze-Gewinnerin Laura Collett. „Er hat uns gezeigt, wie man reiten kann. Ich hoffe, wir können ihn irgendwann schlagen.“ Zumindest benötigt Jung wohl ein anderes Pferd für Los Angeles, den sein Paris-Pferd Chipmunk wäre 2028 mit 20 Jahren wohl zu alt.
Der Vielseitigkeits-Star aus Horb (Kreis Freudenstadt), der auch bei reinen Spring-Turnieren reitet, hat noch weitere Ambitionen. „Es wäre ein Traum“, auch bei den Spring-Spezialisten bei Olympischen Spielen zu starten, sagte er. Einschränkend fügte er an: „Das ist ein Traum, aber noch kein reales Ziel.“ Der 41-Jährige war allerdings schon in der Nationalmannschaft der Springreiter im Sattel.