Nachgekocht aus „Comfort“

Ottolenghis Ofenlachs auf Puttanesca Art

Kochbücher gibt es viele. Ob sie wirklich etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: „Comfort“ von Yotam Ottolenghi.

Sehr gutes Gericht, ein echter Ottolenghi: Ofenlachs.

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Sehr gutes Gericht, ein echter Ottolenghi: Ofenlachs.

Von Anja Wasserbäch

Ein neuer Ottolenghi? Ja, ein neuer Ottolenghi! Und was für einer! Das Kochbuch „Comfort“ (DK Verlag) bietet genau das, was der Titel verspricht: Wohlfühlessen, das wir gerade jetzt alle nötig haben. Und bitte erschrecken Sie nicht, wenn Sie die Zutatenliste des Rezepts hier sehen. Auch das ist typisch für den Kochbuchautor, der seit vielen Jahren die Kochbuchszene durcheinander wirbelt, in dem er mit scheinbar aufwendigen Anleitungen einen durchschlagenden Erfolg hat.

Oft braucht es Gewürze, die die durchschnittliche Hobbyköchin nicht im Haus hat. Doch einmal gekauft, kann man sie gut für viele Rezepte verwenden. In der Stuttgarter Markthalle gibt es übrigens einen Stand, der auf einer Kreidetafel wirbt, alle Ottolenghi-Würzmittel vorrätig zu haben.

Also trauen Sie sich! Dieses Rezept hinterlässt nachhaltigen Eindruck bei Ihren Lieben. Und wer das Tomaten-Sardellen-Öl schon am Vortag vorbereitet, hat dieses Gericht sehr flugs zubereitet.

Zutaten

Für 4 Personen

200g grüne Bohnen, geputzt

6 Frühlingszwiebeln, quer gedrittelt (75 g)

200g Kirschtomaten in verschiedenen Farben, halbiert

6 Lachsfilets mit Haut (etwa 720g)

Salz und frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

Tomaten-Sardellen-Öl

85 ml Olivenöl

8 Sardellenfilets, fein gehackt

2½ EL Tomatenmark

1 TL Chiliflocken

2 TL Korianderkörner, Im Mörser

etwas zerstoßen

8 Knoblauchzehen, in sehr dünne

Scheiben geschnitten

2 eingelegte Zitronen, Fruchtfleisch

und Kerne entsorgt, die Schale

fein gehackt (20g)

2 TL Ahornsirup

Salsa

60g entsteinte Kalamata-Oliven, halbiert

60g Kapern, grob gehackt

1 eingelegte Zitrone, Fruchtfleisch und Kerne entsorgt, die Schale in dünne Streifen geschnitten (10g)

10g Basilikumblätter, grob gehackt

10g Petersilienblätter, grob gehackt

2 EL Olivenöl

2 TL Zitronensaft

Zubereitung

Zuerst für das Tomaten-Sardellen-Öl das Öl mit Sardellenfilets und Tomatenmark in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze zum Köcheln bringen. Dann unter gelegentlichem Rühren 5 Minuten köcheln lassen.

Chiliflocken und Korianderkörner hinzufügen und das Ganze eine weitere Minute köcheln lassen, bis es duftet.

Vom Herd nehmen. Knoblauch, eingelegte Zitrone und Ahornsirup hinzufügen und unterrühren. Zum Abkühlen beiseitestellen.

Den Backofen auf 220°C (Umluft) vorheizen. Bohnen, Frühlingszwiebeln und Tomaten auf ein tiefes, mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit 3 EL Tomaten-Sardellen-Öl beträufeln. Mit ¼ TL Salz und reichlich Pfeffer versehen. Alles durchheben, dann das Blech für 12–13 Minuten in den Ofen schieben. Bohnen und Tomaten sollten weich werden und etwas Farbe annehmen. Inzwischen die Lachsfilets auf einen Teller legen und mit dem restlichen TomatenSardellen-Öl beträufeln (und auch mit den festen Bestandteilen). Wenn die Garzeit von Bohnen und Tomaten abgelaufen ist, die Lachsfilets dazwischen setzen und den Lachs 8 weitere Minuten mitgaren. Das Blech aus dem Ofen nehmen und alles 5 Minuten ruhen lassen.

Während der Lachs im Ofen ist, die Zutaten für die Salsa in einer kleinen Schüssel verrühren. Die Salsa großzügig mit Pfeffer würzen.

Die Hälfte der Salsa auf dem Lachs verteilen und den Fisch warm (oder lauwarm nach Belieben) servieren, die restliche Salsa in einer kleinen Schüssel separat dazu reichen.

Das Buch

Yotam Ottolenghi „Comfort“(DK Verlag) ist jetzt erschienen

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Erstellt:
7. November 2024, 15:32 Uhr
Aktualisiert:
7. November 2024, 15:50 Uhr

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