Roboterauto und Chemiekasten fest im Griff

Von Elisabeth Klaper

Murrhardt. Großes Interesse findet der Tag der offenen Tür am Heinrich-von-Zügel-Gymnasium (HvZG). Mit heiter swingenden Songs sorgt der Unterstufenchor unter Regie von Angela WesthäußerKowalski gleich zum Start für Begeisterung und tolle Stimmung. So bekommen die vielen Mädchen und Jungen im Grundschulalter, deren Eltern und Familienmitglieder Lust, auf eine spannende Entdeckungsreise durch das Schulgebäude zu gehen, um die Schule zu erleben, die Angebote zu erkunden und sich zu informieren. Die gesamte Schulgemeinschaft hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Gästen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Viel Spaß bieten spielerische Rätsel, Aufgaben und Kreativangebote zu Fremdsprachen und Naturwissenschaften. So ermöglicht ein Chemieversuch, aus Backpulver und Essig Kohlendioxid herzustellen, das einen Luftballon über dem Reaktionsgefäß aufbläst. Gemeinsam basteln Streitschlichter und Patenschüler kleine bunte Antistressbälle aus Luftballons, die sie mit Vogelsand füllen. Wer überall reinschnuppert und Stempel auf dem Programminfoblatt mit Schaf Heinrich als Maskottchen abholt, kann Preise gewinnen.

Höhepunkt ist die Chemieshow „Zauberschule des Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums“: Als Zauberer verkleidete Jugendliche des Chemieleistungskurses von Philipp Heidemann führen augenzwinkernd spektakuläre Feuerexperimente vor, mixen Getränke aus farbigen Flüssigkeiten, erzeugen beigen Schaum und pinkfarbenes Eis.

Die Gäste bekommen erläutert, wie eine Herzdruckmassage funktioniert und können auch gleich üben

Sarah Förstner und Joy Madeline Sanwald von der Sanitätsgruppe, die Bärbel Arnold und Bianca Balszuweit leiten, zeigen eine Herzdruckmassage mit einem Demonstrationsvideo und an einer Übungspuppe. An der können die Gäste dann den Ablauf üben, was auch Jüngeren gelingt.

Ein Hingucker ist die Vorführung ferngesteuerter Roboterfahrzeuge, die Neuntklässler im Fach Naturwissenschaften und Technik bei ihrem Lehrer Alan Campos Fischer gebaut haben. Dort ist auch ein 3-D-Drucker zu erleben, der farbige HvZG-Buttons aus Kunststoff herstellt. Apropos: Angeleitet von Kunstlehrerin Cornelia Kamprath-Scholtz malen einige Mädchen mit Buntstiften im Werkraum eifrig individuelle Motive, aus denen sie mithilfe einer Presse, formbarem Metall, Folie und Anstecknadel Buttons fertigen.

Das Heinrich-von-Zügel-Gymnasium punktet mit idealen Lern- und Arbeitsbedingungen dank einer durchschnittlichen Klassengröße von 24 Jugendlichen. Das Schulgelände im Grünen bietet viele Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten in den Pausen. WLAN im Schulgebäude und iPads-Klassensätze, Beamer und Dokumentenkameras in allen sowie Smartboards in einigen Klassenräumen und modern ausgestattete Fachräume ermöglichen mediengestützten Unterricht. Das Lehrkräfteteam begleitet und unterstützt die Jugendlichen dabei, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Mit ihren Interessen und Begabungen können sie sich ins breite Angebot an Arbeitsgemeinschaften einbringen. Hinzu kommen Präventions-, Beratungs- und Unterstützungsangebote durch Beratungslehrkräfte, Schulsozialarbeit, Berufs- und Betriebsorientierung, Lerncoaching und gezielte Förderung von Fähigkeiten. „Es läuft alles vollkommen reibungslos: Wir sind insgesamt gut mit Lehrkräften versorgt und ich bin zuversichtlich, dass wir auch im kommenden Schuljahr gut versorgt sein werden“, unterstreicht Annette Zickler-Maier, die das Gymnasium kommissarisch leitet. Die Schulgemeinschaft funktioniere harmonisch dank der konstruktiven Mitarbeit der Eltern. Das Regierungspräsidium habe noch nicht über eine neue Schulleitung entschieden. Und „es gibt keine Chance, von G8 auf G9 umzusteigen, da das Gymnasium zu klein ist“, stellt Annette Zickler-Maier auf Nachfrage hin klar. Die gute Zusammenarbeit mit Schulleitung und Lehrkräften hebt auch Elternbeiratsvorsitzende Katrin Schauß hervor. „Nach der Coronapandemie kann das Schulleben jetzt wieder stattfinden, muss aber erst wieder anlaufen“, sagt sie.