ARD-Dokumentation über Berliner Rapper
Peter Fox sucht den Berliner Superstar
Die ARD-Dokumentation „Block Party – Peter Fox feiert mit Berlin“ erzählt die Geschichte mehrerer Open-Air-Konzerte, die der Musiker in Berliner Brennpunktgegenden organisierte.

© SWR Presse/Bildkommunikation
Peter Fox feiert mit den Fans.
Von Jannik Hiddeßen
Im Frühjahr 2024 hat Peter Fox eine Idee. Vier kostenlose Konzerte möchte der Berliner Musiker spielen. Nicht irgendwo, sondern an öffentlichen Orten in Berliner Bezirken, die als soziale Brennpunkte gelten und selten gute Presse bekommen: Kreuzberg, Mahrzahn, Neukölln und Schöneberg. Die Block Partys sollen Menschen aus dem Kiez zusammenbringen, jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Gegend eine Bühne bieten und das Bild der „Problemviertel“ etwas geraderücken. So erzählt er es in dem ARD-Film „Block Party – Peter Fox feiert mit Berlin“, der die Konzerte und ihre Vorbereitung dokumentiert.
Bei jedem Konzert möchte Peter Fox seine Bühne mit einem Nachwuchskünstler aus dem jeweiligen Viertel teilen. Die Suche nach jungen Talenten steht besonders im Fokus der Dokumentation. In Studios und Jugendclubs trifft Fox auf junge Musiker, jeder mit einer eigenen Geschichte, eigenen Problemen, doch alle mit einem gemeinsamen Traum.
Das erste Mal im Rampenlicht mit Peter Fox
Da ist zum Beispiel Kevin (31) aus Neukölln, der unter dem Künstlernamen 44Grad Rapmusik veröffentlicht und hauptberuflich als Erzieher arbeitet. Oder die 16-jährige Cerin aus Gropiusstadt, die mit Leidenschaft singt, aber noch nie einen eigenen Song geschrieben hat. Im Laufe des Films trifft sich Peter Fox mehrmals mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern, arbeitet mit ihnen an ihrer Musik und bereitet sie auf den großen Auftritt vor.
Parallel zeigt die Dokumentation das Ringen mit den Berliner Behörden, die Peter Fox’ idealistische Ideen mit Nachfragen nach Sicherheitskonzepten, Sanitäranlagen und Zugangsbeschränkungen kontern. Zwischenzeitlich scheint es, als müsse das Projekt scheitern. Ganz so weit – so viel sei gesagt – kommt es allerdings nicht und die jungen Künstlerinnen und Künstler bekommen ihre Chance auf der großen Bühne.
Stilistisch ist das Ganze halb Dokumentation, halb Konzertfilm. Immer wieder wird die Handlung durch Konzertszenen unterbrochen. Fans der Musik von Peter Fox kommen voll auf ihre Kosten. Doch die Geschichten der jungen Berliner Künstlerinnen und Künstler werden so herzerwärmend erzählt, dass der Film auch alle anderen abholen dürfte.
Neue ARD-Doku über Peter Fox
Wer ist Peter Fox?Bekannt wurde Peter Fox, bürgerlich Pierre Baigorry, Anfang der 2000er als Sänger der Dancehall-Band Seeed. 2008 veröffentlichte er sein Solodebüt „Stadtaffe“, das mit Hits wie „Alles Neu“ und „Haus am See“ längst als Klassiker gilt. 2023 meldete er sich mit dem Album „Love Songs“ zurück.
Wo ist der Film zu sehen? Die Dokumentation „Block Party – Peter Fox feiert mit Berlin“ ist ab sofort in der ARD-Mediathek zu sehen. Im ARD-Fernsehen wird sie am 1. April ab 23 Uhr ausgestrahlt.