Für Russland im Einsatz?

Peking bestreitet Beteiligung „vieler“ chinesischer Soldaten in der Ukraine

Am Dienstag sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, in der Ukraine kämpften viele chinesische Staatsbürger für Russland. Peking bezeichnet das als „völlig haltlos“.

Der chinesische Außenministeriumssprecher Lin Jian

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Der chinesische Außenministeriumssprecher Lin Jian

Von red/AFP

Nach der Gefangennahme von zwei für Russland kämpfenden Chinesen in der Ukraine hat Peking Vorwürfe aus Kiew, wonach noch viele weitere Chinesen an der Seite Russlands kämpfen, als  „völlig haltlos“ zurückgewiesen.

Die chinesische Position in der Ukraine sei „eindeutig“ und habe „breite Zustimmung in der internationalen Gemeinschaft“, sagte Außenministeriumssprecher Lin Jian am Mittwoch. Kiew sollte die „Bemühungen und die konstruktive Rolle Chinas beim Vorantreiben einer politischen Lösung“ richtig einschätzen, fügte er hinzu.

Weiter betonte der Sprecher, dass die chinesische Regierung ihre Bürger stets aufgefordert habe, „Konfliktgebiete zu meiden und sich in keiner Form an bewaffneten Konflikten zu beteiligen“.

Selenskyj meldet Gefangennahme chinesischer Soldaten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag angegeben, seine Armee habe zwei chinesische Soldaten, die in der Region Donezk auf der Seite der russischen Armee kämpften, gefangen genommen. Zudem gab er an, Kiew verfüge über Informationen, dass noch „viele weitere“ Chinesen in den Reihen der russischen Armee kämpften. 

Bisher stellt China sich als neutrale Partei im Ukraine-Krieg dar und erklärt, weder Kiew noch Moskau mit Waffen zu unterstützen. Allerdings hat Peking seit Beginn des russischen Angriffs im Februar 2022 seine politische, militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland deutlich verstärkt. 

Das US-Außenministerium hatte die Ereignisse am Dienstag als „beunruhigend“ bezeichnet. Die Zusammenarbeit zwischen den „beiden Atommächten“ Russland und China werde weiter zu „globaler Instabilität beitragen und die USA und andere Länder weniger sicher, weniger geschützt und weniger wohlhabend machen“. Moskau hat sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

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Erstellt:
9. April 2025, 11:10 Uhr

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