Preis für Stuttgarter Klimaforscher

Jörn Birkmann von der Uni Stuttgart forscht zu Folgen von Extremwettern. Nun wird er ausgezeichnet.

Von Judith A. Sägesser

Stuttgart - Zu Professor Jörn Birkmanns Arbeitsplatz gehört nicht nur Stuttgart, sondern auch das Ahrtal. Der Leiter des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung an der Uni Stuttgart begleitet den Wiederaufbau nach der Katastrophe 2021 im Ahrtal wissenschaftlich. Für seine Arbeit und sein Engagement wird der Forscher nun mit dem Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Wissenschaft des Netzwerks B.A.U.M. ausgezeichnet.

Birkmann beschäftigt sich mit der Frage, wie Städte und Infrastrukturen resilienter werden können, um zunehmenden Extremwetterereignissen zu trotzen. Dass Häuser im Ahrtal teils an Ort und Stelle wieder aufgebaut werden, sieht der Stuttgarter sehr kritisch. Seine Empfehlungen hätten konkrete Auswirkungen auf Politik und Wirtschaft und fänden Eingang in die Gesetzgebung und Entscheidungsprozesse, begründet das Netzwerk B.A.U.M. seine Wahl. Birkmann war übrigens auch Leitautor des Sachstandsberichts 5 und 6 des Weltklimarates (IPCC). Neben Birkmann erhielten vier weitere Personen, die die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen, den Preis. Unter anderem Roda Verheyen, die sich mit ungewöhnlichen Fällen als Rechtsanwältin für Umwelt- und Klimaschutz einen Namen gemacht hat. B.A.U.M. ist ein Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, der Verband hat mehr als 800 Mitglieder. Den Preis gibt es seit 1993. Der diesjährige Preis wird im Rahmen einer Tagung in Hamburg im November verliehen.

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Erstellt:
23. August 2024, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
24. August 2024, 21:57 Uhr

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