Unsere Kunsttipps für Stuttgart

Malerstar Rainer Fetting ist zurück in New York

Fotosommer-Finale, tolle Gastspiele und mutige Projekte – der Kunststandort Stuttgart hisst die Flaggen der Vielfalt. Was gut zu wissen ist? Hier sind unsere Tipps.

Anflug auf New York: Rainer Fettings „Pelikan“ – von der Galerie Thomas Fuchs auf der Armory Show präsentiert

© Fetting/Fetting

Anflug auf New York: Rainer Fettings „Pelikan“ – von der Galerie Thomas Fuchs auf der Armory Show präsentiert

Von Nikolai B. Forstbauer

Der Kunststandort Stuttgart nimmt Anlauf auf das 25-Jahr-Jubiläum des Galerienrundgangs Art Alarm am 21. und 22. September. Zu entdecken aber gibt es jetzt schon vieles.

Bovtis Formenspiele bei Ammann

Leuchten Pflanzen mit LED-Lampen? Taugen Tiere als Kinderbett? In der Welt von Kunst und Design geht beides. In seinem Projektraum in der Schwabstraße 69/1 hat der Sammler Karl Ammann am Freitag eine Schau mit Werken des Design-Duos Studio Bovti (Inna Strokous und Marius Schwald) eröffnet – und zeigt bis zum 30. September Arbeiten mit viel Spielfreude.

Aus New York: Josephine Meckseper

Den wunderbaren Titel „Babysäbelzahntigervollkaskoversicherungsantragsstellungsurkunde“ trägt die neue Ausstellung in der Galerie Elisabeth und Reinhard Hauff (Paulinenstraße 47). Zu sehen sein werden Arbeiten der in New York lebenden Künstlerin Josephine Meckseper. Die Eröffnung am Freitag, 13. September, um 18 Uhr verspricht ein Ereignis im besten Sinn zu werden. Klar ist: Das Meckseper-Gastspiel ist einer der Höhepunkte des Galerienrundgangs Art Alarm am 21. und 22. September.

In New York: Galerie Thomas Fuchs

Sie haben es geschafft – die Galeristen Thomas Fuchs und Andreas Pucher hissen noch bis diesen Sonntag bei der Kunstmesse Armory Show in New York die Flagge des Kunststandorts Stuttgart. An ihrem Stand zu sehen sind Werke eines Malers, der 1978 einst selbst mit einem DAAD-Stipendium nach New York kam und und in den 1980er Jahren auch dort gelebt hat: Rainer Fetting.

Nikolaus Koliusis’ Erinnerungsblau

„Das Blau hilft uns allen“ ist sich der Stuttgarter Künstler Nikolaus Koliusis sicher. Der von ihm mit konzipierte Gedenkort für die Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde in Berlin ist vor zehn Jahren eröffnet worden. Im Zentrum steht eine lange, transparente blaue Glaswand – Sinnbild der immer drohenden Verschiebung von einem Miteinander zu einem Ausschließen. In diesem Sinn sagte am Montag beim Jubiläum des Gedenkortes Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Die Erfahrung der Vergangenheit muss uns zur Wachsamkeit heute führen. Niemand hat über den Wert eines anderen Menschenlebens zu entscheiden.“

Tschüss, (Foto)Sommer

Die Schule beginnt, der Fotosommer macht endgültig Schluss. Die unbedingt empfehlenswerte Hauptausstellung in der Staatsgalerie (Altbau) endet an diesem Sonntag ebenso wie – an diesem Samstag – die von Klaus Mellenthin kuratierte Schau „Transformation!“ im Kunstraum von Katrin und Marko Schacher (Blumenstraße 15, 11 bis 16 Uhr, Telefon 0162 40 37 512).

„Kipppunkt“ in der Oberwelt

Der kleine feine Kunstverein Oberwelt (Reinsburgstraße 93) hat – wieder einmal – Großes vor. „Kipppunkt“ heißt die nächste Schau. Die Gruppenausstellung beschäftigt sich mit „ersehnten Verselbstständigungen von Entwicklungsprozessen, durch die aus Utopien plötzlich Selbstverständlichkeiten werden“. Das „Festival der Begegnung künstlerischer Ansätze“ wird am Freitag, 13. September, um 19 Uhr eröffnet.

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Erstellt:
6. September 2024, 23:02 Uhr
Aktualisiert:
6. September 2024, 23:37 Uhr

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