Krieg in der Ukraine

Ukraine: Generalmajor bestätigt massive Probleme in Donezk

Seit Wochen sind die russischen Truppen in der Ostukraine auf dem Vormarsch. Die ukrainische Militärführung kommentiert die Situation kaum. Nun äußert sich ein Generalmajor mit drastischen Worten.

Im Donezker Gebiet wird die Lage für die ukrainische Armee immer schwerer. (Archivbild)

© Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Im Donezker Gebiet wird die Lage für die ukrainische Armee immer schwerer. (Archivbild)

Von dpa

Kiew - In der Ukraine hat ein hoher Militär Berichte von massiven Problemen an der Front im Westteil des Gebietes Donezk bestätigt. "Wir wissen alle, dass ich kein militärisches Geheimnis verrate, wenn ich sage, dass unsere Front zusammengebrochen ist", sagte Generalmajor Dmytro Martschenko in einem am Montagabend veröffentlichten Videointerview des Ex-Parlamentsabgeordneten Boryslaw Beresa. Die russischen Truppen seien bereits in die Stadt Selydowe eingedrungen und würden diese seiner Prognose nach bald erobert haben. Dienstagmittag erklärte das russische Verteidigungsministerium die Einnahme der Stadt.

Martschenko nannte mehrere Gründe für den russischen Vormarsch. "Erstens sind das fehlende Munition und Waffen, zweitens sind das fehlende Leute, es gibt keine Leute, keinen Ersatz, die Soldaten sind müde, sie können die Frontlinie nicht abdecken, an der sie sich befinden", klagte der Generalmajor. Zudem sei die Kommandoführung nicht optimal. Martschenko war zu Kriegsbeginn mit der erfolgreichen Verteidigung der südukrainischen Gebiete Mykolajiw und Cherson bekanntgeworden. 

Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen eine russische Invasion. Die russischen Truppen sind dabei in der Ostukraine seit etwas mehr als einem Jahr auf dem Vormarsch. Zuletzt haben sie mehrere kleinere Städte wie Krasnohoriwka, Ukrajinsk, Wuhledar und Hirnyk im Bergbaugebiet Donezk erobert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte schon bei öffentlichen Auftritten in Europa in diesem Monat eine Einladung zum Nato-Beitritt - bisher vergeblich. (Archivbild)

© Virginia Mayo/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte schon bei öffentlichen Auftritten in Europa in diesem Monat eine Einladung zum Nato-Beitritt - bisher vergeblich. (Archivbild)

Das Gebäude Derschprom war auch Anwärter, in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen zu werden. (Archivbild)

© picture alliance / dpa

Das Gebäude Derschprom war auch Anwärter, in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen zu werden. (Archivbild)

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Erstellt:
29. Oktober 2024, 04:14 Uhr
Aktualisiert:
29. Oktober 2024, 12:51 Uhr

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